Schlittenhundesport

Der bekannteste Zughundesport - eigentlich nur im Schnee möglich

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Zuletzt aktualisiert am: 6.8.2024

Ein Mann mit Sonnenbrille und Startnummer 53 bei einem Schlittenhunderennen mit seinen Huskys.jpg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schlittenhundesport entwickelte sich aus dem Alltag und stellte eine Möglichkeit für zügiges Reisen und den Transport von Dingen in verschneiten Gegenden dar. 
  • Dazu wurden große, an die rauen und kalten Bedingungen angepasste Hundemeuten vor entsprechende Schlitten gespannt.
  • Schon früh maßen sich die „Musher“ genannten Hundeführer in sportlichen Rennen.
  • Daraus ging der moderne Schlittenhundesport hervor.
  • Die Anforderungen an den Musher sind hoch. 
  • Er sollte sich sehr gut mit Hunden auskennen, um sie bei der hohen Belastung richtig führen, pflegen und Verletzungen behandeln zu können. 
  • Sehr fit sollte ein Musher ebenfalls sein, denn er kann die Hunde durch eigene Anstrengungen beim Ziehen unterstützen.
  • Der Schlittenhundesport gehört zur Gruppe der nordischen Zughundesportarten auf Schnee bzw. on snow.
  • Skijöring und Ski-Pulka sind die anderen beiden Hundesportarten dieser Gruppe.
  • Geeignet für den Schlittenhundesport und die anderen auf Schnee stattfindenden Zughundesportarten sind alle Arten von Schlittenhunden und entsprechende Kreuzungen, die gegenüber dem kalten Klima besonders resistent sind.
  • Eine dauerhafte tierärztliche Betreuung vor und während der Rennen erscheint genauso wichtig wie ausreichende Pausen, gute Verpflegung und Pflege vor allem der Pfoten und des Bewegungsapparates.

Schlittenhundesport ist die moderne Variante einer der ältesten Aufgaben, die der Mensch dem Haushund gab. Denn bereits vor Jahrtausenden wurden Hunde im Norden Sibiriens als Zugtiere eingesetzt. Im hohen Norden von Alaska über Grönland und Skandinavien bis Sibirien wurden Hunde unter anderem vor Hundeschlitten gespannt. Heute erfreut sich Schlittenhundesport auch in mitteleuropäischen Ländern steigender Beliebtheit.

Was diesen Hundesport ausmacht, möchten wir uns im Folgenden anschauen.

Was ist Schlittenhundesport?

Schlittenhundesport wird häufig und fälschlich als Überbegriff für alle möglichen Zughundesportarten verwendet. Unter Schlittenhundesport im engeren Sinne wird ein nordischer Zughundesport auf Schnee verstanden. Beim Schlittenhundesport wird ein Hundeschlitten von mehreren Hunden, dem Hundegespann, gezogen. Geleitet wird das Hundegespann von einem Musher. Darunter wird der Hundeführer verstanden. Er leitet über seine Kommandos den Leithund an. Dieser läuft in der ersten Reihe der paarweise hintereinander mit der Zugleine verbundenen Schlittenhunde.

Der Schlittenhundesport geht auf die entsprechende Fortbewegungsmethode mit Hunden im Schnee zurück. Er wurde von den Menschen im schneereichen Norden entwickelt. Es wird davon ausgegangen, dass als erste die Inuit Hunde vor einen Schlitten spannten. Dies geschah wahrscheinlich im nördlichen Sibirien. Die Völker des Nordens haben eigens zu diesem Zweck Schlittenhunderassen gezüchtet. Die Namen dieser Schlittenhunderassen deuten noch heute auf ihre Herkunft hin. Als Beispiel für diese reinrassigen Schlittenhunde kann der sibirische Husky genannt werden.

Schon früh war die Fortbewegung per Hundeschlitten für die Hundeführer des hohen Nordens mehr als reine Fortbewegung und Transportmöglichkeit. Vielmehr haben sie sich schon damals in Schlittenhunderennen sportlich miteinander gemessen.

