Ski Pulka
Der Skandinavier Sport mit Schlittenhunden, Pulka-Schlitten und Ski
Von:
Ulf Weber
Zuletzt aktualisiert am: 11.10.2024
Das Wichtigste in Kürze
- Die Nutzung der Ski Pulka als Sportinstrument entwickelte sich aus einem Transport- und Verkehrsmittel des verschneiten hohen Nordens.
- Dazu wurden große, an die rauen und kalten Gegebenheiten angepasste Hunde vor einen Pulka-Schlitten gespannt, mit dem ein auf Ski laufender Menschen verbunden war.
- Schon früh maßen sich die „Musher“ genannten Hundeführer in sportlichen Rennen, aus denen das moderne Ski-Pulka als Zughundesport hervorging.
- Neben dem Ski-Pulka besteht die Gruppe der nordischen Zughundesportarten auf Schnee bzw. on-snow aus weiteren zwei Sportarten.
- Diese sind Schlittenhundesport und Skijöring.
- Geeignet zum Ziehen der Ski-Pulka und der anderen auf Schnee stattfindenden Zughundesportarten sind alle Arten von Schlittenhunden. Dazu zählen auch die entsprechenden Kreuzungen, die gegenüber dem kalten Klima besonders resistent sind.
- Eine dauerhafte tierärztliche Betreuung vor und während der Rennen ist wichtig.
- Gönne Deinem Hund ausreichende Pausen, gute Verpflegung und Pflege vor allem der Pfoten und des Bewegungsapparates.
- Geeignet für Skijöring sind vor allen Dingen Menschen, die körperlich fit genug sind, sich dauerhaft mit Langlaufski fortzubewegen.
- Wichtig sind auch profunde Kenntnisse über die Physiologie der Hunde: Denn diese benötigen bei den hohen Belastungen fachmännische Pflege, ggf. auch von Verletzungen, und kundige Führung.
Was ist eine Pulka?
Die Pulka ist ein kleiner, wannenförmiger Schlitten. Ob es „der“ oder „die“ Pulka heißt, ist in Deutschland umstritten: Man findet beide Varianten in Texten.
Ursprünglich in Skandinavien in grauer Vorzeit erfunden, diente die wannenförmige Pulka als Lastenschlitten. Sie ist kleiner als die normalen Hundeschlitten und wurde zum Transport unterschiedlichster Güter verwendet. Beispielsweise Zelt, Kleidung und Jagdbeute wurden mit ihr durch den Schnee gezogen. Sprichwörtlich zum Zuge kamen Menschen in Schneeschuhen oder auf Langlaufski. Aber auch Schlittenhunde wurden gerne eingespannt.
Wurden Hunde eingesetzt, konnte das auf zweierlei Arten umgesetzt werden. Der Schlittenhund lief immer Voraus. Entweder folgte nun der Mensch und zog ebenfalls an der Pulka. Oder es kam erst die Pulka und der Mensch lief gezogen vom Zughund hinter dem Lastenschlitten.
Alle Ansätze werden noch heute als Freizeitaktivität oder Sport betrieben.
Wie wird die Pulka heute für eine Wintertour genutzt?
Heute wird die Pulka gerne auf mehrtägigen Wintertouren zum Transport von Ausrüstung wie Zelt, Kleidung, Verpflegung, Kocher und Geschirr verwendet. Das kommt dem ursprünglichen Zweck der Pulka sehr nah. Daher kann sie in dem Fall nach wie vor sowohl vom Menschen als auch von einem Hund gezogen werden.
Solche Wintertouren sind für die meisten Menschen mit Urlaubsreisen verbunden. Denn eine Wintertour kann entweder in den verschneiten Gebirgen Mitteleuropas oder in den Ländern Skandinaviens durchgeführt werden.
