Kanadischer Eskimohund

Ausdauernder und starker Arbeits- und Gebrauchshund aus Kanada

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Zuletzt aktualisiert am: 18.9.2024

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Der Kanadische Eskimohund stammt aus Nordamerika - die Heimat des Arbeits- und Gebrauchshundes ist Kanada. Im gesamten englischsprachigen Raum wird der äußerst leistungsfähige Rassehund, Canadian Eskimo Dog, genannt.

Wie bereits angedeutet, ist der Eskimohund für den Arbeitseinsatz gezüchtet und will auch dort sein enormes Potential zum Einsatz bringen. Er ist ein arbeitswilliger und -eifriger Partner, der unermüdlich, mit großem Tatendrang und Passion an seine Aufgaben geht. Die Rasse ist durch ihre hervorragende Körperlichkeit und Konstitution, extrem vital, fit und belastbar. Sie ist bärenstark und ein exzellenter Läufer. Sie zeichnet sich durch eine ausgesprochene Zugkraft, Geländegängigkeit, Schnelligkeit, Ausdauer, Agilität und Beweglichkeit aus. Ebenso hat der Kanadische Eskimohund bei seiner historischen Verwendung als Jagdbegleiter der Inuit, sich mit entsprechender Power und Wehrhaftigkeit, Bären und Moschusochsen entgegengestellt.

Apropos Inuit: Wie gesagt, der Canadian Eskimo Dog ist seit sehr langer Zeit ein wertvoller und geschätzter Begleiter der Inuit gewesen und lebte mit ihnen an den Küsten- und Inselregionen des heutigen arktischen Kanadas. Damit gilt er als eine der ältesten Hunderassen, die mit den indigen Völkern ihr Leben teilten und ihnen als gebrauchstaugliche Arbeitshelfer in diversen Bereichen zur Bewältigung ihre beschwerlichen Alltags und Ressourcengewinnung, vielseitig und tatkräftig unter die Arme packten. Sprich, sie halfen bei der Jagd zum Erbeuten von Nahrung, bewachten und schützten das Hab und Gut, zogen die vollbepackten Schlitten inklusive ihrer Menschen durch die weiten Polarregionen, hüteten Rentiere und anderes Vieh und waren stets ein geselliger und wertgeschätzter Sozialpartner der Nomaden und Urvölker. Nicht umsonst trägt der Rassehund seinen Rassenamen Canadian Inuit (Eskimo) Dog und wurde offiziell von Seiten des größten und nördlichsten Territoriums Kanadas, Nunavut, auf besondere Weise geehrt. Denn auf Geheiß des Territoriums gilt der Eskimohund seit dem Milleniumswechsel als ihr Wappentier.

Die ausgesprochene Eignung als Zughund für extreme Distanzen und schweres Gepäck, machte den Eskimohund im weiteren Verlauf auch zu einem gefragten Expeditionshund. Forscher griffen auf die Hilfe des Hundes zurück, um in den weiten Polargebieten die Schlitten mit Ausrüstung und Proviant durch leistungsbereite und -fähige Zugtiere ziehen zu lassen. Und hier kann der Kanadische Eskimohund erstaunliches ableisten. Der Standard sagt dem Schlittenhund nach, zwischen 45 und 80 Kg über eine Distanz von 25 bis 110 Km ziehen zu können. Und das bei den widrigsten Bedingungen in den nördlichen Regionen mit viel Schnee, Stürmen und extrem kalten Temperaturen.

Auf Grund diverser Umstände stand es aber in den 1970er-Jahren nicht gut um die Rasse. Denn einerseits wurden bei Weitem nicht mehr so viele Hunde zum Schlittenziehen eingesetzt, denn auch hier hielt der technische Fortschritt nicht zurück. Durch die Motorisierung waren Schlittenfahrzeuge plötzlich die gefragtere Alternative. Zudem wurden die Inuit auf Druck der kanadischen Regierung sesshaft und die hohe Anzahl existenter Eskimohunde dem Staat ein Dorn im Auge. So ordnete der Staat die Erschießung an und die Population sank auf wenige verbliebene Tiere.