Mit zunehmender Technisierung nahm die Bedeutung der Hundeschlitten für den Alltag ab. Die Erfindung von Motorschlitten stellte einen solchen Ersatz für die Hundeschlitten dar. Gleichzeitig wurden sie aber als Hundesport bekannter und beliebter.
Mit dem Wandel zum Sport wurde aus der alltäglichen logistischen Arbeit Training. Die kälteresistenten Schlittenhunde können jedoch bei frostfreien Temperaturen bis 15° C trainiert werden. Da bei solchen Temperaturen aber kein Schnee mehr liegt, kann in den wärmeren Jahreszeiten kein Hundeschlitten verwendet werden. Für das Training der Schlittenhunde in wärmerem Wetter wurden bereifte Fahrzeuge entwickelt. Auf „green-land“ kann mit vierrädrigen Trainingswagen wie der Sacco-Cart trainiert werden. Auch spezielle Dreiräder stehen zur Verfügung. Heute finden Schlittenhunderennen nicht mehr nur mit Hundeschlitten statt. Vielmehr werden heute auch offizielle Rennen mit den Trainingswagen veranstaltet.

6 Schlittenhunde vor einem orangenen vierrädrigen Trainingswagen in herbstlicher Landschaft auf eiem schwarzerdigen graden Weg
Schlittenhundetraining im Herbst vor einem Scco-Cart

Durch die Verwendung der „off-snow“-Fahrzeuge erweiterte sich auch die Bedeutung des Begriffs des Schlittenhundesports. Heute wird er auch für alle möglichen „nordischen Zughundesportarten“ verwendet. Egal, ob on-snow mit Kufen oder „on green land“ mit Rädern. So reicht der Begriff heute umgangssprachlich vom Skijöring und Pulka bis zum Bikejöring und Dogscooting. Letzteres bezeichnet einen Zughundesport mit Roller. Selbst das Canicross, bei dem joggende Menschen gezogen werden, fällt unter Schlittenhundesport.

Wo kann ich Schlittenhundesport ausüben?

Wer Glück hat und in einem schneereichen Gebiet wohnt, kann den Schlittenhundesport gleichsam vor der Haustür ausüben. Alle anderen müssen wohl oder übel in den Wintersport reisen. So sind in Finnland und Lappland geführte Schlittenhunde-Touren über mehrere Tage buchbar – ein reines Abenteuer. Informationen hierüber liefern Euch Reisebüros und -portale. In den ebeneren Bereichen der Alpen kann der Schlittenhundesport betrieben werden. In Deutschland, Österreich, der Schweiz aber auch in Frankreich bieten einige Skigebiete spezielle Loipen für den Schlittenhundesport an.

Darüber hinaus kann der Schlittenhundesport bei entsprechend niedrigen Temperaturen in schneefreien Landschaften ausgeübt werden. Es sollte dann aber maximal 15° C warm sein.

Entsprechendes gilt für Schlittenhunderennen.

Wo finden Schlittenhunderennen statt?

Schlittenhunderennen finden auch in Deutschland statt. Es gibt viele international tätige Verbände, die teilweise auch in Deutschland vertreten sind. In Deutschland ist allerdings der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine e. V. – VDSV führend. Ihm angeschlossen sind über 40 Vereine mit ca. 1.700 Mitgliedern. Diese veranstalten nicht nur Schlittenhunderennen, sondern unterstützen Hunde und Musher auch bei Ausbildung und Training.

Dieses kann in Form von Schneerennen in der entsprechenden Saison mit Schlitten in den deutschen Alpen erfolgen. Aber auch einige schneereiche Mittelgebirgslagen bieten häufig Möglichkeiten für Training und Rennen mit Hundeschlitten. Zu nennen wären

  • Sauerland mit Willingen (NRW)
  • Hochsauerland mit Winterberg (NRW)
  • Schwarzwald mit Feldberg (BaWÜ)
  • Bayerischer Wald
  • Erzgebirge mit Fichtelberg (Sachsen)
  • Harz mit dem niedersächsischen Braunlage
  •  Fichtelgebirge in Bayern
  • Thüringer Wald

Aber auch die schneefreieren Regionen können für Training und Schlittenhunderennen genutzt werden. Dort allerdings nur in der „dry land“ oder „on land“ genannten schneefreien Variante. Hier werden statt Hundeschlitten vierrädrige Carts, Scooter oder Dreiräder von den Schlittenhunden gezogen.

Solche Rennen werden in der Regel als Sprint- bzw. Kurzstreckenrennen oder als Mittelstreckenrennen ausgerichtet. Während die Kurzstreckenrennen je nach Reglement zwischen vier und 25 Kilometer lang sind, reichen die Mitteldistanzen von ca. 30 bis 65 Kilometer.

Daneben werden im hohen Norden mehrtägige Langstreckenrennen ab ca. 250 Kilometer bis über 1.000 Kilometer veranstaltet.

