Fingerhut - Gefahr und Gift für Hunde
Ist das Fressen vom Fingerhut für den Hund giftig?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024
Allgemein
Familie: WegerichgewächseGiftig: Ja
Giftlevel: Hoch
Pilz: Nein
Synonyme
- Digitalis
Der Fingerhut ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Wegerichgewächse zählt. Die unter dem wissenschaftlichen Namen Digitalis bekannte Pflanze hat ihren natürlichen Lebensraum in Afrika, Asien und Europa. Dort wächst und gedeiht sie in zahlreichen Varietäten. In unseren heimatlichen Gefilden kann man den Fingerhut, besonders in der roten, weißen und rosafarbenen Ausführung, in Waldregionen, in heimischen Gärten und öffentlichen Gartenanlagen bestaunen.
Auf Grund der Giftigkeit können wir Hundehaltern nur raten, trotz aller Schönheit auf das Pflanzen des Fingerhuts im Garten oder als Topfpflanze auf der Terrasse zu verzichten. Ferner haltet bei Besuchen von Freunden und Bekannten, oder auf der Hunderunde die Augen offen, damit euer Hund möglichst nicht mit der Pflanze in Berührung kommt. Denn beim Verzehr oder intensiverem Kontakt mit den Schleimhäuten, droht eine Vergiftung. Un das Giftlevel gilt als hoch. Damit sind alle Hunde je nach Menge/Dosis im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht, bedroht. Vor allen Dingen aber Welpen bei ihren Erkundungstouren, da sie alles mit ihren Sinnen inspizieren und mitunter auch das eine oder andere oral aufnehmen und fressen. Ferner gelten ältere und vorerkrankte Caniden als besonders gefährdet.
Kommt es tatsächlich auch bei aller Vorsicht zum Ernstfall, deuten diverse Faktoren auf einen Vergiftungsverdacht mit dem Fingerhut hin. Diesen solltet ihr bei den nachfolgenden Anzeichen unverzüglich beim Tierarzt oder der nächstgelegenen Tierklinik überprüfen lassen. Bestätigt die Diagnostik eine Vergiftung, dann ist Eile geboten und die nötigen Gegenmaßnahmen müssen rasch eingeleitet werden. Denn je nach Ausprägung, Verlauf und Hund kann die Situation lebensbedrohlich sein. Zeigt also der Hund ein verändertes Allgemeinbefinden, läuft unruhig und nervös umher, oder zieht sich zurück, dann stimmt etwas nicht. Treten in Kombination Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Zittern, Atembeschwerden, Benommenheit etc. auf, ist zügiges aber besonnenes Handeln gefragt.
Weitere wissenswerte Infos und Ratschläge zu toxischen Substanzen im Alltag, mit denen Hunde konfrontiert werden könnten, entnehmt ihr bitte durch die Lektüre unseres umfassenden Leitartikels zum Thema Vergiftungen. Klickt einfach hier.
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