Mobility für Hunde
Was ist Mobility für den Hund?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 4.9.2024
Bei Mobility handelt es sich um eine Hundesportart, die aus einem Hindernisparcours ähnlich dem Agility besteht, aber nicht die Bewältigung auf Zeit, sprich Schnelligkeit bzw. Geschwindigkeit im Fokus stehen, vielmehr soll beim Mobility auf die korrekte Ausführung der Übungen und einzelnen Disziplinen Wert gelegt werden. Mobility fordert Körper und Geist, sprich es sind verschiedene Geräte und Hindernisse zu absolvieren, die die Bewegung und die Kopfarbeit fördern.
Die Übungen beim Mobility bestehen z.B. aus Aufgaben mit und ohne Geräten, z.B. Apportieren, Slalom, Sprungübung auf einen Tisch, Durchlaufen durch einen Tunnel, Reifensprung, Laufen über einen Steg, Gehorsamübungen wie ablegen und absitzen etc.
Erlaubt sind alle Hunde, ob Rassehunde, Hybridhunde oder Mischlingshunde.
Die Belastung für den Körper des Hundes ist gering, wodurch Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder nicht im Übermaß beansprucht werden, wodurch sich Mobility für einen großen Teil aller Hunde, die gesundheitlich fit sind, eignet. Dies schließt auch ältere und Hunde mit Übergewicht ein, die bei anderen agileren und dynamischeren Hundesportarten einen schweren Stand hätten oder zuweilen auf Grund ihrer Konstitution nicht teilnahmefähig sind. Ein weiterer Vorteil für das jeweilige teilnehmende Hundeindividuum ist, dass es erlaubt ist, das Anforderungsprofil auf die jeweilige Hundepersönlichkeit anzupassen, wodurch ein kein Scheitern gibt und damit manchen Hunden etwaige Hemmschwellen genommen werden und es stets Erfolge zu feiern gibt. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und erhöht das Selbstvertrauen.
Was die früheste Teilnahmefähigkeit bei Welpen und Junghunden angeht, so sollte nicht zu früh gestartet werden, damit bei heranwachsenden Hunden keine Schäden durch zu frühe Belastung perspektivisch das Wohlbefinden und die Gesundheit des Hundes gefährden. Hier ist es immer ratsam mit einem Tierarzt vorab zu sprechen und den jungen Hund auf Herz und Nieren untersuchen zu lassen. Dies gilt im Übrigen auch für alle anderen Hunde, mit denen der jeweilige Halter beabsichtigt zum Hundesport zu gehen.
Auch im Hinblick auf den Hundeführer gibt es keine Altersgrenzen oder sonstige Teilnahmevoraussetzungen. Der Mensch muss körperlich in der Lage sein, die Übungen ohne Gefährdung für dessen Wohlergehen zu bewältigen.
Was für Voraussetzungen von Seiten Hund und Hundeführer für eine erfolgreiche Teilnahme beim Mobility vorliegen müssen, ist das Beherrschen des Grundgehorsam, da viele Übungen auf Kommandos und Signalen des Gehorsam basieren, zudem müssen die Hunde sozialverträglich sein, da in aller Regel mehrere Vierbeiner in Gruppen auf dem Trainingsgelände anwesend sind. Selbstverständlich ist aber auch Einzeltraining denkbar, aber Kontakt zu Artgenossen ist generell für die Persönlichkeit des Hundes wichtig und zum Ausleben der verschiedenen Facetten und Funktionskreise des Sozialverhaltens von Vorteil.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Hundeführer und Hund, sowie dem Spaß und die gemeinsamen Erfolgserlebnisse inklusive Lob und Belohnung, werden die Beziehung und Bindung weiter intensiviert und gefestigt, was das Hund-Mensch-Team noch enger zusammenschweißt.
Zudem ist Mobility für die physische und psychische Fitness sehr förderlich, steigert die Beweglichkeit, Agilität, Koordinationsfähigkeit, Gleichgewicht, Konzentrationsfähigkeit, Geschick sowie Gewandtheit des Hundes und es bringt neben den normalen alltäglichen Standardaktivitäten wie Spazieren, erhebliche Abwechslung und Unterhaltung ins Hundeleben.
Wie bei den sonstigen Hundesportarten, sind die Kommunikation Hund/Mensch und ausreichend Wissen über das Ausdrucksverhalten des Hundes, wichtige Eckpfeiler und notwendiges Fundament, damit die Aufgaben erfolgreich gemeistert werden können und Hundeführer und Hund punktgenau interagieren können.
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