11er-Hundegespann zieht modernen, gelben Hundeschlitten mit einem Musher in blauer Winterkleidung und einem orangen Wams mit der Startnummer 100 in einem Schneerennen.
Schneerennen mit modernem Hundeschlitten

Wie heißt das härteste und berühmteste Schlittenhunderennen der Welt?

Wie sich aus einem ernsten Hundejob eine Sportart entwickeln kann, zeigt die Geschichte des Iditarod-Rennens.

1925 brach Stadt Nome die tödliche Seuche Diphterie aus, für die es in der Stadt keine Medizin gab. Im tiefsten arktischen Winter war die Stadt damals schwer zu erreichen. Der Hafen konnte über das zugefrorene Meer per Schiff nicht angelaufen werden. Zu dieser Zeit konnten Flugzeuge bei strengem Frost nicht zuverlässig fliegen. Der nächstgelegene mit der Bahn auch im Winter erreichbare Ort lag 1.085 Kilometer entfernt. In einer dramatischen Rettungsaktion wurde die Gesamtstrecke durch eine Staffel aus Hundeschlitten aufgeteilt.

Durch sie wurde die eilig nach Alaska verschiffte Medizin von Nenana nach Nome gebracht. Die Schlittenhunde schafften dies innerhalb von 5 Tagen und siebeneinhalb Stunden. Die Kunde von der Rettungsaktion verbreitete sich beinahe in Echtzeit in der ganzen Welt. Möglich machten dies der brandneue Rundfunk und die Presse. Dadurch wurde auch der Schlittenführer, der den letzten Teilabschnitt bestritt, weltbekannt. Der Musher Gunnar Kaasen und sein Leithund Balto gingen in der Folge auf eine Tournee. Sie dauerte ein Jahr und führte sie durch den Westen der USA. Sie spielten außerdem in einem Film über das lebensrettende Rennen mit. Noch heute kann eine Statue Baltos im New Yorker Central Park bewundert werden. Sein ausgestopfter Körper wird in einem Museum in Cleveland ausgestellt.

Heute wird jährlich das Iditarod-Rennen als das längste Hundeschlittenrennen der Welt abgehalten. Es wird von einem Verband organisiert, der nur für dieses Rennen gegründet wurde.

Neben diesem harten Langstrecken-Rennen gibt es noch weitere, die im hohen Norden stattfinden. Beispielsweise der ebenfalls in Alaska lokalisierte „Yukon Quest“.

Welche Ausrüstung wird für den Schlittenhundesport benötigt?

Offensichtlich sollte sein, dass mit der Renndistanz auch die notwendige Ausrüstung steigt. Denn auf einem Kurzstrecken-Rennen über 4-25 Kilometer muss weder ein Zelt noch Nahrung mitgeführt werden. Hingegen ist die notwendige Ausrüstung für ein mehrtätiges Langstreckenrennen sehr umfangreich. Sie kann nur durch gesponsorte Musher-Profis gestellt werden. Auch nur solche sollten an diesen Expeditionen teilnehmen.

Aber auch für Einsteiger kommen schnell viele Gegenstände zusammen.

Um mit dem Schlittenhundesport beginnen zu können, muss aber ein Gefährt angeschafft werden. Die Auswahl des Fahrzeugs hängt dabei an zwei Fragen. Willst Du eher auf schneefreiem „green land“ unterwegs sein? Oder hast Du immer eine Handbreit Schnee unter den Hundepfoten? Ein weiteres Kriterium ist die Anzahl der Hunde. Denn je größer das Hundegespann, desto schwerer und größer kann das Gefährt sein.

Hat man diese Kriterien im Hinterkopf, bleiben noch ein paar Fahrzeuge übrig. So kann ein Hundeschlitten oder eine Ski-Pulka (ebenfalls eine Art Schlitten) in Frage kommen. Denkbar sind auch ein paar Langlaufski als Fahrzeug. Bleibst Du eher im Grünen, sind ein Trainings-Wagen oder -Cart, ein Trike, Scooter oder Fahrrad Deine Wahl. Oder Du betreibst als geübter Langläufer Canicross.

Für den Schlittenhundesport im engeren Sinne benötigst Du im Grunde aber einen Schlitten oder ein Cart. Bist Du tatsächlich auf Kufen unterwegs, solltest Du auch Wachs mitführen. Denn die Kufen müssen alle 10 bis 20 frisch gewachst werden.

Die Fahrzeuge müssen über eine Zugleine mit den Zuggeschirren der Zughunde verbunden werden. Ein gute Zuggeschirr verteilt die Zugkräfte gleichmäßig auf den Hundekörper. Dabei soll es nicht scheuern und daher z. B. nicht unter den „Achseln“ verlaufen. Denn andernfalls läuft sich der Hund schnell eine wunde Stelle zwischen Vorderlauf und Brustkorb.