Ob eine solche Wintertour mit Pulka oder Rucksack, Ski oder Schneeschuhen, mit Hund oder alleine besser zu absolvieren ist, hängt von vielen Faktoren ab. Beispielsweise, ob der betreffende Mensch mit Langlaufski umgehen kann oder nicht. Aber auch die Landschaft stellt Ansprüche: Mit einem Rucksack lässt sich besser klettern. Sind die Hügel und Berge aber nicht zu schroff, ist eine Pulka einfacher. Diese leichter mit Ski kombinierbar als ein Rucksack. Und ein Schlittenhund kann unter den Umständen auch seine Vorteile besser ausspielen als an einer schroffen Steilwand.
Kann mich mein Hund auf der Wintertour mit Pulka begleiten?
Grundsätzlich kannst Du Deinen Hund mit auf eine Wintertour nehmen. Auch wenn er dazu kein Schlittenhund sein muss, sind aber ein paar Bedingungen zu erfüllen.
Sicherlich musst Du Deinen Hund nicht vorspannen. Er kann Dich angeleint auch einfach so begleiten. Das macht aber nur Sinn, wenn er grundsätzlich gerne im Schnee bei kaltem Wetter spielt und tollt. Hunde, die lieber vor dem Ofen liegen bleiben, sollten nicht in eine solche Umgebung gebracht werden.
Fast noch wichtiger ist, dass er körperlich für das Leben in Kälte und Schnee geeignet ist. Denn auf einer Wintertour über mehrere Tage wird es niemals so warm, wie daheim am Heizkörper. Ein entsprechend Dichtes Fell, möglichst mit Unterwolle ist also unerlässlich. Da es auch über Deckhaar verfügt, wird hier von einem doppelten Haarkleid gesprochen.
Viele Routen einer Wintertour führen nicht über festgefahrene Loipen. Vielmehr wird über mehr oder weniger frischen und häufig unberührten Schnee gelaufen. Das ist für den Menschen ohne Schneeschuhe oder entsprechend breite Fjällski oder Fjellski kaum möglich. Ohne solche Ausrüstung sinkt man leicht ein. Entsprechend anstrengend ist die Fortbewegung auch für Hunde. Die zweite Voraussetzung, die Dein Hund erfüllen sollte, ist daher körperliche Fitness. Möglichst breite Pfoten schaden auch nicht.
Selbstverständlich muss ein Zughund eine noch größere Fitness mitbringen. Denn schließlich muss nicht nur die Energie aufbringen, sich selbst zu bewegen. Er muss auch Leistung übrighaben, um die Pulka zu ziehen.
Hier findet sich eine weitere Stellschraube, was die vom Hund zu erbringende Leistung und damit die verlangte Fitness des Tieres angeht. Denn Du hast die Möglichkeit, Deinem Hund beim Ziehen der Pulka zu helfen. Dazu muss Deine Position die zwischen Hund und Pulka sein. Du kannst Dich aber auch hinter die Pulka positionieren. Dann zieht der Hund diese immer allein. In beiden Fällen kannst Du Dich auch passiv ziehen lassen, wenn Dein Hund dazu fit und stark genug ist. Oder Du mehr als nur einen Hund einspannen kannst.
Die körperlichen Aspekte solltest Du mit dem Tierarzt Deines Vertrauens besprechen. Er kann die Fitness Deines Hundes nach entsprechenden Untersuchungen gut einschätzen.
Wie wird die Pulka heute im Schlittenhundesport verwendet?
Sportliche Wettbewerbe werden nach Regeln abgehalten. Diese werden von verschiedenen, häufig international agierenden Verbänden aufgestellt. Ein solcher Verband ist die „International Federation of Sleddog Sports“ – kurz IFSS. Wie der Name schon besagt, befasst sich diese Föderation nicht nur mit Hunde-Pulka-Rennen, sondern mit allen möglichen Schlitten- oder nordischen Zughundesportarten.
Im Regelwerk der IFSS ist der Aufbau des Gespanns klarer geregelt. Hier laufen bis zu vier Hunde vor der Pulka und der „Musher“ genannte Hundeführer bildet das letzte Glied im Gespann.
Ziehen mehr als nur ein Hund, werden die Tiere paarweise oder hintereinander vor die Pulka gespannt.
