Unterwolle bei Hunden erkennen, pflegen und richtig entfernen!

Ratgeber zur richtigen Pflege und Entfernung der Unterwolle bei Hunden mit Pflegeanleitung, Tipps zu Werkzeugen und Gesundheit

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Zuletzt aktualisiert am: 27.9.2024

Eine Unterfellbürste mit hellem Unterwollhaar eines Hundes der Rasse Welsh Corgi.jpg

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist Unterwolle? Die Unterwolle ist die weiche, dichte Schicht unter dem Deckhaar, die Hunde vor extremen Temperaturen schützt.
  • Wozu dient die Unterwolle? Sie sorgt für Wärmedämmung im Winter und schützt vor Überhitzung im Sommer, wenn die Unterwolle abgeworfen und richtig gepflegt wurde.  Sie ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes.
  • Welche Hunderassen haben Unterwolle? Vor allem Rassen wie der Sibirische Husky, Deutscher Schäferhund, Alaskan Malamute, Samojede und Akita sowie verschiedene Jagdhunde und Hirtenhunde verfügen über eine ausgeprägte Unterwolle. 
  • Pflege der Unterwolle: Die Unterwolle regelmäßig ausbürsten, um Verfilzungen und Hautprobleme zu vermeiden.
  • Werkzeuge zur Pflege: Wichtige Pflegehilfsmittel sind Unterwollbürsten, Striegel, grobe und feine Kämme und Entfilzungskämme.
  • Ernährung und Fellgesundheit: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Biotin und Zink fördern ein gesundes Fell und stärken die Unterwolle.

Die Unterwolle ist Teil des Fells von Hunden, die mit einem zweischichtigen Hundefell aus Deckhaar und Unterwolle ausgestattet sind. Die Pflege der Unterwolle gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines verantwortungsvollen Hundehalters, besonders bei Rassen mit dichtem Fell. Unterwolle wirkt wie eine Isolierschicht und schützt Hunde vor kühlen und feuchten Wetterbedingungen. Aber ohne richtige Pflege kann sie leicht verfilzen, ihre Funktion verlieren und zu gesundheitlichen Problemen beim Vierbeiner führen. In diesem Leitfaden erfährst Du alles was Du zur Unterwollpflege bei Hunden beachten musst, wie Du die Unterwolle Deines Hundes Schritt für Schritt richtig pflegst, welche Werkzeuge Du verwenden solltest und wie Du die Fellpflege in den Alltag integrierst, um die Haut- und Fellgesundheit Deines Hundes optimal zu fördern.

Ein rotbrauner Hund der Rasse Chow-Chow sitzt beim Hundefrisör auf dem Frisiertisch und wird von einer blonden jungen Groomerin mit einer Unterwollbürste am Bauch gebürstet um die Unterwolle auszukämmen.

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Was ist die Unterwolle bei Hunden?

Die Unterwolle gehört zum Fell bei Hunden mit doppelschichtigem Haarkleid (double-coat).

Erklärung und wesentliche Fakten zur Unterwolle bei Hunden

Die Unterwolle ist die dichte, weiche, flauschige und wollige Schicht unter dem äußeren Deckhaar Deines Hundes. Diese Unterwollschicht sitzt dicht an der Haut, besteht aus kurzen, feinen Haaren, die von dem Deckhaar schützend eingefasst werden. Die Unterwolle wird auch Wollhaar, Sekundärhaar, Unterfell und Unterhaar genannt. Viele Hunderassen und Mischlinge haben ein natürliches doppeltes Hundefell, bestehend aus dem Deckhaar (Oberhaar) und der Unterwolle. Ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Körpertemperatur Deines Hundes zu regulieren und ihn gegen unterschiedliche Umwelteinflüsse wie diverse Wetterbedingungen oder leichte Blessuren im Hundealltag zu bewahren. Sie schützt vor Kälte im Winter, indem sie eine isolierende Luftschicht bildet und nach dem Wechsel in das Sommerfell bei Hitze im Sommer.

