Schwedischer Elchhund

Kräftige und mutige Jagdhunderasse aus Schweden

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Zuletzt aktualisiert am: 2.4.2024

Kein Titel

Der Schwedische Elchhund kommt wie es bereits sein Rassenamen verrät, aus dem skandinavischen Land mit den zahlreichen Seen und Inseln sowie dichten Waldgebieten und Gletschern. In seiner Heimat wurde der leistungsfähige und gebrauchstaugliche Arbeitshund für die Elch-, Bären-, Luchs- und Schwarzwildjagd entwickelt, gezüchtet und bis heute eingesetzt. Die Domäne des Jagdhundes ist und bleibt aber die Elchjagd.

Der Jämthund gilt als alteingesessene Rasse, trotz dass ihr erst im Jahr 1946 von Seiten des inländischen kynologischen Dachverbandes, ihre Eigenständigkeit offiziell zugesprochen wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde der Schwedische Elchhund lange Zeit mit dem kleingewachseneren Norwegischen Elchhund als eine Hunderasse angesehen, was sich im Nachgang aber als falsch herauskristallisierte. Zügig folgte dann auch 1954 schließlich die Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI), wo der Rassehund seither mit der Standard-Nr. 42 in der Sektion der Nordischen Jagdhunde geführt wird.

Im Land seines Ursprungs genießt der kräftig- und großgebaute Elchhund hohes Ansehen - dies brachte ihm sogar den Status des "Nationalhundes" in Schweden ein.

Um für die anspruchsvollen Jagdaufgaben optimal gerüstet zu sein, brauchte es in den weiten Landschaften Schwedens für die Elch-, Bären-, Luchs- und Wildschweinjagd, einen mutigen und entschlossenen Jagdhelfer, der mit ausreichend Wildschärfe und jagdlicher Passion im Revier eingesetzt werden konnte, zudem körperlich so stark, wehrhaft und ausdauernd befähigt war, um das vorgenannte Wild bei Wildkontakt bis zum Eintreffen des Jägers zu stellen, auch wenn des eine beträchtliche Zeit abverlangte. Die Körperlichkeit und Konstitution, Vitalität, Agilität, Power, Wille und mentale Stärke bringt der Jämthund definitiv mit - auf den Jagdhelfer ist stets Verlass. Von Haus aus ist der Schwedische Elchhund ruhig und beherrscht, kann aber ebenso energisch und impulsiv zu Werke gehen, sollte es die Situation erfordern. Die Rasse wird als freundlich und bindungsfähig beschrieben, braucht aber einen Rudelführer, der mit Charisma, Souveränität und nötiger Konsequenz seinen Jämthund leitet und steuert.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 42
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 2. Nordische Jagdhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Schweden
Patronat -
Verwendung

Jagdhund. Hauptsächlich zur Elchjagd genutzt, aber auch für die Bären- und Wildschweinjagd geeignet.

Datum der Veröffentlichung 4. September 2019
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 3. Januar 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Schwedischer Elchhund
Lebenserwartung
Rüden
11 - 13 Jahre
Hündinnen
11 - 13 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
57 - 65 cm
Hündinnen
52 - 60 cm
Gewicht
Rüden
22 - 30 kg
Hündinnen
19 - 25 kg

Schwedischer Elchhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Es ist eine Herausforderung, die Faszination, die von einem Schwedischen Elchhund ausgeht, in Worte zu fassen. Vielleicht beginnt es mit dem majestätischen Anblick eines solchen Hundes im Schnee, wie er ruhig und aufmerksam seine Umgebung beobachtet. Seine imposante Erscheinung, gekrönt von einem dichten, wetterfesten Pelz, strahlt eine natürliche Eleganz und Robustheit aus, die ihn in den nordischen Landschaften Schwedens unverkennbar macht. Der Schwedische Elchhund, ein treuer Gefährte und unermüdlicher Arbeiter, verkörpert die stolze Geschichte und die kulturelle Bedeutung, die der Jagd und dem Leben im Einklang mit der Natur in Skandinavien zukommen.

Diese Hunde sind mehr als nur Begleiter; sie sind Symbole der Stärke, Ausdauer und Loyalität. Ihre tiefen, durchdringenden Augen spiegeln eine Welt voller Weisheit und Gelassenheit wider. Doch hinter dieser ruhigen Fassade verbirgt sich eine lebhafte Intelligenz und ein spielerischer Geist. Der Schwedische Elchhund ist ein außergewöhnlicher Freund, der seinen Besitzern unendliche Freude und Kameradschaft bietet, aber auch eine besondere Verantwortung mit sich bringt. 

Die Erziehung eines Schwedischen Elchhundes ist eine Reise, die Geduld, Verständnis und Hingabe erfordert. Diese Hunde sind von Natur aus intelligent und lernbegierig, was sie zu ausgezeichneten Schülern macht. Aber sie sind auch bekannt für ihren starken Willen und ihre Unabhängigkeit, was die Erziehung zu einer faszinierenden, wenn auch manchmal herausfordernden Aufgabe macht. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der frühen Sozialisierung und einem konsequenten, aber liebevollen Training.

Sozialisierung des Schwedischen Elchhundes

Die Sozialisierung eines Schwedischen Elchhundes sollte so früh wie möglich beginnen. Die Prägungsphase, die ersten Monate seines Lebens, sind entscheidend für die Entwicklung seines Verhaltens und seiner Persönlichkeit. In dieser Zeit sollten positive Begegnungen mit Menschen, anderen Hunden und verschiedenen Umgebungen gefördert werden. Sozialisierung hilft, Ängste und Aggressionen zu vermeiden und fördert ein ausgeglichenes und vertrauensvolles Verhältnis zur Welt.