In Wettbewerben sind festgelegte Distanzen auf Zeit gegen die Uhr zurückzulegen. Verglichen werden die Zugleistungen der Hunde und die Fähigkeiten des Mushers. Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, wird das Starterfeld in Klassen eingeteilt. Diese Klassen hängen von der Anzahl der Zughunde und deren Gewicht ab. Die zu ziehende Pulka wird schwerer, je mehr Hunde ziehen und je schwerer diese sind. So wird darauf geachtet, dass alle Gespanne einer Klasse ein vergleichbares Gewicht ziehen.
Damit der Pulka-Schlitten beim Bremsen nicht in die Läufe der Hunde rutscht, werden die Tiere über feste Zugstangen mit der Pulka verbunden. Diese Pulka-Zugstangen sind im Gegensatz zu einer Zugleine druckstabil. Daher geben sie die Bremskraft langsam werdender Hunde an die Pulka weiter. Diesen Vorteil spielen die Stangen auch aus, wenn es bergab geht. In beiden Fällen wird vermieden, dass die Pulka dem oder den Zughunden in die Hacken rutscht.
Welche Hunde eignen sich für Pulka-Rennen und Wintertouren?
Mittelgroße Hunde und insbesondere Schlittenhunde können grundsätzlich eine Pulka ziehen. Beispielsweise hat ein reinrassiges Pudelgespann am mehrtägigen Iditarod-Rennen teilgenommen. Der Musher hat aber nach zwei Tagen aufgegeben, weil die Wetterverhältnisse für das Pudelfell zu kalt waren. Somit werden zumeist zugkräftige und winterharte Hunde der Schlittenhunderassen oder Kreuzungen aus diesen angespannt. Die Schlittenhunderassen sind die folgenden:
In Skandinavien werden auch weitere nordischen Hunderassen und lauffreudige Jagdhunde eingekreuzt.
Selbst, wenn Dein Hund ein Vertreter der Schlittenhunderassen ist, bedeutet das noch nicht, dass er den Belastungen vor der Pulka gewachsen ist. Denn diese Rassen werden heute vermehrt in Showlinien gezüchtet. Diese Linien werden nach äußeren Kriterien des Rassestandards gezüchtet. Dieser steht so im Fokus, dass die mentalen und „tieferen“ körperlichen Merkmale, die für die Arbeit als Zughunde Voraussetzung sind, zurückgebildet sein können. Die Arbeitslinien hingegen werden züchterisch auf exakt diese Voraussetzungen hin optimiert.
Darüber hinaus können alle Hunde, die lauffreudig, groß und fit genug sind, vor eine Pulka gespannt werden. Sie sollten aber einige Voraussetzungen erfüllen, die im Weiteren erläutert werden.
Kann mein Hund die Pulka ziehen?
Ob Dein Hund für Pulka-Wintertouren oder Pulka-Rennen geeignet ist, hängt primär davon ab, ob er die folgenden körperlichen und mentalen Voraussetzungen erfüllt.
Zu den körperlichen Voraussetzungen eines guten Schlittenhundes gehören
- ein besonders dichtes und isolierendes Fell aus Unterwolle und Deckhaar,
- ein sehr leitungsfähiges Herz-Kreislauf-System das die Muskeln auch über längere Zeit mit viel Sauerstoff und Nährstoffen versorgen kann,
- ein ebenso leistungsfähiger und ausgewachsener Bewegungsapparat aus starken, harten Knochen, perfekten Gelenken, starken Muskeln und belastbaren Sehnen.
Hinzu kommen noch einige mental-geistige Eigenschaften. So soll ein guter Schlittenhund
- eine unbedingte Lust am Laufen und Ziehen haben,
- schmerzunempfindlich sein,
- den Kommandos des Musher gut folgen können und wollen,
- im Rennen die Loipe und damit die Strecke selbständig finden und annehmen können.
Auch wenn viele dieser Punkte Veranlagung sind und über ein gutes Training weiter gefördert werden können, gilt das nicht für alle. Beispielsweise ist der Faktor Alter auch zu beachten. Ein Zughund sollte mindestens 18 Monate alt sein, bevor er angespannt wird. Denn vorher ist z. B. sein Bewegungsapparat noch nicht völlig ausgewachsen und ausgehärtet. Deformationen des Skeletts können die Folgen zu früher Belastung sein.