Fakten zur Unterwolle auf einen Blick:

  • Die Unterwolle beim Hund dient als natürliche Schutzschicht gegen extreme Temperaturen und damit als Temperaturausgleich von Klimaunterschieden.
  • Die Unterwolle des Hundes sorgt dafür, dass die Haut Deines Hundes trocken und warm bleibt, selbst bei Regen oder Schnee.
  • Unterwolle schützt den Hund aber auch bei der Regulierung der Körpertemperatur an warmen Tagen, wenn sie richtig gepflegt und lose Unterwolle entfernt wird, durch den natürlichen saisonalen Fellwechsel in das Sommerfell und demzufolge die Haut entsprechend mit Luft versorgt wird. 
  • Besonders dichte Unterwolle findet man bei Hunden, die ursprünglich aus kalten Regionen stammen, für eine Verwendung im Freien ein besonders schützendes Fell gegen Witterung und sonstige Einflüsse brauchen. Und nicht zuletzt gibt es Hunde und Rassen mit dichtem Unterwollfell, in denen stärkere Unterwollbildung rasse- und modebedingt durch entsprechende Zuchtauswahl forciert wurde.
  • Der Pflegebedarf bei Hunden mit Unterwolle ist höher als bei Hunden ohne Unterfell.
  • Fellwechsel: Hunde verlieren Unterwolle. Dies ist ein natürlicher biologischer Erneuerungsprozess, der durch die wechselnden Jahreszeiten primär im Frühjahr und Herbst stark stattfindet. Hunde mit Unterwolle verlieren aber auch ganzjährig ein gewisses Maß an Haaren ihres Unterfells.
  • Besonderheit: Kastrierte Hunde mit sogenanntem „Kastratenfell“ entwickeln häufig durch die Hormonumstellung mehr Unterwolle, wodurch die Unterfellpflege angepasst werden muss.
Ein kastrierter Hund der Rasse Collie mit einem sogenannten Kastratenfell mit einen sehr starken und überschüssigen Haarwuchs.
Ein Hund mit ausgeprägtem Unterwollwachstum, dem sogenannten Kastratenfell. Dieses braucht eine spezielle und intensive Unterwollpflege.

Was sind die Merkmale der Unterwolle beim Hund?

Die Unterwolle hat eine wollige und weiche Struktur, die sich stark vom Deckhaar des Hundefells unterscheidet. Sie fühlt sich flauschiger als das härtere Deckhaar an. Die Beschaffenheit der Unterwolle ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Mal tritt sie stärker, mal weniger ausgeprägt auf. Zudem ist die Unterwolle nicht nur unterschiedlich dicht, sondern auch die Länge des Unterfells variiert von Hund zu Hund und Rasse zu Rasse, kann je nach Hund und Hunderasse von wenigen Millimetern bis einige Zentimeter lang sein. Allerdings ist die Unterwolle stets kürzer und dünner als das Deckhaar. Die Fellfarbe der Unterwolle ist in der Regel heller als das Deckhaar, hebt sich demnach optisch oft ab und gibt jedem Hund seinen individuellen Look. Die Dichte der Unterwolle kann saisonal von Hund zu Hund differieren, sodass sie in Sommermonaten dünner und im Winter dicker beschaffen ist. Da die Fellbeschaffenheit der Unterwolle folglich von ihrer Struktur und Textur sich vom Deckhaar unterscheidet, hat sie auch einen anderen Pflegebedarf. Dies musst Du bei der bedarfsorientierten Hundepflege unbedingt beachten, um den bestmöglichen Pflegezustand der Unterwolle zu gewährleisten.

Hinweis:
Auf Grund von spezieller Selektion bei der Zuchtauswahl in der Rassehundezucht oder unbedachter Hybridhundzüchtungen, kann es beim Fellwechsel zu Störungen kommen, die dazu führen, dass betroffene Hunde im Sommer ein unangemessenes „winterähnliches“ Fell tragen.

 

Collie Langhaar mit Sommerfell und dünner Unterwolle:

Ein Collie Langhaar mit Sommerfell und dünner Unterwolle steht vor einem Zaun und schaut nach rechts

 

Collie Langhaar mit Winterfell und dicker Unterwolle im Schnee:

Ein Collie Langhaar mit Winterfell und dicker Unterwolle steht im Schnee

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Wozu dient die Unterwolle bei Hunden?

