Samojede

Der weißfarbene Arbeitshund aus Russland

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Zuletzt aktualisiert am: 12.7.2023

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Samojede

Das wichtigste in Kürze

  • Ausdauernde und unermüdliche Schlittenhunderasse aus den Weiten Sibiriens
  • Arbeitstüchtiger Weggefährte der nomadisierenden Samojeden-Stämme Russlands
  • Mittelgroßer, robuster, muskulöser, wetterfester, widerstandsfähiger, belastbarer Spitz-Hund
  • Freundlich, munter, aktiv, aufgeschlossen, gesellig, genügsam, bindungsbereit, kinderlieb
  • Markenzeichen: Lachender Gesichtsausdruck und weißes doppeltes Haarkleid

Die hier beschriebene Hunderasse hat eine uralte Rassegeschichte, denn ihr Ursprung geht auf die Hunde der nomadisierenden Völkergruppen Nord-Russlands und Sibiriens zurück - wir sprechen vom "Samojede", dem Arbeits- und Gebrauchshund sowie geselligen Alltagsbegleiter der Samojeden.

Der weißfarbige Samojede mit dem "lachenden" und freundlichen Gesichtsausdruck, stammt folglich von russischem Hoheitsgebiet. Denn der Rassehund hat seine Heimat im Norden Russlands und in Sibirien, wo die heute bekannte Form des Samojeden, von dem nomadischen Volksstamm der Samojeden, gehalten wurde.

Hierher rührt folgerichtig auch dessen Rassename, der seit seiner offiziellen Anerkennung im Jahr 1959 durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) auch den Rassestandard ziert.

Die Samojeden lebten vom Fischfang, der Jagd und züchteten Rentiere. Die Vorläufer des heutigen Samojeden, weiße, schwarze und braun gefleckte Hunde, unterstützten ihre Besitzer bei den diversen anspruchsvollen Aufgaben, die im beschwerlichen Alltag während des Nomadenlebens anfielen - dies beinhaltete das Schlittenziehen, Bewachen von Hab und Gut, dem Treiben und Behüten der Rentiere und als tatkräftiger Jagdhelfer.

Neben all den Arbeiten, die der tüchtige und belastbare Samojede für seine Besitzer erledigte, war er aber auch ein gefragter und zugleich geselliger Alltagsbegleiter, der eine enge Beziehung und starke Bindung mit seinen Menschen pflegte - dies geht sogar soweit, als dass der Samojede als lebende "Wärmflasche" an der Seite seiner Bezugsmenschen in den Zelten schlief und sie somit gegenseitig von der Körperwärme des Partners in den kalten Regionen ihrer Heimat, profitierten.

Um für die anfallenden Tätigkeiten und besonderen klimatischen Bedingungen seiner Heimat gut gerüstet zu sein, bedurfte es von Seiten des Samojeden, wesentlicher körperlicher und wesensseitiger Anlagen:

Das äußere Erscheinungsbild ist von dem üppigen doppelten Haarkleid geprägt, das aus dem dicken, harschem und glatten Deckhaar und der weichen und dichten Unterwolle besteht. Das Fell schützte den Samojeden auf perfekte Weise gegen die eisige Kälte des Polarklimas, ob eisige Temperaturen, Eisregen oder Schnee - der Samojede war für alle Wetterlagen in seiner Heimat gut gerüstet, sprich wetterfest und widerstandsfähig. Neben der Funktionalität sorgt das Haar auch für das schöne Aussehen mit einem hohen Wiedererkennungseffekt. Denn ist die Mähne, die um den Hals und die Schulterpartie durch die besondere Beschaffenheit des Haars gebildet wird, ein Markenzeichen des Samojeden. Gleiches gilt für die helle Färbung des Fells. Die Fellfarbe ist entweder reinweiß, cremefarben oder ein Weißton mit farbigen Bisquiteinschlag. Das glanzvoll schimmernde Fell verleiht dem Samojeden einen eleganten und edlen Ausdruck. Mit seinem Aussehen weiß er zu begeistern und zieht die Blicke magisch an. Ein schöner Hund, durch und durch.