Um Pulka-Training, Rennen und Touren verantwortungsvoll und an den Hund angepasst gestalten zu können, sind regelmäßige Tierarztbesuche eine wichtige Stütze und Hilfe.
Welche sind die Risiken beim Schlittenhundesport mit Pulka?
Die Gesundheitsrisiken des Schlittenhundesports und der Wintertouren mit Pulka, Schlittenhund und Langlaufski hängen von vielen Faktoren ab. Es macht einen Unterschied, ob Du ein recht kurzes, eintägiges Rennen nach IFSS-Regeln absolvierst, oder an einem mehrtätigen Klassiker teilnimmst. Denn die IFSS-Rennen sind für „Einspänner“ 5 bis 20 Kilometer und für Hundegespanne von zwei bis vier Hunden maximal 30 Kilometer lang. Im Vergleich zu einem Klassiker wie dem Iditarod-Rennen von Anchorage nach Nome ist das nichts. Dieses verläuft über ca. 1.850 Kilometer quer durch Alaska, stellt für die Gesundheit eine viel größere Herausforderung dar und ist nur was für sehr erfahrene Musher.
Schaut man aber auf die „handelsüblicheren“ Distanzen, sind alle Arten von Sportverletzungen denkbar. Schnell kann sich ein Hund „vertreten“ mit entsprechenden Folgen für Muskelfasern, Sehen, Gelenke oder Knochen. Das Risiko für solche Verletzungen hängt auch mit der Kälte zusammen. So solltest Du, insbesondere bei mehrtägigen Touren, darauf achten, dass Du für das oder die Tiere warme Decken oder eine gute Hundejacke bereithältst. Auch sollte vor dem Aufbruch eine Art Aufwärmphase mit langsam steigender Bewegungsintensität eingelegt werden.
Außerdem können die harschiger Schnee und Eiskristalle die Haut der Pfotenballen verletzten. Hiergegen sollten die Hunde Booties tragen, die sich schnell abnutzen und in ausreichender Menge mitgeführt werden müssen. Auch gibt es entsprechend schützende oder heilende Öle und Fettsalben. Zur guten Pflotenpflege im Winter empfiehlt sich die Lektüre usneres Magzinartikels "Die Pflege der Hundepfoten ist im Winter besonders wichtig".
Wo kann ich Pulka-Ziehen mit Hund betreiben?
Die Pulka ist auf Schnee angewiesen. Insofern müssen alle, die ihre Hunde eine Pulka-ziehen lassen wollen, eine Anreise in schneereiche Regionen in Kauf nehmen. Anders, als bei den meisten Wintersportarten, ist es beim Zughundesport aber so, dass nicht jede Skiregion Loipen für den Schlittenhundesport bereithält.
Zu bedenken ist, dass für das Training im Zughundesport heute nicht mehr zwingend Schnee gebraucht wird. Denn Dein Hund kann das ziehen auch auf trockenem, schneefreiem Boden lernen. Wie stellten wir im Abschnitt über das Training dar. Dadurch kommen fast alle Regionen in Mitteleuropa als Gelände für das Training in Frage. In den deutschsprachigen Ländern finden sich zwar weniger Schlittenhundesportvereine als normale Hundesportvereine. Aber Stand heute sind 27 deutsche Schlitten- und Zughundesportvereine unter dem Dach des „Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine“ organisiert. Nach Postleitzahlen sortiert findest Du sie auf der Mitgliederseite des VDSV.
Wie trainiert man für den Geländelauf mit Hund?
Zum Glück können aber die Grundlagen des Pulka-Ziehens auch ohne Schnee trainiert werden. Denn in Form von Scootern oder Trikes stehen bereifte Gefährte zur Verfügung, mit denen auch auf „green land“ Schlittenhundesport ausgeübt werden kann.