Die Hauptaufgaben des Unterfells bei Hunden sind Schutz und Wärmeisolierung.

Funktion und Aufgabe der Unterwolle beim Hund

Die Unterwolle ist der natürliche Schutz Deines Hundes gegen die Witterung. Im Winter isoliert sie den Körper Deines vierbeinigen Hundepartners, indem sie Wärme speichert und Kälte abhält. Die Unterwolle schützt aber auch Deinen Hund vor kleineren Verletzungen beim Herumtoben in der Natur oder im Rahmen seiner Aufgaben als Arbeitshund – so hält die Unterwolle beispielsweise das Eindringen von schmerzhaften Grannen beim Durchkämmen von hohen Wiesen von der Haut des Hundes fern oder schützt den Jagdhund beim Verfolgen der flüchtenden Wildschweine vor Dornen und scharfen Ästen im Unterholz.

Funktionen der Unterwolle beim Hund auf einen Blick:

  • Isolation und Kälteschutz: Die Unterwolle dient der Wärmeisolierung und hält die Wärme am Körper des Hundes, sodass sie ihn optimal vor Kälte im Winter und an kalten Tagen schützt.
  • Schutzschicht: Die Unterwolle schützt Unterwollhunde ganzjährig gegen kleine Verletzungen, hält Schmutz und Nässe von der Haut fern.
  • Hitzeschutz: Durch einen Wechsel in das leichtere Sommerfell dient dieses als Schutz vor Sonne und vor einer Überhitzung.
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Hunderassen mit Unterwolle: Welche Hunde haben ein doppeltes Haarkleid?

Viele Hunderassen, Hybridhunde und Mischlinge sind mit einem zweischichtigen Fell mit Unterwolle ausgestattet.

Rassen und Hunde mit zweischichtigem Fell mit Unterwolle

Nicht alle Hunderassen verfügen über eine Unterwolle. Rassen mit einem sogenannten doppelten Haarkleid haben sowohl Deckhaar als auch Unterwolle. Diese Hunde wurden für kalte Klimazonen oder für das Arbeiten im Freien gezüchtet und sind durch das zweischichtige Fell bestens gegen verschiedene Einflüsse in ihrem Hundealltag geschützt. Hunderassen und Hunde mit Unterwollfell brauchen allerdings eine besonders intensive Fellpflege, um Verfilzungen zu vermeiden, Hautirritationen vorzubeugen und die erwünschte Schutzfunktion ihres mehrschichtigen Haarkleids zu erhalten.

Beispiele für Hunderassen mit Unterwolle:

  • Sibirischer Husky: Besitzt eine dichte Unterwolle, um den eisigen Temperaturen in seiner Heimat zu trotzen.
  • Alaskan Malamute: Ähnlich wie der Husky, mit einer extrem dichten und schützenden Unterwolle.
  • Bernhardiner: Auch der allseits berühmte Bernhardiner musste für seine Arbeit als Rettungshund in den Schweizer Alpen mit einem dicken Fell und dichter Unterwolle für Kälte, Eis und Schnee bestens gerüstet sein.
  • Border Collie: Hat entweder kurzes oder mäßig langes Deckhaar mit einer dichten und weichen Unterwolle, um gegen Witterungseinflüsse aller Art bei den Hütearbeiten im Freien gut geschützt zu sein. 
  • Deutscher Schäferhund: Bekannt für sein doppelschichtiges Haarkleid mit Unterwolle, das ihm bei seiner Arbeit unter verschiedenen klimatischen Bedingungen hilft.
  • Labrador Retriever: Der familienfreundliche und jagdpassionierte Labrador ist für seine Aufgabe als Jagdhund mit einem wetterfesten und robusten Fell bestehend aus Deckhaar und Unterfell bestückt.
  • Samojede und Akita: Diese Rassen besitzen ebenfalls eine dicke Unterwolle, die sie vor Kälte und Wind schützt.
  • Jagdhunde und Hirtenhunde: Zahlreiche Jagdhunderassen wie Deutsch Langhaar oder Rauhaardackel sind für die Jagd mit einem strapazierfähigen und schützenden Fell mit dichter Unterwolle perfekt für alle Wetterlagen und Jagdbedingungen gerüstet. Hirtenhunde der Rassen Kuvasz, Komondor oder Kangal, die für den Herdenschutz mit ihrer Herde Tag und Nacht mitunter im Freien verweilen, tragen ebenfalls rasseabhängig ein dickes Fell mit wärmender Unterwolle.
  • Hybridhunde und Mischlinge: Je nachdem welche Hunde und Rassen bei der Kreuzung zum Hybrid- und Mischlingshund Einfluss genommen und welche Gene sich bei den Nachfolgegenerationen primär durchgesetzt haben, tragen auch Hybrid- und Mischlingsmixe ein doppeltes Hundefell mit mehr oder minder ausgeprägter Unterwolle.
Lesetipp:
Willst Du mehr zu den einzelnen Hunderassen und deren Fell erfahren? Dann nutze die Gelegenheit und finde alle Rassen von A-Z, deren individuelles Hundefell und praktische Pflegetipps für den gemeinsamen Hundealltag in unserem Rasselexikon.

