Hilfe, das Auto stinkt brutal nach Hund!

Hundegeruch & Hundegestank sind normale Begleiterscheinungen, wenn man einen Hund hält.

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Zuletzt aktualisiert am: 13.6.2022

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Welcher Hundehalter kennt das Problem nicht. Der Hundegeruch und Hundegestank setzt sich im Auto fest. Es stinkt nach Hund, sobald die Tür sich öffnet. Es riecht unangenehm. Was kann dagegen tun?

Dass der Geruch des Hundes unweigerlich dazu gehört, ist klar. Denn durch die Aktivitäten des Hundes, wird er zwangsläufig unangenehme Gerüche durch sein Verhalten beim Spielen, Toben und Herumwälzen mitbringen.

Dreck, fremder Kot, Gülle, Tierkadaver, das Wasser aus dem Bach oder See, Regen und mit vielen weiteren Umwelteinflüssen macht der Hund bei seinen Streifzügen Bekanntschaft. Kommt er damit direkt in Kontakt, so wird man dies zwangsläufig riechen.

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Der Hundegeruch setzt sich im Auto durch das Mitnehmen des Vierbeiners fest

Der Hund fährt im Auto mit und hinterlässt seine Durftspur. Es riecht nach Hund.

Der Geruch nach Hund im Auto ist nicht sehr angenehm

Welcher Hundebesitzer kennt die Situation nicht? Ein Freund, eine Bekannte oder jemand aus der Familie steigt bei uns ins Auto ein und rümpft seine Nase.

Der Hundegestank und Mief der Hunde setzt sich im gesamten Auto fest.

Es stinkt im enorm nach Hund und trotz aller Gegenmittel und Geruchskiller wie Geruchsentferner, Putzmittel, Duftbäumen lassen sich die Gerüche nach Hund nicht neutralisieren oder entfernen.

Durch das regelmäßige Mitnehmen des Hundes im Kofferraum unseres Kombis, hat sich der Geruch des Hundes und die damit verbundenen Umweltgerüche zusammengetan und geben dem Auto einen Innenraumduft, der von nicht Hundebesitzern häufig als sehr unangenehm empfunden wird.

Mief und Gestank umgeben die Luft, sobald die Wagentür und der Kofferraum des Autos sich öffnet.

Euch Hundehaltern und Herrchen fällt der stinkende Geruch gar nicht mehr so stark auf, da es für die Sinne Normalität geworden ist. Die Nase hat sich an die Gerüche des Hundes gewöhnt.

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Äußere Einflüsse verstärken den Hundegestank

Spielen im Regen, Toben im Wasser, Herumwälzen & Suhlen im Dreck. Alles Gründe für den extremen Hundegeruch.

Aas, Kot, Gülle, toter Fisch und viele andere Quellen für den Gestank des Hundes

Dass der Hund generell nach Hund riecht und manchmal umständehalber sogar stark stinkt, folglich das Auto den Hundegeruch und Gestank annimmt, wird durch unterschiedliche Faktoren wie äußere Umwelteinflüsse und das jeweilige Hundeverhalten beim Auslauf in der Umwelt verstärkt. Der Mief des Eigengeruchs kann sich deutlich verschlimmern.

Vielleicht ist es nach einem Waldspaziergang im regnerischem Herbstwetter besonders schlimm und ihr empfindet es ebenfalls als störend, wenn ihr mit dem Hund im Auto sitzt. Heute fällt der Hundegestank auch euch auf und ihr rümpft die Nase.

Besonders schlimm ist der Zustand mit dem Gestank des Hundes in der Jahreszeit mit viel Niederschlag, allgemeiner Nässe der Wiesen und Gehwege, egal ob Feld, Wald oder sonstige Spazierwege. Kommt das Fell des Hundes mit dem Nass bei seinen Streifzügen in Kontakt, so riecht der Hund anschließend sehr stark.

Kommt nun noch hinzu, dass sich euer Vierbeiner in etwas herumwälzt, was ihr auf alle Fälle vermeiden wolltet, dann gute Nacht. Hat der Hund den Geruch von toten Tieren angenommen, sich in Gülle oder Tierkot gesuhlt oder gar den Geruch von totem Fisch abbekommen, dann Prost Mahlzeit. Der perfekte Cocktail mit allerlei unangenehmen Gerüchen ist gemixt und wird serviert. Mmmmmh.

Solltet ihr an der Stelle an weiteren wissenswerten Informationen zur Frage, warum sich Hunde im Dreck wälzen, interessiert sein, dann nutzt die Gelegenheit zur Lektüre unseres ergänzenden Artikels.

Auch weniger ekelige Zutaten zu dem Wesen Hund reichen, um die Geruchsintensität seines Körpers und Felles steigen zu lassen.

