Das Birkauge bei Hunden

Bei einem sogenannten Birkauge ist die Iris im Hundeauge braun mit teils weißen und blauen Flecken bzw. Farbstellen. Die Iris des Hundeauges ist in diesem Fall nicht einheitlich gefärbt, sondern in manchen Bereichen andersfarbig (weiß, blau) durchsetzt, sprich hat einen Farbstich. Hat ein Hund ein Birkauge, so kann dies ein- oder beidseitig der Fall sein.

Das Birkauge ist den angeborenen Pigmentationsstörungen zuzurechnen, das also auf Grund einer Hypopigmentation entsteht, da zu wenig Pigment gebildet wird. Selbiges betrifft das sogenannte Glasauge beim Merle-Faktor.

Die Bezeichnung Birkauge rührt daher, das die unterschiedliche Pigmentierung der Iris, Ähnlichkeiten zur Birke aufweist, da die braun- und anderspigmentierten Bereiche abwechselnd auftreten und von der Erscheinung der Maserung des Birkenstamms gleicht.

Die Sehfunktion des Hundeauges wird durch das Birkauge in keiner Weise beeinträchtigt, das Auge ist also voll funktionstüchtig und der Hund sieht völlig normal.

Das Birkauge kommt bei Rassehunden, Hybridhunden und Mischlingshunden vor.

Was die Häufigkeit eines Birkauges bei Hunden angeht, sind gefleckte Hunde und Hunderassen wie beispielsweise der Dalmatiner, Deutsche Boxer und die Deutsche Dogge eher betroffen, als andere. Gleiches gilt für Rassen mit "blue-merle" Farbschlägen wie dem Mudi, bei dem sogar das Birkauge im Rassestandard ausdrücklich erlaubt ist und nicht als Fehler eingestuft wird.

Apropos Fehler: In der Rassehundezucht wird das Birkauge häufig im Zuchtstandard als Fehler, disqualifizierender bzw. ausschließender Fehler beim Vergleich zum Idealbild des gewünschten und beabsichtigten Rassevertreters angesehen. Dies ist z.B. beim Hovawart oder Berner Sennenhund der Fall.

Bei welchen anerkannten Hunderassen der Fédération Cynologique Internationale (FCI) ebenfalls ein Birkauge auftreten kann, erfahrt ihr durch die Lektüre unserer Rassebeschreibungen.