Grundkommandos

Grundkommandos sind das Fundament für jede weitere Ausbildung. Kommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Komm" sind essentiell für die Sicherheit des Hundes und für seine Fähigkeit, in verschiedenen Situationen angemessen zu reagieren. Bei der Erziehung eines Schwedischen Elchhundes sollte man mit Geduld und Konsistenz vorgehen. Positive Verstärkung, Lob und Leckerlis sind effektive Mittel, um erwünschtes Verhalten zu fördern.

Gehorsamstraining

Gehorsamstraining ist für den Schwedischen Elchhund unerlässlich, um eine starke Bindung zwischen Hund und Halter zu etablieren und den Hund zu einem angenehmen Begleiter im Alltag zu machen. Regelmäßige Trainingseinheiten, die Konzentration und Disziplin erfordern, stärken das Vertrauensverhältnis und verbessern die Kommunikation zwischen Hund und Mensch.

Leinentraining

Leinentraining ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Spaziergänge für beide Seiten angenehm sind. Ein Schwedischer Elchhund muss lernen, an der Leine zu gehen, ohne zu ziehen. Dies erfordert Geduld und Übung, aber mit der richtigen Technik und Konsequenz wird der Hund lernen, seinem Besitzer aufmerksam zu folgen.

Spiel- und Apportiertraining

Spiel- und Apportiertraining sind nicht nur unterhaltsam, sondern fördern auch die Intelligenz und das körperliche Wohlbefinden des Hundes. Schwedische Elchhunde haben einen natürlichen Jagdinstinkt, der durch Apportierspiele in kontrollierter Form ausgelebt werden kann. Diese Aktivitäten stärken die Bindung zwischen Hund und Halter und bieten dem Hund eine sinnvolle Beschäftigung, die ihm hilft, seine Energie auf positive Weise zu nutzen.

Was besonders wichtig ist, wenn Sie Besitzer eines Schwedischen Elchhundes sind, ist die Anerkennung seiner Bedürfnisse und Instinkte. Diese Hunde sind nicht nur für ihre Intelligenz und Loyalität bekannt, sondern auch für ihre Selbstständigkeit und ihren Jagdtrieb. Ein Verständnis dieser Eigenschaften ist entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben.

Weitere wichtige Punkte bei der Erziehung des Schwedischen Elchhundes:

  • Konsistenz: Schwedische Elchhunde reagieren am besten auf konsistente Trainingsmethoden und klare Regeln. Eine konsistente Erziehung hilft dem Hund zu verstehen, was von ihm erwartet wird, und fördern sein Vertrauen und seine Sicherheit.
  • Mentale und physische Auslastung: Diese Rasse benötigt regelmäßige körperliche Betätigung sowie geistige Herausforderungen, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Lange Spaziergänge, Laufen, Wandern und Denkspiele sind ausgezeichnete Möglichkeiten, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
  • Positives Verstärken: Positives Verstärken von erwünschtem Verhalten ist effektiver als Bestrafung. Belohnungen, Lob und Spielzeug können verwendet werden, um gutes Verhalten zu fördern und eine positive Lernumgebung zu schaffen.
  • Geduld und Verständnis: Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres unabhängigen Charakters können Schwedische Elchhunde manchmal eigensinnig sein. Geduld, Verständnis und eine positive Einstellung sind unerlässlich, um eine starke und liebevolle Beziehung aufzubauen.
Zusammenfassung und idealer Besitzer

Die Entscheidung, einen Schwedischen Elchhund in Ihr Leben zu bringen, ist der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft und eines Abenteuers. Diese Hunde bieten nicht nur Kameradschaft, sondern auch die Möglichkeit, die Welt aus einer neuen Perspektive zu erleben. Sie lehren uns Geduld, Verständnis und die Bedeutung einer tiefen Bindung.

Der ideale Besitzer eines Schwedischen Elchhundes ist jemand, der die natürlichen Instinkte und Bedürfnisse dieser Rasse respektiert und bereit ist, Zeit und Energie in ihre Erziehung und Pflege zu investieren. Ein aktiver Lebensstil, Interesse an Training und Erziehung sowie ein tiefes Verständnis für die Eigenheiten der Rasse sind entscheidend.

Das Zusammenleben mit einem Schwedischen Elchhund erfordert mehr als nur die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse. Es erfordert ein Engagement, eine Lebensweise, die Aktivitäten im Freien, Abenteuer und die kontinuierliche Entwicklung der Bindung zwischen Hund und Halter einschließt. In der idealen Beziehung zwischen einem Schwedischen Elchhund und seinem Besitzer finden beide Seiten Freude, Verständnis und eine tiefe, unerschütterliche Verbindung.

Der ideale Halter sieht den Hund nicht als Haustier, sondern als Partner und Mitglied der Familie. Er versteht, dass Erziehung und Training eine laufende Aufgabe sind, die Geduld, Liebe und Verständnis erfordert. Er ist bereit, seinen Elchhund in alle Aspekte seines Lebens zu integrieren und gemeinsam die Welt zu erkunden.

Ein Leben mit einem Schwedischen Elchhund ist ein bereicherndes Erlebnis, das sowohl Herausforderungen als auch unvergleichliche Freuden mit sich bringt. Diese Hunde bieten uns eine einzigartige Möglichkeit, die Welt durch ihre Augen zu sehen, und lehren uns Werte wie Loyalität, Mut und die unerschütterliche Freude am Leben. Die Reise mit einem solchen Gefährten ist eine unvergessliche Erfahrung, die das Leben in vielerlei Hinsicht bereichert.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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