Denn genauso schlimm kann der Hundegeruch sein, wenn der Vierbeiner ein kühles Bad im Teich oder See nimmt, vom Regenschauer beim Spaziergang mit euch durchnässt wird, oder gar das Toben im Schnee für Nässe im Fell sorgt. Die Feuchtigkeit  entwickelt sich mit dem Hund zu einem miefenden Konglomerat und der Hundegeruch blüht förmlich auf.

Kurz gesagt, ein nasser Hund müffelt und stinkt.

Typischer Hundegeruch ist völlig normal - aber in Grenzen

Für jeden Hundehalter ist es völlig normal und natürlich, dass der eigene Hund, nach Hund riecht. Manchmal mehr, manchmal weniger.

Neben den vorab diskutierten äußeren Einflüssen, die für ein stärkeren Hundegeruch verantwortlich sind, kommt es natürlich auch auf das jeweilige Hundeindividuum und Hundepersönlichkeit an.

Denn es gibt Faktoren die dazu führen, dass Hund A mehr riecht und unangenehme Gerüche abgibt, wie Hund B.

So nimmt u.a. der Stoffwechsel des Hundes einen großen Stellenwert in dieser Hinsicht ein.

Denn ist die Jahreszeit gekommen und der Fellwechsel nimmt seinen Gang, so entgiftet der Körper des Hundes. Verschiedene Giftstoffe werden im alten Haarkleid abgelegt und beim Wechsel des Fells abgestoßen. Dafür zeichnen sich die inneren Organe, primär mit Niere und Leber, aber unterstützend auch Darm, Lunge und Haut, verantwortlich.

Die Entgiftung ist ein Selbstreinigungsprozess.

Sind Niere und Leber nicht in der Lage, die Entgiftung und den Ausstoß der Giftstoffe vollumfassend und ausreichend umzusetzen, helfen Darm, Lunge und Haut mit. Dabei entsteht das charakteristische fettige Fell, das sich beim Anfassen schmierig anfühlt, verursacht durch die vermehrte Absonderung von Talg durch die Haut.

Dieser Talg wiederum dient als wunderbare Nahrungsquelle für Bakterien und Hefen, die im Ergebnis für stark riechenden Geruch des Hundes verantwortlich sind, der von uns Menschen als stinkend und unangenehm empfunden wird.

Weiters riechen manche Hunderassen generell von Natur aus intensiver nach Hund, als es andere Rassen tun. So gibt es auch Unterschiede geruchsseitig, wenn man den einen oder anderen Rassehund mit verschiedenen Hybridhunden vergleicht.

An der Stelle raten wir euch vor dem Welpenkauf oder der Anschaffung eines Hundes, eingehend unsere Rassenporträts zu studieren, in denen ihr auch Hinweise zum Thema Hundegeruch findet, wenn die spezielle Rasse sich durch äußerst minimalen Eigengeruch auszeichnet. 

Ferner können für ausgeprägten Hundegeruch medizinische Gründe sprechen. Denn verschiedene Hundekrankheiten wie z.B. Magengeschwüre, führen zu starkem Geruch aus dem Maul.

Mundgeruch im Allgemeinen spricht häufig für einen schlechten Zahnzustand, bzw. etwaige Zahnerkrankungen.

Manchmal liegt es aber auch einfach an unzureichender Zahnpflege, wie wir eingehend in unserem Artikel "Wie sieht die Zahnpflege bei Hunden aus" thematisiert haben.

Unter Umständen hat der Hund eine akute Ohrenentzündung (Otitis), die zu sehr starker und unangenehmer Geruchsabsonderung führt.

Des weiteren können verschiedene Allergien, hormonelle Störungen und Infektionen zu einer zeitlichen Veränderung des Eigengeruchs sorgen.

Nicht zu Letzt ist das Thema Läufigkeit zu nennen, in deren Phase die Hündinnen häufig anders riechen als sonst.

Abschließend wollen wir noch das jeweilige Alter des Hundes als Grund für unterschiedlichen Hundegeruch aufführen. Je nachdem wie alt der Hund ist, desto intensiver riecht der jeweilige Hund, sprich es gehört zu den Alterserscheinungen je nach Hundeindividuum letztlich dazu, dass der Vierbeiner etwas stärker riecht. Dies ist bei uns Menschen in aller Regel auch der Fall, da der Körper in den späteren Lebensphasen aus den unterschiedlichsten Gründen, anders ausdünstet.

Daher nimmt die Unterstützungsnotwendigkeit durch den Halter in Sachen Pflegemaßnahmen mit dem zunehmenden Alter auch beim Hund zu. Solltet ihr mehr hierüber erfahren wollen, so legen wir euch unseren Artikel "Wie alt werden Hunde überhaupt?" ans Herz.

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Vom Hundekörper ins Auto - der Hundegestank wird übertragen

Setzt sich der Geruch & Duft des Hundes im Auto fest, wird es schwer ihn wieder los zu werden.