 

Ein weißfarbener Hund liegt entspannt in der grünen Wiese und hat die Augen leicht geschlossen.
Ein Hirtenhund der Rasse Kuvasz mit dickem doppelten Fell mit Unterwolle.
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Pflege und Entfernung der Unterwolle bei Hunden: Pflegetipps, Pflegeanleitung und Ausrüstung

So wird die Unterwolle bei Deinem Hund richtig gepflegt, ausgebürstet und entfernt.

Warum ist die Pflege der Unterwolle so wichtig?

Die richtige, sorgfältige und regelmäßige Pflege der Unterwolle ist nicht nur aus ästhetischen Gründen für ein schönes und gepflegtes äußeres Erscheinungsbild Deines Hundes wichtig. Sondern sie spielt auch eine entscheidende Rolle für die Gesundheit Deines Hundes und um die volle Funktionalität der Unterwolle als Schutz gegen äußere Einflüsse aufrecht zu erhalten. Ungepflegte Unterwolle kann verfilzen und zu schmerzhaften Hautirritationen und Hautekzemen führen. Verfilzungen hindern die Haut am Atmen und können Infektionen hervorrufen. Vor allem während des Fellwechsels ist es wichtig, lose Haare zu entfernen, damit die Haut und der Hund nicht überhitzen, was im schlimmsten Fall sogar zu einem Hitzschlag führen kann.

Wichtige Gründe für die Pflege der Unterwolle:

  • Verfilzungen können schmerzhaft sein und zu Hautinfektionen führen.
  • Lose Haare blockieren die Luftzirkulation und erhöhen das Risiko für Überhitzung.
  • Abgestorbenes Haar verhindert die optimale Entwicklung beim Heranwachsen und biologischen Erneuerungsprozess des nachwachsenden neuen Haars.
  • Regelmäßige Pflege unterstützt die Hautgesundheit, das Wohlbefinden, die Vitalität und folglich Leistungsfähigkeit deines Hundes.
  • Die regelmäßige Entfernung der Unterwolle hilft den Haarverlust zu verringern. Durch das Herauskämmen der losen Unterwollhaare wird also das Haaren reduziert.
  • Wird das tote Haar nicht entfernt, so kann dies zu Juckreiz und Hautproblemen führen.
  • Abgestorbene Unterwolle und Hautpartikel können unangenehm riechen.
  • Durch das Carding wird ein optimaler Temperaturausgleich und angemessene Belüftung der Haut durch das Entfernen der abgestorbenen Unterwollhaare garantiert.
Eine spezielle Unterfellbürste mit den ausgekämmten Unterwollhaaren eines kleinen beige-rotbraunen Spitzhundes.
Das ist das Ergebnis der Unterwollpflege nach dem Entfernen des Unterfells mit einer speziellen Bürste.

Wie pflege ich die Unterwolle meines Hundes richtig?

Die Pflege der Unterwolle beginnt mit regelmäßigem Bürsten. Besonders während des Fellwechsels im Frühling und Herbst solltest Du Deinen Hund häufiger bürsten, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Das fachgerechte Entfernen der Unterwolle mit speziellen Pflegewerkzeugen wird im Fachjargon als Carding (Entwollen) bezeichnet.