Glücklicherweise gab es im Jahr 1972 einen Neustart und die Eskimo Dog Research Foundation (EDRF) kaufte zahlreiche Rassevertreter an, um mit ihnen die gezielte Zucht des Rassehundes wiederzubeleben. Diese Bestrebungen waren von Erfolg gekrönt.

Ihre offizielle Anerkennung als eigenständige Hunderasse erhielt der Canadian Eskimo Dog im Jahr 1959 durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI). Seither findet man die Rasse mit der Standard-Nr. 211 in der Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 1 Nordische Schlittenhunde.

Das äußere Erscheinungsbild des Canadian Inuit Dogs ist von seinem spitztypischen Aussehen, den charakteristischen Stehohren, der buschigen Säbel- bzw. Sichelrute und dem dicken, dichten und üppig bestückten doppelten Haarkleid geprägt. Die möglichen Farbschläge sind sehr variabel und breitgefächert, können von völlig weiß, über silbergrau bis lohfarben gezeichnet und gemustert sein.

Bei dem Rassehund handelt es sich prinzipiell um einen freundlichen, liebevollen, sanftmütigen und menschenbezogenen Zeitgenossen, der sich sogar Fremden gegenüber in aller Regel aufgeschlossen und zugänglich zeigt. Da der Schlittenhund ein typisches Rudeltier für die Verwendung und Haltung in größeren Gruppen ist, zeigt er sich im Kreis von Artgenossen umgänglich und sozialverträglich, ist rudelorientiert und unterordnungsbereit. Kurzgesprochen, es herrscht eine klare Hierarchie und Rangordnung, wo es auch mal zu Reibereien kommen kann.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 211
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 1. Nordische Schlittenhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Kanada
Patronat -
Verwendung

Über Jahrhunderte wurde diese Rasse als Zugtier verwendet. Ein Hund konnte täglich zwischen 45 bis 80 kg über eine Distanz von 25 bis 110 km ziehen. Er wurde aber auch als Jagdhund verwendet, der die Atemlöcher der Robben für die Inuit-Jäger aufspürte. Als Jagdhund griff er für die Inuit-Jäger auch den Moschusochsen und den Polarbären an und hielt beide in Schach. Im Sommer wurde der Hund als Packhund verwendet, der bis zu 15 kg tragen konnte.

Datum der Veröffentlichung 28. Februar 2018
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 25. Juni 1959
Link zum FCI-Standard FCI - Kanadischer Eskimohund
Lebenserwartung
Rüden
12 - 15 Jahre
Hündinnen
12 - 15 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
58 - 70 cm
Hündinnen
50 - 60 cm
Gewicht
Rüden
30 - 70 kg
Hündinnen
18 - 30 kg

Kanadischer Eskimohund - Erziehung & Training
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Mit seinem kraftvollen und robusten Äußeren besitzt der Kanadische Eskimohund (Canadian Eskimo Dog) eine beeindruckende, fast majestätische Präsenz. Diese Hunderasse, die tief in der reichen Geschichte und Kultur der indigenen Völker Nordkanadas verwurzelt ist, hat über Generationen hinweg die harten Herausforderungen des arktischen Lebens angenommen und gemeistert. Die beeindruckende körperliche Konstitution des Kanadischen Eskimohundes spiegeln seine Ausdauer und Anpassungsfähigkeit wider, die es ihm ermöglicht haben, unter extremen Wetterbedingungen zu überleben und zu gedeihen.

Stärke und Ausdauer sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Merkmale, die diese außergewöhnliche Rasse auszeichnen. Der Kanadische Eskimohund besitzt eine tiefe emotionale Intensität und Sensibilität, gepaart mit einer bemerkenswerten Wachsamkeit und Wahrnehmung. Dieser Hund ist weit mehr als nur ein Arbeitstier; er ist ein Gefährte, der bereit ist, eine tiefe und bedeutsame Bindung mit seinem Halter einzugehen.

Sozialisation des Kanadischen Eskimohundes (Canadian Eskimo Dog)

Bei der Sozialisierung des Canadian Eskimo Dogs spielt die Erziehung eine Schlüsselrolle. Er ist bekannt für seine Eigenständigkeit und seinen starken Willen, Merkmale, die es notwendig machen, bereits in jungen Jahren mit der Erziehung zu beginnen, um dem Hund die notwendigen Grenzen und Strukturen zu vermitteln. Geduld, Konsistenz und eine positive Verstärkung sind dabei unerlässlich. Es ist wichtig, dem Hund zu vermitteln, dass er nicht das Leittier des Rudels ist.