Darüber hinaus umfasst das Training den Aufbau bestimmter Verknüpfungen aus Kommando und Verhalten. Da nämlich der oder die Hunde vorauslaufen sollen, ist es wichtig, dass der Musher sie von hinten per Wortsignal lenken kann. Dazu sind folgende Kommandos weit verbreitet:
- Straight ahead für geradeaus ziehen bzw. den Start
- Gee für rechts
- Over gee für rechts an einem Hindernis vorbei (z. B. rechts überholen)
- Come gee: 180° Wende über die rechte Seite
- Haw für links
- Over haw für links an einem Hindernis vorbei (z. B. links überholen)
- Come haw: 180° Wende über die linke Seite
- Whoa oder Stopp als Zeichen, dass sie jetzt stoppen und stehen bleiben sollen (auch während der Startvorbereitungen)
Natürlich kannst Du auch andere Wortsignale verwenden, aber die einzelnen Verhaltensweisen sollte Dein Hund dennoch auf Dein Signal hin zeigen können.
Darüber hinaus gibt es weitere Trainingsziele, die mit Gewöhnung und dem Aufbau von Ritualen zu tun haben. So z. B. die Gewöhnung an die Booties. Auch das Tragen des Zuggeschirrs und das darauffolgende Einspannen in die Zugstange sind für den Hund gewöhnungsbedürftig.
Da Du sicher nicht immer von Deinem Hund gezogen werden möchtest, ist es ratsam, das Anschirren und Vorspannen zu einem Ritual zu erheben. Somit wird es gleichsam zum Hinweisreiz, dass er jetzt ziehen darf und soll.
Für das Training der Grundkommandos ist es nicht zwingend nötig, dass der Hund angeschirrt ist. Das gilt für alle Richtungszeichen und das Stoppen. Denn die meisten davon benötigst Du auch im Alltag mit Hund. Das Zeichen für „Los, zieh“ Du solltest nur im Geschirr üben. Nur dann wird er das Tragen des Zuggeschirrs als ritualisiertes Zeichen für den Start des Zughundesports wahrnehmen.
Das gesamte Training sollte für den oder die Hunde eine schöne, spannende und spaßige Sache sein. Das gilt vor allem für die Gewöhnung an Zuggeschirr und Zugstange. Daher solltest Du beim Training auf moderne Trainingsmethoden zurückgreifen, die auf positiver Verstärkung aufbauen.
Die Kondition des Hundes wird immer dann gesteigert, wenn der sich bewegen kann. Hierauf zahlen Dauerläufe, Radbegleitung und das Spiel mit anderen Hunden ebenso ein, wie gezieltes Schlittenhundetraining vor einem Scooter, Trike, beim Bikejöring oder sonstigen Fahrzeugen.
Welche Ausrüstung wird für den Pulka-Sport benötigt?
Wie jeder Schlittenhundesport ist auch dieser recht ausrüstungsintensiv. Natürlich wird eine Pulka benötigt. Pulkas stellen beispielsweise die Firmen Acapulka oder Fjellpulken aus Norwegen her. Außerdem benötigst Du pro Hund ein Zuggeschirr und je nach Anzahl der Hunde ein entsprechendes Pulka-Zugstange. Für die Hunde solltest Du immer mehrere Sätze Booties dabeihaben, weil diese unterwegs einem hohen Verschleiß unterliegen. Auch solltest Du ausreichend pflegende Salbe zum Schutz der Pfoten vorhalten.
Wenn Du auf mehrtägige Trekking Tour mit Deinem Hund gehen möchtest, brauchst Du mehr Ausrüstung. Du wirst natürlich auch Zelt, Schlafsack und eine Isomatte für den oder die Hunde benötigen, um im Gelände übernachten zu können. Denn einerseits sind schöne Gegenden wie Lappland dünn besiedelt, sodass es schwer ist, eine Hütte für die Übernachtung zu finden. Andererseits stehen nur die wenigsten Hütten in Skandinavien offen für Hunde.