Regelmäßiges Bürsten

Die Pflege der Unterwolle sollte mindestens einmal pro Woche erfolgen, bei starkem Fellwechsel auch häufiger. Es ist wichtig, das Fell gründlich zu bürsten, um lose Haare und Verfilzungen zu entfernen.

  • Tipps für das Bürsten der Unterwolle:

    • Bürste in Wuchsrichtung des Fells, um Hautirritationen zu vermeiden.
    • Verwende spezielle Unterwollbürsten, die effektiv lose Haare entfernen, ohne das Deckhaar zu schädigen.
    • Achte besonders auf schwer zugängliche Stellen wie die Flanken und den Bauch.

Pflegeausrüstung: Die besten Werkzeuge für die Pflege der Unterwolle

Auf die Wahl der richtigen Pflegewerkzeuge zur sanften, schonenden und dennoch effektiven Pflege der Unterwolle beim Hund kommt es an. Unterwollbürsten, Kämme und Striegel sind speziell für die Pflege der Unterwolle entwickelt worden und leisten Herrchen und Frauchen bei der regelmäßigen Unterwoll- und Fellpflege wertvolle Dienste. Dabei ist es wichtig, auf die individuelle Fellstruktur Deines Hundes zu achten und die passenden Pflegeutensilien für eine optimale Unterwollpflege zu verwenden. Denn es macht einen Unterschied, ob Dein Hund ein langes, mittellanges oder kurzes Fell mit mehr oder minder starker Unterwolle hat – im Zweifel empfehlen wir Dir, Dich von einem erfahrenen und kompetenten Hundefrisör (Groomer) beraten zu lassen.

  • Empfohlene Werkzeuge für die Unterwollpflege:

    • Unterwollbürste: Die Unterfellbürste entfernt beim Hund lose Haare und verhindert Verfilzungen.
    • Unterwollkamm mit geeigneten Zähnen: Ideal, um Verfilzungen bei Hunden zu lösen und das Fell zu entwirren. 
    • Handschuh mit Noppen: Optimal, um kurzhaarige Hunde mit Unterwolle zu pflegen und ihnen gleichzeitig eine wohltuende Massage bei den Pflegemaßnahmen zu gönnen.
    • Unterwollstriegel: Löst die Unterwolle und massiert die Haut des Hundes, was das natürliche Haarwachstum anregt.
    • Unterwollharke: Ermöglicht eine effektive und gründliche Unterwollpflege in dichtem Fell, um lose Unterwolle zu entfernen.
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Die richtige Technik beim Bürsten der Unterwolle: Verfilzungen vermeiden

Die richtige Technik beim Bürsten hilft, Verfilzungen zu vermeiden und das Fell sauber zu halten. Wenn Du die falsche Technik anwendest, kannst Du die Haut Deines Hundes irritieren oder Knoten übersehen, die später schwerer zu lösen sind.

  • Tipps zur richtigen Pflege-Technik der Unterwolle beim Hund:

    • Teile das Fell in kleine Abschnitte, um sicherzustellen, dass Du jeden Bereich gründlich bürstest.
    • Bürste immer in die Wuchsrichtung des Fells.
    • Sei sanft und vermeide es, stark an Knoten zu ziehen, um die Haut Deines Hundes nicht zu verletzen und Schmerzen zu vermeiden.
    • Kooperiert Dein Hund beim Bürsten, Kämmen und Entfernen der Unterwolle, so verstärke das erwünschte Verhalten durch Lob und eine Belohnung. Denn dann prägt sich die Unterwollpflege bei Deinem Vierbeiner als positive Erfahrung ab und wird zukünftig zu einem Kinderspiel.

Baden und Trocknen: So behandelst du die Unterwolle richtig

Eine gute Vorbereitung auf das anstehende Bad Deines Hundes ist das A und O. Vor dem Baden solltest Du das Fell gründlich durchbürsten, um Knoten und Verfilzungen zu lösen. Verfilztes Fell wird im nassen Zustand schwerer zu entwirren, daher ist es wichtig, dass die Unterwolle vor dem Baden frei von Verfilzungen ist.