Schauen wir uns den Samojede von seiner Körperlichkeit an: Der Rassehund ist mittelgroß, muskulös und leicht länger als hoch gebaut. Die anatomische Beschaffenheit und Physis steckt voller Substanz, ist weder schwerfällig noch unförmig, sondern wohlproportioniert und wirkt folglich harmonisch. Der Samojede ist bestens gelungen, eine Symbiose aus äußerer Schönheit, bei gleichzeitiger Athletik. Gesicht und Körper bringen das typische Spitzaussehen mit. Durch die hervorragenden körperlichen Anlagen überzeugt der leistungsfähige und gebrauchstaugliche Arbeitshund mit seiner enormen Ausdauer und Kraft, wodurch er in der Lage war, große Distanzen mit dem voll bepackten Schlitten, mühelos zurückzulegen. Er ist durch die widerstandsfähigen und robusten Ballen und Gliedmaßen, sehr geländegängig und steht stabil auf seinen vier Läufen. Der Samojede ist mittelgroß und von seiner gesamten Konstitution robust.

Da die regionalen Bedingungen äußerst beschwerlich und karg waren, ist die Rasse entsprechend anspruchslos. Vom Wesen ist der Samojede von Haus aus äußerst freundlich veranlagt, was bereits an seinem Markenzeichen, dem Lächeln, abzulesen ist. Der Rassehund ist aufgeschlossen und menschenbezogen, kein Hund, der sich primär einer Bezugsperson anschließt, sondern alle Familien- und Rudelmitglieder in sein Herz einschließt. Optimal ist die ausgeprägte Bindungsfähigkeit, die bei angemessenem und respektvollem Umgang, zu einer engen Beziehung und stabilen Bindung führt. Zudem zeigt der anschmiegsame Samojede große Zuneigung für seine Menschen und genießt Zuhause auch die Zuneigung seiner Family.

Im Hinblick auf die Beschäftigung im Rahmen einer klassischen Haltung als Begleithund, will der Samojede seiner Rasse entsprechend umfangreich körperlich und kopfseitig gefordert und ausgelastet werden.

In Sachen Erziehung und dem alltäglichen Führen des Samojeden, braucht der arbeitswillige und aktive Charakterhund eine führungsstarke, konsequent und empathisch agierende Führungspersönlichkeit. Eine gute Integration und Eingliederung in die bestehende Rangordnung sind die Basis für das Rudelleben.

Der Samojede braucht auch im Hinblick auf die Pflege, die Unterstützung seiner Besitzer. So muss das doppelte Haarkleid regelmäßig gebürstet werden. Besonders gilt dies für die Phase des alljährlichen Fellwechsels, damit das abgestorbene Haar entfernt und das nachwachsende besser gedeihen kann.

Da der Samojede viel Bewegung und Auslauf braucht, liegt der perfekte Lebensraum in ländlichen Regionen mit viel Wald, Feld und weitläufigen Wiesen, um ihn bei verschiedenen Outdooraktivitäten wie ausgedehnten Spaziergängen und Wanderungen, Fahrradtouren, Joggingrunden oder gar dem gemeinsamen Ausritt mit dem Pferd zu fordern und bespaßen. Auch im Bereich des Hundesports kann der Samojede prima gefördert werden und seine herausragenden Fähigkeiten unter Beweis stellen. So z.B. beim Zughundesport wie dem Cani-Cross, Bikejöring aber auch den geläufigeren Sportarten wie Agility, Rally Obedience oder Turnierhundesport.

Haben wir euer Interesse an dem mittelgroßen Schlittenhund geweckt? Dann stehen euch zu gegebener Zeit die weiteren Ausführungen rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zum Samojeden zur Verfügung. 

Bis dies soweit ist, freuen wir uns über eure Kontaktaufnahmen für den Fall, dass ihr uns beim Ausarbeiten des Rasseporträts mit eurem besonderen Wissen zum Samojede unterstützen wollt.

Nummer: 212
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 1. Nordische Schlittenhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Russland
Patronat -
Verwendung

Schlitten- und Begleithund

Datum der Veröffentlichung 4. September 2019
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 26. Juni 1959
Link zum FCI-Standard FCI - Samojede
Lebenserwartung
Rüden
10 - 14 Jahre
Hündinnen
10 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
54 - 60 cm
Hündinnen
50 - 56 cm
Gewicht
Rüden
20 - 25 kg
Hündinnen
16 - 20 kg

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