Für die Hunde hältst Du im besten Fall Booties genannte Stiefelchen vor. Diese sollen die Pfoten nicht nur bei vereistem Schnee vor Verletzungen schützen. Zur Pflege der Poften solltest Du auch eine fettende Salbe vorhalten.

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Mit dieser Ausrüstung kannst Du nun vor der Haustür loslegen. Aber selbst für die Teilnahme an einem Training im übernächsten Ort musst Du schon an Transportkapazitäten denken. So brauchst Du einen Transporter oder Anhänger für deine Tiere. Aber auch für die übrige Ausrüstung.

Welche Hunde sind für den Schlittenhundesport geeignet?

Besonders geeignet für den Schlittenhundesport sind die Hunde der Schlittenhunderassen. Dazu zählen reinrassige Vertreter folgender Rassen

Hinzu kommt noch die nicht von der FCI anerkannte Rasse des Alaska Husky.

Auch Mischlinge aus den oben genannten Rassen sind im Allgemeinen sehr gut für den Schlittenhundesport geeignet. Gründe für die besondere Eignung der Schlittenhunderassen für diesen Hundesport liegen in der Zuchtgeschichte. Die Hunde wurden in kalten Regionen gezüchtet und verfügen über ein doppeltes Haarkleid aus dichter Unterwolle und Deckhaar. Solches Fell hält die Hunde besonders warm und macht sie kälteresistent. Andererseits sind sie sehr zäh, zugfreudig und lauffreudig.

Um gute Schlittenhunde abzugeben, ist ein hohes Maß an Sozialkompetenz nötig. Zum einen für den Umgang der Hunde eines Gespanns untereinander. Zum anderen aber für die Begegnung mit Hunden anderer Gespanne. Selbes gilt für die Intelligenz. Denn die Hunde müssen lernfähig sein, um die vielen Kommandos zu unterscheiden. Und sie brauchen ein wenig Autonomie, um Situationen im Rennen beurteilen zu können.

Um dies zu erreichen, kann die Kreuzung mit Jagdhunderassen sinnvoll sein.

Ab wann kann mein Hund mit dem Schlittenhundesport anfangen?

Schlittenhundesport ist körperlich für die Tiere sehr anstrengend und verlangt viel Kraft. Daher dürfen nur ausgewachsene Hunde an Schlittenhunderennen teilnehmen. Grund hierfür ist, dass dann die Knochen des Skeletts ausgewachsen und ausgehärtet ist. Somit ist es fähig, die auftretenden Kräfte aufzunehmen, ohne sich zu verformen. Dasselbe gilt auch für das Bindewebe: Auch die Sehnen sollten ausgewachsen sein.

Aus diesem Grund wird für die Teilnahme an Schlittenhunderennen ein Mindestalter festgelegt. In den meisten Reglements liegt es bei 15 bis 18 Monaten.

Einige Trainingsinhalte können aber weit früher im Hundeleben vermittelt werden. Die Grundkommandos können dem zukünftigen Schlittenhund auf spielerische Art schon ab dem späteren Welpenalter beigebracht werden. Hierzu sollten morderne Trainingsmethoden auf Basis positiver Verstärkung verwendet werden. Die Grundkommandos umfassen folgende:

  • Straight ahead für geradeaus ziehen bzw. den Start
  • Gee für rechts
  • Over gee für rechts an einem Hindernis vorbei (z. B. rechts überholen)
  • Come gee: 180° Wende über die rechte Seite
  • Haw für links
  • Over haw für links an einem Hindernis vorbei (z. B. links überholen)
  • Come haw: 180° Wende über die linke Seite
  • Whoa oder Stopp als Zeichen, dass sie jetzt stoppen und stehen bleiben sollen (auch während der Startvorbereitungen)

Natürlich kannst Du hier auch eigene Worte und Kommandos erfinden und einführen.

Wann kann der Schlittenhundesport trainiert werden?

Im Jahresverlauf ist darauf zu achten, dass während des Trainings die Temperaturen unter 15 °C liegen müssen. Sonst neigen alle Hunde während des anstrengenden Rennens und Ziehens zur Überhitzung. Das gilt in erhöhtem Maße für die kälteresistenten Tiere der Schlittenhunderassen. Die sollten besser nur bei Temperaturen unter 10°C trainiert werden.