  • Wichtige Tipps zum Baden und Trocknen der Unterwolle:

    • Bürste das Fell gründlich durch, bevor Du Deinen Hund badest.
    • Verwende einen Entfilzungskamm, um hartnäckige Knoten, etwaigen Schmutz und lose Haare zu entfernen.
    • Das Benutzen eines Blowers erleichtert das Herauslösen der Unterwolle. Dieser bläst lose Unterwolle bis auf die Haut heraus und trocknet das Fell. Der Hund muss an den Einsatz eines Hundeblowers langsam herangeführt und gewöhnt werden.

Das richtige Shampoo und gründliches Trocknen

Bevor Du Deinen Hund badest, solltest Du sicherstellen, dass das Fell Deines Hundes frei von Knoten und Verfilzungen ist. Greife hierfür auf eine sanfte Bürste zurück, um das Fell zu kämmen, entwirren und lose abgestorbene Haare aus dem Haarkleid zu entfernen. Nutze zum Baden Deines Hundes ein mildes Hundeshampoo, dass speziell für die Pflege der Unterwolle entwickelt wurde. Der anschließende Einsatz eines geeigneten Hundefell-Conditioner erleichtert das Lösen der Unterwolle. Im Zweifel frage bei einem Hundefrisör nach oder erkundige Dich im Fachhandel. Nach dem Baden solltest Du das Fell Deines Vierbeiners gründlich trocknen, um Hautirritationen und Verfilzungen zu vermeiden und auch um einer Erkältung vorzubeugen.

  • Tipps für das Baden und Trocknen:

    • Achte auf eine angenehme Wassertemperatur zum Baden Deines Hundes.
    • Nutze einen Föhn auf niedriger Stufe oder lass das Fell an der Luft trocknen. Achte auf die Wärmeausstrahlung des Föhnes, dieser darf nicht zu heiß sein. 
    • Bürste das Fell während des Trocknens erneut, um abgestorbene Haare zu entfernen und kämme das Fell abschließend mit einem geeigneten Kamm gut aus um alle feinen Haare entfernt zu bekommen.
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Apropos Gewöhnung an die Pflege und Entfernung der Unterwolle bei Hunden

Früher oder später nimmt die Fellpflege inklusive dem Bürsten und Auskämmen der Unterwolle zur Entfernung eine bedeutende Aufgabe zur Versorgung des Hundes ein. Wir empfehlen Dir Deinen Hund bereits als Welpe an die Pflegemaßnahmen schrittweise und behutsam heranzuführen und zu gewöhnen. Denn es ist wichtig, dass der heranwachsende Hund Vertrauen zu den Pflegewerkzeugen, Pflegeschritten und damit verbundenen Berührungen aufbaut. Desto leichter werden die Pflegeschritte zur Routine und zu einem ganz normalen Todo im Hundealltag. Hier kann Dir unser Beitrag über das Medical Training und unser folgender Buchtipp sicherlich wertvolle Ratschläge und Praxistipps liefern.

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Unterwolle beim Hund Scheren?

Die Unterwolle bei Hunden mit zweischichtigem Fell sollte in der Regel nicht geschoren werden. Bitte also bei allen Rassen, Hybridhunden und Mischlingen das Unterfell fachgerecht ausbürsten und auskämmen, um totes Haar zu entfernen. Das Abscheren kann zur Folge haben, dass die Unterwolle zwar kurzzeitig gekürzt ist, aber beim natürlichen Erneuerungsprozess der Körper, je nach genetischer Fellanlage und gesundheitlichem (meist hormonellem) Zustand, in erhöhtem Maß Unterwolle produziert und diese stärker nachwächst, damit dichter und dicker wird. Werden Unterwollhunde geschoren, so kann dies zunächst besonders in den Sommermonaten bei warmen Temperaturen augenscheinlich zwar für Entlastung und Erleichterung sorgen, perspektivisch durch ein mögliches stärkeres Unterwollwachstum aber ein Nachteil sein. Auch sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass durch das kurze Abscheren einiger Haaranlagen mit doppeltem Haarkleid Haarwachstumsstörungen zutage treten können, die bis zu einem kompletten Haarausfall führen können (Alopezie X).

