Impfleitlinie beim Hund

Was ist die Impfleitlinie in Bezug auf Hunde?

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Zuletzt aktualisiert am: 31.7.2024

Drei verschiedene nasse Hunde spielen gemeinsam mit einem Spielgeraet.jpg
Synonyme
  • Vakzinleitlinie

Die Impfleitlinie für Kleintiere, also auch für Hunde, wird von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) herausgegeben. Diese Leitlinie zur Impfung von Kleintieren und dementsprechend Hunden, dient einerseits als Orientierungshilfe und Leitfaden für die behandelnden Tierärzte zur Umsetzung der empfohlenen Impfprogramme für zwingend notwendigen und/oder angeratenen Impfschutz gegen Infektionen und Krankheiten.

Mit der ständigen Weiterentwicklung und Injektion von Impfstoffen gilt die Impfung als die wichtigste Maßnahme zur Eindämmung und Verhinderung von Infektionskrankheiten. Und hierbei gilt es nicht willkürlich den Tieren soviel Vakzin als möglich zu verimpfen, sondern jedes Individuum nur so häufig wie nötig und im gesamten die Population durch Verabreichen des Impfschutz vor einer weiteren Ausdehnung der Gefahr zu schützen. 

Ferner dient die Impfleitlinie den Veterinären vor Ort als Stütze für ihre Impfberatungen mit den verantwortlichen Haltern jedes einzelnen Tieres/Hundes, um ihre individuellen Impfprogramme und -pläne zu ermitteln und entsprechende Empfehlungen auszusprechen. Dies bezieht auch eine eingehende Untersuchung des einzelnen Tieres/Hundes ein, um dessen Impffähigkeit auf bestimmte Impfstoffe und im Allgemeinen zu checken. 

Bei Hunden gibt es laut der Impfleitlinie aktuell 3 Core-Vakzine, sprich Impfstoffe, mit denen jeder Hund zu jeder Zeit geimpft sein sollte, um ihn gegen die Infektionskrankheiten Staupe, Parvovirose und Leptospirose zu schützen. Ferner spricht die Impfleitlinie von weiteren Non-Core-Vakzinen, deren Verimpfung in bestimmten Fällen und Ausnahmesituationen veranlasst werden sollte. So sind beispielsweise aktiv geführte Jagdhunde durch möglichen Wildkontakt und den regelmäßigen Aufenthalt im Revier eher gefährdet, z.B. Borreliose durch Zecken oder Wurmbefall, sich einzufangen, als es bei einem Gesellschaftshund wie dem Mops der Fall ist. Aber auch Auslandsreisen in Mittelmeerregionen erfordern ein Impfgespräch im Vorfeld der Reise, um dem Vierbeiner frühzeitig den richtigen Impfschutz beispielweise gegen Dirofilarose oder Babesiose zu injizieren. Des Weiteren machen auftretende Seuchen eine situativ empfohlene Impfung jedes einzelnen Hundes in Ausnahmesituationen Sinn, so wie es aktuell im humanmedizinischen Bereich gegen das SARS-Virus (Coronna) der Fall ist.

Da die StIKo Vet immer ihre Impfleitlinie auf aktuelle Begebenheiten im Hinblick auf Infektionslagen und Neubewertungen von Impfstoffen anpasst, ist die Leitlinie nicht in Stein gemeißelt, sondern befindet sich ständig in einem dynamischen Prozess. Sprich etwaige Änderungen und Anpassungen werden zu gegebener Zeit angepasst und durch Veröffentlichung der Tierärzteschaft und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Neben den Empfehlungen der Impfleitlinie steht bei Hunden zudem die regelmäßige Behandlung mit Antiparasitika im Fokus. Was es damit auf sich hat, könnt ihr hier weiterlesen.

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