Schlittenhund

Was ist ein Schlittenhund?

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Zuletzt aktualisiert am: 13.1.2022

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Als Schlittenhund werden alle Hunde bezeichnet, die für das Ziehen von Schlitten auf Schnee verwendet werden, oder im Bereich des Hundesports zu Trainingszwecken auch vor einen mit Rollen versehenen speziellen Trainingswagen gespannt werden und auf Asphalt oder anderem geeigneten Untergrund das Gefährt ziehen.

Schlittenhunde werden in aller Regel in einer größeren Gruppe mittels Geschirr und Leinen mit dem Schlitten verbunden und von einem/mehreren Leittier(en) angeführt. Hinzu kommt der sogenannte Musher (Schlittenhundeführer), die menschliche Führperson, die in engem kommunikativen Austausch mit den Leithunden steht, um ihnen beispielsweise die gewünschte Geschwindigkeit vorzugeben, die sie dann in dessen Sinn anführend befolgen und mit allen Hunden gemeinsam umsetzen.

Ursprünglich wurden diverse Hunde als Schlittenhunde im tiefsten Osten Europas, Asien, Nordamerika und Grönland eingesetzt, wo die wetterfesten, belastbaren und ausdauernden Vierbeiner ihren Besitzern in den kalten Klimagebieten für die Beförderung von Personen, Lasten und Beute dienten, um diese von Ort zu Ort durch die verschneiten Polarregionen zu transportieren. Zunächst waren es die Urvölker, die noch als Nomadenstämme von A nach B zogen, die Schlittenhunde als ihre treuen und arbeitstüchtigen Gefährten zur Beförderung ihrer Habseligkeiten und der Jagd einsetzten.

Natürlich mussten und müssen potentielle Schlittenhunde ganz bestimmte Rassemerkmale und Anlagen mitbringen, um den herausfordernden klimatischen Bedingungen mit Schnee und Eis, Eiseskälte, extremen Windstärken und kargen Haltebedingungen problemlos widerstehen und gleichzeitig enorme Leistungen rund um ihre Arbeitsauftrag als "Transporteur" und Zughund, abrufen zu können. Geeignete Hunde müssen also mit bester körperlicher und mentaler Konstitution, Fitness, Belastbarkeit, Willensstärke, Wetterfestigkeit, Geländegängig, Robustheit, Widerstandsfähigkeit, Ausdauer und Sozialverträglichkeit aufwarten, da sie schließlich mit mehreren Artgenossen gemeinsam an den Schlitten geschnallt werden und auch außerhalb der "Arbeitszeit" gemeinsam im Rudel verweilen - also fähig sind, sich den Verhaltensnormen des Rudellebens angemessen anzupassen und innerhalb einer Rangordnung ihren Platz einnehmen.

Die heutige Verwendung von Schlittenhunden reicht nach wie vor von aktiven Einsätzen als Arbeits- und Gebrauchshunde an der Seite von Menschen, die in den Polarregionen dieser Erde ihr Zuhause haben und in den Schneeweiten für den Transport entweder auf Schlittenhunde oder Jetski zurückgreifen. Ferner werden Schlittenhunde im Rahmen von Expeditionen eingesetzt, da diese ohne Benzin an die entlegensten Flecken der arktischen Gebiete kommen. Und im Hundesport trifft man auf die Schlittenhundegespanne, wo sie im Schnee oder auf schneefreien Flächen, im Wettbewerb dem Zughundesport frönen.

Über die Jahrhunderte haben sich durch die Zuchtaktivitäten, angefangen bei den Urvölkern bis zur Reinzucht unterschiedliche Rassen herausgebildet. Zwischenzeitlich hat der größte kynologische Dachverband, die Fédération Cynologique Internationale (FCI), 6 Rassen nach ihrer offiziellen Anerkennung in ihrer Rassenomenklatur, der Sektion der Nordischen Schlittenhunde zugeführt.

Folgende Rassen gehören demnach von offizieller FCI-Seite zu den Schlittenhunderassen und eignen sich folglich als Schlittenhunde:

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