Pyrenäen-Mastiff

Riesiger Hirtenhund für den Herdenschutz aus Spanien

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Zuletzt aktualisiert am: 2.4.2024

Kein Titel

Der Pyrenäen-Mastiff stammt von der iberischen Halbinsel - Spanien ist die Heimat des Rassehundes, der dort klangvoll Mastin del Pirineo genannt wird.

Seinen Rassenamen verdankt er demnach seiner regionalen Herkunft, denn der Mastiff ist in den Pyrenäen entstanden und hatte seinen Lebensraum im spanischen und französischen Teil des Gebirges.

Jeher fungierte der imposante Rassehund als Arbeits- und Gebrauchshund. Mit seiner eindrucksvollen Statur war und ist der Mastiff bis heute ein idealer Bodyguard für Herdentiere. Schon früher verweilte er dabei Tag und Nacht, Sommers und Winters, wachsam direkt bei seiner Herde. Er sollte sie vor Übergriffen gegen Raubtiere wie Bären und Wölfe, aber auch vor menschlichen Viehdieben beschützen und wenn nötig mit seiner außerordentlichen Power verteidigen. 

Heute wird er neben der Herdenschutztätigkeit auch als idealer Wachmann auf Landgütern, Bauernhöfen und anderen Domizilen seiner Besitzer gehalten, um deren Hab und Gut und seine Menschen mit seiner Anwesenheit ein Stück Sicherheit zu schenken - sprich, er wird als Wach- und Schutzhund gehalten, damit keine Personen und deren Eigentum zu schaden kommen.

Um gegen alle Eventualitäten im Rahmen seiner ursprünglichen und auch heutigen Verwendung bestens gerüstet zu sein und sich gegen potentielle Gefahren wirkungsvoll behaupten zu können, ist der Pyrenäen-Mastiff mit einer unglaublichen Körperlichkeit und vorzüglichen Konstitution gesegnet. Die Rasse ist riesig und ebenso kräftig gebaut, verfügt über viel hochqualitative Muskulatur und einer sehr guten Knochensubstanz. Und trotz seiner unfassbaren Ausmaße zeigt der Hüne von Hund, ausgesprochene Agilität, Beweglichkeit und wirkt zudem harmonisch in seinen Proportionen. Seine physischen Anlagen machen ihn zu einem extrem robusten, widerstandskräftigen, unverwüstlichen, belastbaren und leistungsfähigen Arbeitshund, der von Haus aus ruhig und gelassen wirkt, aber zu jeder Zeit in der Lage ist, reaktionsschnell, impulsiv und mit immenser Gewalt von 0 auf 100 zu schalten. Trotz seiner gigantischen äußeren Erscheinung wirkt der Mastiff aus dem Pyrenäengebiet zu keiner Zeit schwerfällig, träge und behäbig. Um in Mutter Natur gegen alle Umwelteinflüsse geschützt zu sein und den wechselnden Klimabedingungen problemlos die Stirn bieten zu können, trägt der Mastin del Pirineo ein doppeltes Haarkleid bester Beschaffenheit.

Neben seinen unschätzbaren körperlichen Qualitäten, bringt der Hirtenhund eine enorme physische/mentale Stärke mit. Zudem sind die Sinne stets geschärft, so dass ihm nichts und niemand entgeht. Die Rasse ist von Haus aus mit unglaublich viel Mut und Entschlossenheit ausgestattet, wodurch er in Ausnahmesituationen zum Schutz seiner ihm anvertrauten Menschen, Tiere und Sachen, kein Zurückweichen kennt. Im Normalfall reicht aber seine Anwesenheit und das selbstbewusste und stolze Auftreten, um beim Gegenüber Eindruck zu schinden und ihm den nötigen Respekt entgegenzubringen. Reicht dies noch nicht aus, wird er durch das natürlich verankerte Beschützergen und Territorialverhalten, mitteilen was seine Erwartung ist und durch sein dunkles und tiefes Bellen, Gehör verschaffen. 

Prinzipiell ist der Pyrenäen-Mastiff ein menschenfreundlicher, wesensfester und ausgeglichener Zeitgenosse, der sich zudem sehr leicht bei entsprechender Führung erziehen und ausbilden lässt. Auch anderen Hunden gegenüber zeigt er sich umgänglich und gutmütig, schließlich weiß er seine Überlegenheit einzuschätzen. Die Rasse ist ihrem Herrn und Gebieter treu und loyal. Gleiches gilt für seinen Ersatzrudel im Falle einer Herdengebrauchshundhaltung, wo sich seine Herdentiere stets zu 100% auf ihren Aufpasser verlassen können. Der Mastiff braucht für sein Dasein menschlichen und tierischen Sozialkontakt, sprich er ist kein Zwingerhund.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 92
Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 2. Molossoide
Subsektion: 2. Berghunde
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Spanien
Patronat -
Verwendung

Bewachung und Verteidigung. Früher wurde der Pyrenäen Mastiff zur Verteidigung gegen Raubtiere, im Besonderen gegen Wolf und Bär, verwendet. Heute ist er ein vorzüglicher Wächter für Landgüter und deren Bewohner; er lässt sich leicht abrichten.