Die Saison für Schlittenhundesport hat wegen der Temperaturen ihren Höhepunkt im Winter. Denn dann liegt Schnee oder es ist selbst in wärmeren Regionen kalt genug, dass die Schlittenhunde nicht überhitzen.

So wird auch das Trainingsjahr auf diesen Höhepunkt hin ausgerichtet. Das Training beginnt mit sinkenden Temperaturen im Herbst. Dann kommen im Winter die Rennen, während der Spätwinter und der frühe Frühling genutzt werden, die Tiere langsam abzutrainieren. Im warmen Sommer kann nicht trainiert werden und die Hunde können sich schonen.

Fazit – Wann Schlittenhundesport sich auch für Deinen Hund eignet

Schlittenhundesport eignet sich für viele Hunde. Das gilt vor allem, wenn der Begriff vom Schlittenhundesport weiter gefasst wird. Denn wird er als Synonym für Zughundesport verwendet, umfasst er auch Canicross. Das ist ein Hundesport, den jeder Hund ausführen kann, wenn er die folgenden Voraussetzungen erfüllt. Er sollte ausgewachsen und gesund sein. Der Bewegungsapparat sollte aus festen Knochen sowie starken Muskeln und Sehnen bestehen. Auch auf das Herz-Kreislauf-System sollte geachtet werden. Denn dieses versorgt den Bewegungsapparat mit Nährstoffen. Ein Tierarzt sollte die körperliche Eignung Deines Hundes in regelmäßigen Abständen überprüfen.

Außerdem sollte Dein Hund lauf- und zugfreudig sein.

Willst Du allerdings Schlittenhundesport im engen Sinne betreiben, sind höhere Anforderungen zu stellen. Zunächst benötigst Du dazu mehr Hunde. Grund dafür ist, dass ein Schlitten schwer ist und ein Hund das Vierfache seines Körpergewichts ziehen kann.
Allerdings ist der Schlittenhundesport für die Vertreter der Schlittenhunderassen die perfekte und artegerechteste Auslastung. Sie lieben die Kälte und das schnelle Ziehen. Sie möchten im Rudel leben und mit dem Musher gemeinsam agieren. Das schweißt sie mit den anderen Hunden und dem Musher zusammen. So wird auch die Hund-Mensch-Bindung gestärkt.

Geeignete Rassen für Schlittenhundesport

( Um die Rassebeschreibung der ausgewählten Rasse lesen zu können, bitte auf das Bild klicken! )

Wichtige Gesundheitstipps für Schlittenhundesport

  • Der Hund sollte vom Tierarzt gesundheitlich auf "Herz und Nieren" geprüft sein, bevor es mit dem Hundesport losgehen kann!
  • Achtsam auf kommunikative Signale des Hundes während der Sportübungen achten, um das situative Befinden und Wohlergehen im Auge zu haben.
  • Vorsicht vor physischer und mentaler Überlastung & Übertreibung beim Hundesport!
  • Kranke und verletzte Hunde sollten keinen Hundesport ausüben!
  • Pausen einplanen (auf angemessene Erholungsphasen und Entschleunigung achten)
  • Zwang hat im Hundesport nichts verloren!
  • Vorsicht bei hohen Temperaturen (Hitzegefahr)
  • Intensität und Schwierigkeitsgrad langsam steigern
  • Aufwärmprogramm (dynamische Übungen zur Vorbereitung auf die Belastungen) mit dem Hund beim Hundesport absolvieren
  • Auf ausreichende Wasserversorgung und etwaige Energiezufuhr während des Hundesports achten!
  • Der Hund muss körperlich voll entwickelt sein
  • Kein Hundesport mit trächtigen und säugenden Hündinnen!
  • Hat der Hund Übergewicht, ist die Belastung für den Bewegungsapparat und gesamten Organismus höher!
  • Gesundheit, Fitness und Vitalität beim Hund müssen für den Hundesport stimmen
  • Erhöhtes Risiko für Kreuzbandriss bei kastrierten Hunden, jüngeren Hunden und Hunden mit Übergewicht!
  • Regelmäßiger Check-up bei einem Physiotherapeuten
  • Cool Down nach dem Hundesport
  • Bei eingeschränkten (Behinderungen, Arthrose, HD, ED etc.) und älteren Hunden (Seniorhunden) auf angemessene Hundesportarten ausweichen (z.B. Crossdogging, Degility, ZOS)
  • Stets auf adäquates Equipment beim Hundesport achten, um die Verletzungsgefahr und physische Belastung auf den Hund zu minimieren

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