Atlas Berghund
Wachsamer und schutzbereiter Gebrauchshund aus Marokko
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 11.11.2023

Das wichtigste in Kürze
- Der Atlas Berghund ist auch weitläufig untert dem Rassenamen Aidi bekannt
- Die Wurzeln des Atlas Berghundes liegen in Marokko (Afrika)
- Die Hunderasse "Atlas Berghund" (Aidi) ist die Aufgabe als Herdenschutzhund und Beschützer für Hab und Gut seiner Besitzer gezüchtet
- Die heutige Verwendung ist nach wie vor die eines Herdenhundes und Wachhundes
- Der Aidi ist rustikal, muskulös, robust, wetterfest, vital, mutig, wachsam, territorial, wehrhaft
- Braucht ein charismatische, souveräne und konsequente Erziehung und Führung
Der Atlas Berghund hat seinen Ursprung auf dem afrikanischen Kontinent. Die Heimat des Rassehundes ist das Königreich Marokko im Nordwesten Afrikas. Da der Hund seit langer Zeit sein Zuhause im Gebirge Nordafrikas hat und im marokkanischen Atlasgebirge häufig anzutreffen ist, trägt er folgerichtig den Ort seines Lebensmittelpunktes in seinem Rassenamen. Sprich, die Bezeichnung gibt dem Leser sofort Auskunft, woher der Atlashund stammt.
Damit ist der Aidi, wie die Rasse auch genannt wird, eine der wenigen anerkannten Hunderassen, die aus Afrika stammen. Ihre offizielle Anerkennung durch den weltgrößten kynologischen Dachverband, Fédération Cynologique Internationale (FCI), erlangte der Atlas Berghund bereits im Jahr 1963. Er wird mit der FCI-Standard-Nr. 247 in der Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde, Sektion 2 Molossoide, Untersektion 2.2 Berghunde geführt.
Seine Hauptverwendung war jeher das Bewachen und Beschützen des gesamten Eigentums seiner Besitzer. Diese sind als Hirten und Nomaden in den Bergen ansässig, wo der Atlas Berghund mit seiner Anwesenheit und scharfen Sinne, Raubtiere und etwaige Diebe vor Übergriffen abhalten sollte. Seine Aufgaben waren also die des Bodyguards für das Vieh, Hab und Gut seiner Menschen und ihnen selbst, damit nichts und niemand durch Angriffe und Beutezüge zu Schaden kam. Mitunter wurde er auch bei jagdlichen Aktivitäten der Halbnomaden mitgenommen, um ihnen bei der Jagd behilflich zu sein. Auch heute wird der Arbeits- und Gebrauchshund in seiner Heimat primär in der Funktion des Wach- und Schutzhundes gehalten, ist als klassischer Familien- und Begleithund eher weniger geeignet, geschweige denn als Ausstellungshund auf dem Parkett der Hundeausstellungen zu finden.
Um für die anspruchsvollen und gefährlichen Arbeiten im Freien des Atlasgebirges gut gerüstet zu sein, benötigten die Hirten und Nomaden einen geeigneten Kandidaten, der den klimatischen Bedingungen gewachsen und im Ernstfall auch physisch so ausgestattet war, dass er sich erfolgreich gegen Bedrohungen von Außen zur Wehr setzen konnte. All diese Eigenschaften bringt der Aidi definitiv mit.
Der Aidi ist rustikal, anspruchslos, genügsam und durch das dicke, üppig besetzte doppelte Haarkleid, resistent und extrem wetterfest. Das buschige Fell aus dichtem Haar schützt den Atlashund nicht nur vor Kälte, Hitze, Schnee, Stürme etc. sondern ist auch ein perfekter Schutzmantel bei Konflikten mit Raubtieren. Denn das voluminöse und dichte Haar hält kleineren Verletzungen durch Prankenhiebe und Bisse stand. Durch seinen muskulösen und mit guter Knochensubstanz ausgestatteten Körpers, bringt er eine hervorragende Konstitution und Vitalität mit. Die Rasse ist demnach robust, kräftig, belastbar, widerstandsfähig und wehrhaft.
Weiters wird die Hunderasse vom Rassestandard als treuer, anhänglicher, folgsamer und führiger Zeitgenosse charakterisiert. Er ist seinem Herrn und Meister sowie den weiteren Familienmitgliedern sehr zugetan und verweilt gerne in ihrer direkten Umgebung. Auch ihre Sicherheit liegt dem Wach- und Schutzhund sehr am Herzen. Er würde bedingungslos für sie und deren Eigentum einstehen.
Aber nicht nur von Seiten seiner Körperlichkeit kann der Atlas Berghund überzeugen. Er bringt auch die nötige mentale Stärke und erforderliche Wesensmerkmale mit. Eine ausgesprochene Scharfsinnigkeit und Wachsamkeit ist selbstverständlich. Dem Aidi entgeht nichts. Er geht mutig, furchtlos und entschlossen zu Werke, wenn sein Einsatz gefragt ist. Die Rasse verfügt über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und veranlagtes Schutz- und Territorialverhalten.
Das äußere Erscheinungsbild wird beim Altashund nicht anders als bei seinen Artgenossen, u.a. stark von seinem Haarkleid geprägt. Neben der bereits besprochenen Beschaffenheit, ist die Fellfarbe von starker Relevanz. Hier zeigt sich die Rasse sehr variabel. Es wird beim Standard von drei Farbschlägen, Falb, Braun und Schwarz gesprochen, die in unterschiedlichen Tönungen und je nach Farbe mit anderen Farben gefleckt sein können.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
Vielleicht habt ihr durch eure besondere Leidenschaft für die Rasse und spezifischen Kenntnisse über den Atlas Berghund auch Lust, uns mit eurem Wissen aktiv zu unterstützen. Oder aber ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der besonderes Wissen über die Rasse hat und dies mit anderen gerne teilen möchte. Lasst uns gemeinsam die Rasse durch eure wertvollen Beiträge hierzulande bekannter machen und anderen interessierten Lesern wertvolle und hilfreiche Informationen mit euren Inhalten bieten - dann steht nichts mehr im Wege, dass der tolle Rassehund aus Marokko zahlreiche neue Menschenherzen erobert. Wir freuen uns auf eure Mithilfe und Kontaktaufnahme.
Nummer: | 247 |
Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen |
Sektion: | 2. Molossoide |
Subsektion: | 2. Berghunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Königreich Marokko |
Patronat | - |
Verwendung | Zum Schutz und Bewachen der Herde und den Besitz seines Herren. |
Datum der Veröffentlichung | 25. März 2003 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 13. Juni 1963 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Atlas Berghund |
10 - 16 Jahre
10 - 16 Jahre
52 - 62 cm
52 - 62 cm
22 - 26 kg
22 - 26 kg
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