Datum der Veröffentlichung 26. Mai 1982
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 15. November 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Pyrenäen-Mastiff
Lebenserwartung
Rüden
10 - 15 Jahre
Hündinnen
10 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
77 - 85 cm
Hündinnen
72 - 80 cm
Gewicht
Rüden
60 - 75 kg
Hündinnen
55 - 70 kg

Pyrenäen-Mastiff - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Pyrenäen-Mastiff ist eine majestätische Hunderasse, die ihren Ursprung in den hochgelegenen Regionen der Pyrenäen in Spanien hat. Sie zeichnen sich durch einen starken Körperbau aus, der diese Rasse zu einem außergewöhnlichen Arbeitshund und Beschützer macht. Doch es ist nicht nur die körperliche Stärke und das beeindruckende Erscheinungsbild, die den Mastin del Pirineo zu einer besonderen Rasse machen.

Seine leuchtenden Augen, die intelligente und emotionale Tiefe in sich tragen, enthüllen die sanfte und treue Natur dieser beeindruckenden Hunde. In ihrem Herzen sind sie geduldige, loyale und liebende Gefährten, die ihre Menschenfamilie bedingungslos schätzen. Sie sind bekannt für ihre Geduld mit Kindern und ihre enge Bindung zu den Menschen, die sie als ihre Familie betrachten.

Sozialisation des Pyrenäen-Mastiffs

Auf das Sozialisieren des Pyrenäen-Mastiffs muss besonders geachtet werden. Trotz ihrer anfänglichen Skepsis gegenüber Fremden, sind sie keine aggressiven Hunde. Sie sind vorsichtig und zurückhaltend, aber wenn sie einmal Vertrauen gefasst haben, werden sie unermüdlich liebevoll und beschützend. Dies ist eine Rasse, die darauf gedrillt ist, auf ihren Menschen aufzupassen, und bei der ihre starke Bindung an ihre Familie die Grundlage für alles andere bildet.

Grundkommandos

Eine besondere Herausforderung bei der Erziehung eines Pyrenäen-Mastiffs ist das Einprägen von Grundkommandos. Sie sind intelligente Hunde, aber sie sind auch selbstständig und können manchmal stur sein. Das macht das Training zu einer Aufgabe, die Geduld, Konsequenz und Verständnis erfordert.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist ein absolutes Muss. Aufgrund ihrer Größe und Stärke ist es unerlässlich, dass ein Pyrenäen-Mastiff lernt, auf Befehle zu hören und zu gehorchen. Sie müssen frühzeitig lernen, an der Leine zu laufen, ohne zu ziehen und sicher zu sein, wenn sie in der Öffentlichkeit sind.

Spiel und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining kann hilfreich sein, um die Energie und Aufmerksamkeit Ihres Hundes zu kanalisieren und gleichzeitig eine stärkere Bindung zwischen Ihnen beiden aufzubauen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Rasse übermäßige körperliche Aktivität nicht gut verträgt, daher sollten solche Aktivitäten in Maßen gehalten werden.

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Die vier wichtigsten Bereiche, die auch nach der Erziehung und dem Training beachtet werden sollten, sind: Ernährung, Gesundheit, Bewegung und Bindung. Ein gut genährter Pyrenäen-Mastiff ist ein gesunder Pyrenäen-Mastiff und eine gesunde Ernährung trägt zur Langlebigkeit dieser Rasse bei. Die Gesundheitschecks sollten regelmäßig durchgeführt werden, um mögliche rassespezifische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Die Bewegung sollte kontrolliert und regelmäßig sein, um Überanstrengungen zu vermeiden, und die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Pyrenäen-Mastiff sollte in jedem Aspekt Ihres Zusammenlebens gefördert werden.

Der ideale Besitzer für einen Pyrenäen-Mastiff ist jemand, der die Stärke und Entschlossenheit dieser Rasse schätzt, aber auch ihre sensible und liebevolle Seite erkennt und fördert. Die besten Voraussetzungen für einen Halter sind Geduld, Hingabe und die Bereitschaft, Zeit und Mühe in die Erziehung und Pflege dieses wundervollen Hundes zu investieren. Der Idealfall wäre ein Zuhause mit ausreichend Platz für diesen großen Hund, vorzugsweise mit einem sicheren Garten zum Spielen und Erkunden.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Pyrenäen-Mastiff ein treuer und liebevoller Begleiter ist, der ein verantwortungsbewusster und liebevoller Besitzer verdient. Mit der richtigen Erziehung, Geduld und Verständnis wird Ihnen diese Rasse jahrelang Freude und Freundschaft bereiten.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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