Darüber hinaus benötigst Du auch eine Menge für Dich, vor allem gute Funktionskleidung oder Wintersportkleidung. Diese muss Dich zwar warmhalten, Wasserundurchlässig und dabei aber atmungsaktiv sein. Helm, Skibrille und Langlaufski kommen hinzu.
Für ein Trekking über mehrere Tage kommt Verpflegung, Kocher und weitere Camping- und Survivalausrüstung hinzu.
Hier sind ein paar wenige Ausrüstungsgegenstände, damit Du eine Vorstellung bekommst.
Fazit: Wo finden Schlittenhunderennen mit Pulka statt?
In den vergangenen Jahren (vor 2024) fanden die on-Snow-Weltmeisterschaften der IFSS primär Anfang des Jahres in skandinavischen Ländern statt.
Sieht man sich die Ergebnisse dieser Veranstaltungen an, kann man feststellen, dass nicht jedes Jahr ein Pulka-Wettbewerb stattfand. Wenn er stattfand, waren fast ausschließlich Norweger, Finnen und Schweden unter den Siegern.
Der Schlittenhundesport mit Pulka ist also noch nicht sehr weit verbreitet, hat aber in den oben genannten skandinavischen Ländern eine große Zahl an Anhängern. Auch im europäischen Süden finden sich erste erfolgreiche Pulka-Gespanne mit den Mushern Mirco Cerantola und Jean Lou Galissi aus den Alpenanrainern Frankreich und Italien.
Der Schlittenhundesport mit der Pulka ist also trotz seiner Reize und wohl weder der langen Anreise weniger verbreitet als andere Zughundesportarten. Diese sind in der green-land-Variante auch vor unserer Haustür ausführbar und trainierbar.
Dieses Training für den Pulka-Sport vor der eigenen Haustür ermöglicht es Dir und Deinem Hund, Wettrennen an einem Tag zu absolvieren. Ebenso könnt Ihr wunderbare Schneetouren in der Natur zu unternehmen. Bei einer solchen Tour im Winter teilt ihr Euch das Ziehen des Gepäcks in der Pulka und wachst so enger zusammen.
Geeignete Rassen für Ski Pulka
Wichtige Gesundheitstipps für Ski Pulka
- Der Hund sollte vom Tierarzt gesundheitlich auf "Herz und Nieren" geprüft sein, bevor es mit dem Hundesport losgehen kann!
- Achtsam auf kommunikative Signale des Hundes während der Sportübungen achten, um das situative Befinden und Wohlergehen im Auge zu haben.
- Vorsicht vor physischer und mentaler Überlastung & Übertreibung beim Hundesport!
- Kranke und verletzte Hunde sollten keinen Hundesport ausüben!
- Pausen einplanen (auf angemessene Erholungsphasen und Entschleunigung achten)
- Zwang hat im Hundesport nichts verloren!
- Vorsicht bei hohen Temperaturen (Hitzegefahr)
- Intensität und Schwierigkeitsgrad langsam steigern
- Aufwärmprogramm (dynamische Übungen zur Vorbereitung auf die Belastungen) mit dem Hund beim Hundesport absolvieren
- Auf ausreichende Wasserversorgung und etwaige Energiezufuhr während des Hundesports achten!
- Der Hund muss körperlich voll entwickelt sein
- Kein Hundesport mit trächtigen und säugenden Hündinnen!
- Hat der Hund Übergewicht, ist die Belastung für den Bewegungsapparat und gesamten Organismus höher!
- Gesundheit, Fitness und Vitalität beim Hund müssen für den Hundesport stimmen
- Erhöhtes Risiko für Kreuzbandriss bei kastrierten Hunden, jüngeren Hunden und Hunden mit Übergewicht!
- Regelmäßiger Check-up bei einem Physiotherapeuten
- Cool Down nach dem Hundesport
- Bei eingeschränkten (Behinderungen, Arthrose, HD, ED etc.) und älteren Hunden (Seniorhunden) auf angemessene Hundesportarten ausweichen (z.B. Crossdogging, Degility, ZOS)
- Stets auf adäquates Equipment beim Hundesport achten, um die Verletzungsgefahr und physische Belastung auf den Hund zu minimieren
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