Grundkommandos

Die Grundkommandos wie "Sitz", "Platz" und "Hier" sind besonders wichtig für diese Rasse, um die Kontrolle zu behalten und die Sicherheit des Hundes zu gewährleisten. Um diese Kommandos zu erlernen, bedarf es einer konsequenten Ausbildung und viel Übung. Positive Verstärkung und Belohnungen können helfen, diese Kommandos zu festigen.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Ein weiteres wichtiges Element bei der Erziehung des Kanadischen Eskimohundes ist das Leinentraining. Da diese Hunde einen starken Jagdtrieb haben, kann das Leinenlaufen eine Herausforderung darstellen, wenn der Hund auf potentielle Beute stößt. Durch frühzeitiges Training kann dem Hund beigebracht werden, an der Leine zu laufen, ohne zu ziehen oder zu springen.

Spiel und Apportiertraining

Aufgrund ihrer hohen Energie und dem ausgeprägten Aktivitätsniveau ist das Spiel- und Apportiertraining ein weiterer zentraler Aspekt beim Kanadischen Eskimohund. Diese Übungen stärken nicht nur die Bindung zwischen Hund und Halter, sondern ermöglichen es dem Hund auch, seine Energie auf eine positive und kontrollierte Weise abzubauen.

Was sollten wir sonst noch zu Kanadischen Eskimohund als Rasse wissen?

Die Erziehung und das Training eines Canadian Eskimo Dogs können eine Herausforderung darstellen, bieten jedoch auch eine einmalige Gelegenheit, eine tiefe und bereichernde Bindung mit einem außergewöhnlichen Hund aufzubauen.

Zu den weiteren wichtigen Faktoren bei der Erziehung dieser Rasse gehören:

  • Sozialisierung: Eine frühe und kontinuierliche Exposition gegenüber einer Vielzahl von Menschen, Tieren und Umgebungen ist entscheidend für die Entwicklung eines ausgeglichenen und anpassungsfähigen Verhaltens.
  • Konsistenz: Gleichmäßige und vorhersehbare Reaktionen des Halters tragen dazu bei, dem Hund ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.
  • Geduld: Die Erziehung des Kanadischen Eskimohundes erfordert viel Geduld. Es ist wichtig, dem Hund Zeit zu geben, neue Kommandos und Verhaltensweisen zu lernen und zu verinnerlichen.
  • Positive Verstärkung: Die Verwendung von Belohnungen und Lob, um gutes Verhalten zu fördern, trägt dazu bei, die Motivation und das Engagement des Hundes aufrechtzuerhalten.
Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ideale Besitzer eines Kanadischen Eskimohundes eine Person sein sollte, die bereit ist, Zeit und Anstrengungen in die Erziehung und das Training dieses außergewöhnlichen Hundes zu investieren. Im Idealfall sollte der Besitzer Erfahrung in der Hundehaltung haben, da diese Rasse Herausforderungen mit sich bringt, die bei weniger erfahrene Besitzern Schwierigkeiten verursachen könnten.

Deshalb sollte man bereit sein, die hohen Energie- und Aktivitätsniveau dieser Hunderasse zu bewältigen und dafür Sorge zu tragen, dass sie ausreichend geistig und körperlich ausgelastet sind. Es ist auch wichtig, ein sicheres und liebevolles Zuhause zu bieten, in dem dieser Hund seine natürlichen Instinkte und sein Verhalten ausleben kann.

Der ideale Besitzer eines Canadian Eskimo Dogs ist also eine Person, die körperlich aktiv ist und gerne Zeit im Freien verbringt. Er sollte auch in der Lage sein, klare und konsistente Erziehungsprinzipien umzusetzen und dabei Geduld und Verständnis zu zeigen. Mit der richtigen Ausbildung und Fürsorge ist der Kanadische Eskimohund ein loyaler und anhänglicher Gefährte, der eine tiefe und bedeutsame Bindung zu seinem Besitzer eingehen kann.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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