Bringsel beim Hund

Was machen Hunde mit einem Bringsel?

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Zuletzt aktualisiert am: 24.5.2024

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Synonyme
  • Apportel

Das Wort „Bringsel“ leitet sich von „bringen“ ab. Ein Bringsel ist also ein Gegenstand, den Hunde bringen, z. B. beim Apportieren. Allerdings ist die Bedeutung „Apportel“ nicht die Hauptbedeutung des Bringsels. Denn auch Suchhunde, die Funde als Bringselverweiser anzeigen, verwenden Bringsel. Ein Bringsel ist in dem Fall ein am Halsung befestigter Gegenstand, den der Hund in Fang nimmt, um den Fund anzuzeigen.

Bringsel sollen einerseits bissfest, dabei aber noch biegsam und nicht so hart sein, dass der Biss auf sie den Zahn schädigt. Daher werden Bringsel häufig aus Leder, aber auch aus geeigneten Kunststoffen wie Nylon gefertigt.

Die Technik des Verweisens eines Fundes mittels Bringsel wurde in Deutschland während des ersten Weltkriegs zum Schutz der als Suchhunde eingesetzten Kriegs- und Polizeihunde und ihrer Diensthundeführer entwickelt. Ziel war, dass diese Suchhunde gefährliche Funde nicht mehr berühren mussten, um sie anzuzeigen. Besonders für Sprengmittelsuchhunde und ihre Hundeführer stellte der Fund scharfer Blindgänger wie Bomben und Granaten eine große Gefahr dar, denn diese konnten bei geringsten Erschütterungen noch explodieren.

Im Rahmen der Ausbildung zum Suchhund muss das Anzeigen des Fundes als separates Trainingsziel erarbeitet werden. Soll der Hund später seinen Fund mit einem Bringsel verweisen, muss auch das speziell trainiert werden.

Auch heute noch verwenden dienstliche Sprengmittelsuchhunde, aber auch Drogensuchhunde oder Rettungshunde Bringsel, um ihren Hundeführern einen Fund anzuzeigen.

Vor allem bekannt ist das Verweisen mit einem Bringsel aber unter Jägern: Primär Vorstehhunde können als Bringselverweiser mit dem Bringsel anzeigen, dass sie ein verendetes Wildtier gefunden haben. Somit ist das Verweisen mit Bringsel eine besondere Form des Totverweisens. Das ist primär am Ende einer als Lebendsuche mit zur Hatz vom Riemen gelassenen Hund ausgeführten Nachsuche wichtig, damit der Hund mit dem Bringsel im Fang zu seinem unter Umständen weit entfernten Nachsuchenführer zurücklaufen kann und dieser dann erkennt: Das gesuchte Tier ist tot. Der Hund läuft nun zurück zum Fundort und der Nachsuchenführer kann ihm dorthin folgen.

Suchhunde, deren Nasenarbeit nicht in der Ausarbeitung einer jagdlichen Fährte, sondern in der sportlichen Fährtenarbeit, die aber von der dienstlichen Variante abgeleitet ist, liegt, sollen auch relevante „Teilfunde“ auf der Fährte anzeigen.

Im polizeilichen Bereich können das Gegenstände sein, die eine gesuchte Person auf der Strecke verloren hat. Dabei kann es sich z. B. um Fetzen der Kleidung handeln. Während einer Nachsuche sollen die Hunde sogenannten Pirschzeichen verweisen, an denen der den Hund führenden Jäger erkennen kann, dass und wie das gesuchte Stück verletzt ist und dass der Hund noch immer auf der Krankfährte des Tieres ist. Hierzu sollen die Hunde auf die entsprechenden, leicht übersehbaren „Spuren“ mit der Nase weisen. Diese Art des Verweisens muss vom Anzeigen des „endgültigen“ Fundorts klar zu unterscheiden sein. Deshalb wird der endgültige Fundort mittels Bringsel verwiesen.

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