Großer Anglo-Französischer Dreifarbiger Laufhund

Der Große Anglo-Französische Dreifarbige Laufhund, im französischen klangvoll "Grand Anglo-Francais tricolore" genannt, stammt aus unserem Nachbarland Frankreich, wo die Jagd mit Meutehunden bereits im Mittelalter einen hohen Stellenwert im Adel und dem Königshaus hatte.

Der Vorläufer der heute in seiner Form bekannten dreifarbigen französischen Jagdhunderasses ist laut der Société Central Canine der Batard Anglo-Saintongeois, der das Kreuzungsergebnis aus dem Englischen Foxhound und dem Saintonge-Schlag (Saintongeois aus der Saintonge-Provinz). Auch der Poitevin soll die Entwicklung des Rassehundes mit beeinflusst haben.

Die neue Hunderasse aus den Kreuzungen französischer und englischer Laufhunderassen, wurde kurzerhand im ersten Rassestandard von Henri d´Andigné, dem seinerzeitigen Präsidenten der Société de Vénerie "Anglo-francais" genannt. Auf Grund der guten Mischung, die allerdings zum überwiegenden Teil aus französischen Genen und Blutlinien bestand und die Hinzunahme des Foxhounds nur zur Weiterentwicklung und Verfeinerung diente, was im Übrigen d´Andigné bei der Benamsung auch immer wieder betonte, eine sinnige Folge. Allerdings wurde dieser Rassename nur auf Grund fehlender Ideen und Alternativen gewählt.

Die Rasse war stets für den Einsatz als Meutehund in großen Hundemeuten bei der Jagd auf Hirsche und Rehe, mitunter Schwarzwild, gezüchtet worden. Der Grand Anglo-francais tricolore ist der Meutehunde schlechthin in Frankreich, wo bis heute größere Meuten gehalten werden und der aktuelle Bestand auf ca. 2.000 Rassevertreter auf französischem Staatsgebiet geschätzt wird. Auch heute werden die Meute bei Schleppjagden im Revier eingesetzt.

Bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) wurde die Hunderasse 1983 offiziell anerkannt und wird seitdem unter der Standard-Nr. 322 in der Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1 Laufhund, Subsektion 1.1 Große Laufhunde geführt.

Wie es bei einem Meutehund sein muss, zeigt die Laufhunderasse sich mit einer hochsozialverträglichen, umgänglichen und geselligen Ader beim Zusammenleben und Interagieren mit ihren Artgenossen. Der Lebensraum ist im Regelfall das Meuteleben im Zwinger, wo sich dieser Schlag Hund pudelwohl unter Gleichgesinnten fühlt. Sein Sozialverhalten ist von Natur aus stark verankert und qualitativ ausgeprägt angelegt.

Physisch kommt der dreifarbige Große Anglo-francais mit einer hervorragenden Konstitution und Vitalität daher. Er ist groß, kräftig und muskulös gebaut, robust, widerstandsfähig, wetterfest, belastbar und sehr leistungsfähig. Er ist ein herausragender Läufer, schnell, ausdauernd, gewandt und geländegängig. Die Rasse ist als Spürnase bekannt und extrem feinnasig. Zudem hat sich ein charakteristisches Geläut, wenn sie auf der Spur bei der Hetzjagd arbeitet. Jagdpassion, Jagdtrieb, Mut, Einsatzwille und Arbeitseifer sind allesamt stark veranlagt. Im Revier unter seinesgleichen fühlt er sich voll in seinem Element, gibt Gas und geht zielorientiert, akribisch und mit Jagdverstand zu Werke.

Sein Aussehen ist natürlich maßgeblich von seinem dreifarbigen Haarkleid geprägt. Diese ist kurz und relativ kräftig beschaffen. Die typischen Farben Weiß-Schwarz-Rot dürfen nicht fehlen und schmücken den edlen und vornehmen Rassehund, dessen Foxhoundverwandtschaft nicht zu leugnen ist.

Aus nahezu gleichem Holz geschnitzt, sind die direkten Verwandten, die Großen Anglo-Französischen Weiß-Schwarzen und Weiß-Orangenen Laufhunde.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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