Ersatzrudel vom Hund

Was ist bei Hunden mit Ersatzrudel gemeint?

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Zuletzt aktualisiert am: 30.5.2024

Brauner Hund liegt auf Sofa neben Mensch.jpg

Hunde waren lange Zeit wildlebende Tiere, wie ihr Stammvater Wolf. Erst durch die Domestikation zum Haushund und die Vergesellschaftung und Sozialisierung mit Menschen, wurde dieser an der Seite von Menschen gehalten, um diverse Funktionen und Verwendungszwecke, wie der Einsatz als Arbeits- und Gebrauchshund z.B. zum Jagen, Hüten von Vieh oder Bewachen von Haus und Hof, zu erfüllen. Immer häufiger lebte er aber auch bereits im Adel als Gesellschaftshund, dicht an dicht im Wohnraum mit seinen Sozialpartnern. Sprich, hier wurde er in eine Sozialgemeinschaft eingegliedert, die nicht mehr dem herkömmlichen Rudel freilebender Hunde entsprach, sondern fortan Platz im "Ersatzrudel" unter Menschen fand, wobei die sozialen Strukturen mit festen Rangfolgen auch hier für das geordnete Zusammenleben mit mehreren Individuen, immer schon eine wesentliche Rolle gespielt hat.

Im Ersatzrudel sind also keine Artgenossen zunächst einmal die Rudelmitglieder des Hundes, sondern die bereits im Rudel befindlichen Menschen, die Seite an Seite bereits zusammenleben. Natürlich können auch andere Hunde bereits dem Sozialverbund angehören und der hinzukommende Vierbeiner ein weiteres Rudelmitglied unter Menschen mit Mehrhundehaltung zusammengeführt werden, was die Integration etwas schwieriger macht, denn einerseits muss der hinzukommende Hund in die Struktur des gesamten Ersatzrudels eingegliedert werden, gleichzeitig aber auch unter den anwesenden Artgenossen seinen Platz in diesem internen Rangordnungsverhältnis finden. Dies muss dann ein stückweit vom Rudelführer (Hauptbezugsperson) moderiert werden.

Das A und O für ein harmonisches und funktionierendes Zusammenleben in der Struktur des Ersatzrudels mit einem Hund als Sozialpartner ist es aber, das die Menschen als artfremde Spezies und damit von Haus aus völlig unterschiedlichen Umgangsformen in jeglicher Beziehungsgemeinschaft in einem reinen "Menschenrudel", sich ihrer Rolle von Anbeginn ab Aufnahme des neuen "Familienmitglieds" bewusst sind und die zwei verschiedenartigen "Welten" zusammenführen und dabei konsequent und diszipliniert die Führungsrolle als Rudelchef souverän und sicher übernehmen müssen. Denn Hunde wollen ihrer Art entsprechend von einer Führungsperson geleitet und geführt werden, damit sie sich bereitwillig unterordnen und an ihrer Führungspersönlichkeit orientieren können. Haben sie hingegen jegliches Vertrauen in das Handeln verloren, da die vermeintliche menschliche Führungsperson des Ersatzrudels nur durch Unsicherheit, Inkonsequenz und mangelnde Führungsstärke auffällt, werden sie nicht zurückschrecken, das Heft selber in die Hand zu nehmen, die Führungsrolle an sich ziehen und in ihrem Sinne Lösungswege suchen und entsprechend handeln.

Worauf es also alles in Sachen Konditionierung, Hundetraining und Praxisumsetzung ankommt, damit das gemeinsame Leben im Ersatzrudel mit Hund bestens funktioniert, könnt ihr in unserem nachfolgenden dreiteiligen Leitartikel in epischer Breite nachlesen:

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