Die Low Level Laser Therapie in der Hundephysiotherapie
Was ist die Low Level Laser Therapie für Hunde und wann wird sie angewendet?
Von:
Lisa Margraf
Zuletzt aktualisiert am: 7.9.2023
Die Low Level Laser Therapie beim Hund ist eine Behandlungsform, die in der Hundephysiotherapie zum Einsatz kommt. Mittels dem gebündelten Laserlichteinsatz kommt es zur Aktivierung von Stoffwechselvorgängen in den Zellen, was den Organismus bei der Regeneration und Heilung unterstützt. Die Low Level Laser Therapie wird u.a. im Rahmen der Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Narbenbehandlung beim Hund erfolgreich angewandt.
Mehr zur Low Level Laser Therapie hat unsere dogondo-Physiotherapeuthin, Lisa Margraf, in ihren nachfolgenden Ausführungen umfassend beleuchtet und zu einem kurzen Ratgeber mit den wichtigsten Infos zusammengestellt.
Was ist die Low Level Laser Therapie in der Hundephysiotherapie?
Eine Therapieform mit gebündeltem Licht im Rahmen von Regeneration und Heilung.
Was versteht man unter der Low Level Laser Therapie und wie funktioniert sie?
Die Low Level Laser Therapie wird in der Hundephysiotherapie erfolgreich zur natürlichen Anregung körpereigner, physiologischer Prozesse angewandt.
Das gerichtete Laserlicht regt in einer definierten Wellenlänge und unter verschiedenen Frequenzen die Regulierung der Zellen an und nimmt so positiven Einfluss auf die Zellen, wodurch die Regeneration von Gewebe und Strukturen unterstützt werden kann.
Die sogenannte Photobiostimulation ist seit mehreren Jahrtausenden bekannt.
Die Wirksamkeit der Therapieform beruht auf einer beachtlichen wissenschaftlichen Basis, die ihre Bestätigung in der Praxis findet. Bisher konnte bewiesen werden, dass die Lasertherapie die ATP-Synthese verbessert. ATP ist der wichtigste Energieträger einer jeden Zelle und damit mitverantwortlich für jegliche Stoffwechselprozesse.
Wann wird die Low Level Laser Therapie in der Hundephysio eingesetzt?
In der Hundephysiotherapie werden Low-Level-Laser im Rahmen folgender therapeutischer Maßnahmen eingesetzt:
| Unterstützung der Wundheilung |
| Geweberegeneration |
| Entzündungshemmung |
| Schmerzlinderung |
| Narbenbehandlung |
Die Behandlung kann als Punkt- oder Flächenbehandlung angewandt werden. Bei der Punktbehandlung werden, wie der Name schon sagt, spezielle Punkte, Triggerpunkte oder Akupunkturpunkte angestrahlt. Die Flächentherapie wird eingesetzt, sobald das entsprechende Areal mehr als 1cm² umfasst. Das ist insbesondere der Fall, wenn der Patient muskuläre Verspannungen, Dermatosen oder Arthropathien aufweist.
Wann sollte die Low Level Laser Therapie nicht angewendet werden?
Es gibt aber auch Fälle, in denen eine Lasertherapie kontraindizierend ist, u.a. bei:
| Trächtigkeit der Hündin (die Behandlung sollte maximal bis zum 2. Drittel der Trächtigkeit durchgeführt werden) |
| Dekompensierter Herzinsuffizienz |
| Präkanzerose und Malignome |
| Akutem Infekt |
| Fieber |
| Akuten Schüben von chronischen Hauterkrankungen |
| Welpen |
| Unbehandelter Epilepsie (nur nach Absprache mit dem behandelnden Tierarzt |
| Thrombose |
Bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen sollte der Thoraxbereich, bei Hyperthyreose der Hals- und Nackenbereich während der Therapie ausgespart werden. Selbiges gilt für Areale, die von einer Phlegmone betroffen sind und Hämatome in der Akutphase.
Prinzipiell richten sich die Therapiezeit, Wellenlänge und Frequenz der Low-Level-Lasertherapie nach der vorliegenden Problematik.
Low-Level-Lasertherapie: Erfolgreiche Therapie bei nachfolgenden Krankheiten
Bei folgenden konkreten Erkrankungen hat sich die Lasertherapie (Low Level Laser) in der Hundephysiotherapie bewährt:
| Hauterkrankungen, wie Hot Spots, Ekzeme, Allergien, parasitären Hauterkrankungen etc. |
| Erkrankungen der Wirbelsäule und Nerven, wie Spondylose, Bandscheibenvorfälle, Rückenschmerzen, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom |
| Erkrankungen der Gelenke, wie Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Osteoarthrose |
| Muskel- und Sehnenerkrankungen, wie Muskelrupturen, Muskelfaserrisse, Muskelzerrungen, Bizepssehnenerkrankungen, Gastrocnemius-Tendopathie |
| Wundheilungsstörungen und Narbenstörungen nach Operationen |
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