Der Hundegeruch ist hartnäckiger als man denkt

Wenn der Hund es sich nun im Fahrzeug auf der Rücktour bequem macht, verliert er Haare, Dreck und hinterlässt den unangenehmen Gestank. Dann könnt ihr nur von Glück reden, wenn ihr den Vierbeiner zumindest nicht auf die Rückbank und Rücksitze Platz nehmen lasst. Denn hier sollen schließlich noch Mitfahrer als Insassen befördert werden und würden sich herzlich über die Hinterlassenschaften eures Hundes bedanken.

Und eines ist klar, sobald der Duft und Geruch des Hundes sich im Auto festgesetzt hat, wird es extrem schwer, diesen wieder loszuwerden. Der Hundegeruch hält sich hartnäckig und lange. Es wird einiges an Arbeit und Säubern von euch abverlangen, um einen angenehmes Raumgefühl zu erlangen.

Glaubt nicht, dass es mit dem Entfernen der Gerüche schnell getan ist. Das Neutralisieren von dem Mief wird länger brauchen, als euch lieb ist.

Und da natürlich alle Hundehalter beim Thema Sauberkeit anders ticken, ist das eine Auto weniger vom Hundegestank betroffen, als andere. Sprich, es dann auf das jeweilige Auto an, wie ausgeprägt das Hygiene- und Geruchsproblem sein wird. Spätestens beim Verkauf des Autos wird dies dann zur Königsfrage.

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Was kann ich als Auto- & Hundebesitzer tun, um dem Hundegeruch Herr zu werden?

Ratschläge, Tipps & Tricks für den Hundegeruch im Auto

Maßnahmen und Vorkehrungen, um dem Hundemief Herr zu werden

Maßnahmen gegen Hundegeruch
Stattet den Liegeplatz eures Hundes im Auto mit schonenden Hundedecken und Hundekissen aus, damit das Fahrzeug die Spuren des Vierbeiners nicht direkt abbekommt.
Wascht regelmäßig die Hundedecke, den Hundekorb und das Hundekissen, damit der Dreck, die verlorenen Haare und der Geruch des Hundes entfernt werden.
Solltet ihr einen Kombi als Fahrzeug haben, so weist dem Hund im Kofferraum seinen Platz zu.
Lüftet regelmäßig das Auto durch, damit der Innenraum mit ausreichend frischer Luft versorgt wird. Sprich nach dem Benutzen ein paar Minuten lüften.
Sobald die nasse und kalte Jahreszeit Einzug erhält, ist das richtige beheizen des Innenraumes von großer Bedeutung, damit sich keine Feuchtigkeit festsetzt. Dies ist nötig um den Hundegeruch keine Chance zum Festsetzen hat.
Nehmt euch als vorsorglicher Hundehalter ein großes Handtuch mit und reibt den Hund, nach eurem Aufenthalt in der feuchten Natur, vor dem Einsteigen gut ab. Reinigt seine Pfoten und das Fell des Hundes und lasst ihn dann erst in Auto einsteigen.
Saugt des Öfteren das Auto mit einem leistungsstarken Sauger aus, damit die Haare des Hundes und der verlorene Dreck aus dem Innern des PKW verschwinden.
Reinigt ab und an die Polster und Böden (inklusive Kofferraum) mit schonenden Teppich- und Polsterreinigern. Hängt je nach Lust und Laune einen Duftbaum zur Unterstützung ins Auto. Dieser ersetzt aber nicht die notwendige Hunde- und Autopflege.
Sorgt für ausreichende und regelmäßige Pflege des Hundes, säubert ihn mit einem Handtuch vor dem Einsteigen, damit der gröbste Dreck entfernt wird.

Die genannten Maßnahmen sollen euch beim Kampf gegen den Hundegeruch im Auto helfen.

Sie geben keine Garantie, dass ihr zukünftig geruchsfrei im Auto fahren könnt.

Geht regelmäßig den Ursachen des Hundegeruchs auf die Spur und sorgt für ausreichende und nachhaltige Pflege des Hundes und Fahrzeugs.

Somit könnt ihr bestimmt das Problem in den Griff bekommen oder zumindest ein wenig reduzieren.

Vorbeugende Maßnahme sind auf jeden Fall der beste Weg, damit ihr zukünftig mit dem Gestank des Hundes im PKW weniger belastet seid und etwas mehr Freude bei den mitfahrenden Personen aufkommen kann.

Kommt man regelmäßig der Hygiene im Auto etwas nach, so wird die Verwunderung groß sein, wer plötzlich alles gerne wieder mit im Fahrzeug Platz nimmt und die Fahrtstrecke mit einem teilt, da der starke Hundegeruch, der Dreck und die Hundehaare an den Sitzen, der Vergangenheit angehören.

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