Merke:
Jedes Abscheren eines Fells inklusive der Unterwolle bedarf umfassendes Wissen und Sachkenntnis um das Für und Wider, der damit verbundenen Konsequenzen und eine sorgfältige Abwägung VOR einer Schur!

Wie oft sollte die Unterwolle beim Hund entfernt werden?

Wie häufig Du Deinen Hund bürsten solltest, hängt vom Felltyp ab. Hast Du einen langhaarigen Hund mit Unterwolle, dann ist es ratsam täglich zur Bürste zu greifen. Bei Hunden mit Kurzhaar reicht 2-3 Mal die Woche. Prinzipiell sollten Hunde und Rassen mit Unterwolle regelmäßig gebürstet und gekämmt werden, um lose Unterwolle zu entfernen. Besonders während des saisonalen Fellwechsels braucht Dein Hund Deine Unterstützung. Entferne in dieser Zeit durch die Unterwollpflege das abgestorbene Haar aus dem Fell, damit die Luftzirkulation gewährleistet ist und der biologische Erneuerungsprozess des nachwachsenden Haars sich bestmöglich entwickeln kann. Regelmäßigkeit und bedürfnisorientierte Unterwollpflege ist zudem die beste Vorbeugung gegen Verfilzungen und Hautprobleme beim Hund, trägt maßgeblich zu einem gepflegten Erscheinungsbild durch das gesunde Fell bei und stärkt das Tierwohl.

Wichtiger Tipp zur Unterwollpflege beim Fellwechsel aus der Praxis:

"Beim beginnenden saisonalen Fellwechsel vom Winterfell ins Sommerfell löst sich die Unterwolle bei Deinem Hund selbstständig, ohne externe Unterstützung, aus der Haarwurzel und sitzt locker, ca. 1 cm über der Haut. Sie kann sich teilweise mit dem Resthaar verheddern. Daher ist das manuelle Entfernen wichtig. Die Unterwolle kann nun leicht mit einer geeigneten Hundebürste oder anderem Pflegewerkzeug herausgekämmt werden. Übrig bleibt das Deckhaar, welches meist etwas später wechselt. Mit dem Herausbürsten der Unterwolle lösen sich im Übrigen auch abgestorbene Hautpartikel."

Groomerin und dogondo-Expertin Gabriele Peters "Die Fellhexe" 

 

Eine Frau auf der Wiese mit ihrem liegenden Husky zeigt das Ergebnis der Fellpflege mit einem Noppenhandschuh voller Hundehaare
Eine ausgiebige Unterwollpflege, bei der jede Menge Haare mit einem Fellpflegehandschuh ausgebürstet wurden.

Kann ich die Unterwolle selbst pflegen oder sollte ich in den Hundesalon?

In vielen Fällen kannst Du die Unterwolle Deines Hundes selbst pflegen. Bei starkem Fellwechsel oder Verfilzungen kann jedoch ein Besuch im Hundesalon sinnvoll sein, besonders wenn Du noch unsicher oder ein unerfahrener Hundebesitzer eines Hundes mit doppelten Fell und Unterwolle bist. Ein erfahrener und kompetenter Hundefriseur (Groomer) wird Dir garantiert bei der richtigen Unterwollpflege helfen und wertvolle Pflegetipps zum Selbermachen aufzeigen. So kannst Du alle Pflegeschritte lernen und Bekanntschaft mit den richtigen Pflegeutensilien machen.

Gut zu wissen:
Hast Du Interesse mehr rund um die bedarfsorientierte und individuelle Hundepflege zu erfahren und hilfreiche Informationen mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur richtigen Pflege der Augen, Ohren, Krallen und anderen Körperbereichen Deines Hundes für Zuhause von unseren Experten zu lesen? Dann findest Du vielfältige Fachartikel in unserem reichlich bestückten Hundemagazin in der Rubrik "Pflege".
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Die Rolle der Ernährung für gesunde Unterwolle und Fellpflege bei Hunden

Nährstoffreiches Hundefutter mit allen Vitaminen, Mineralstoffen sowie ausreichend Wasser unterstützen die Fellqualität beim Hund.

Bedarfsgerechtes und nährhaftes Hundefutter lässt das Hundefell mit Unterwolle strahlen

Eine gesunde Ernährung ist entscheidend für die Fellgesundheit Deines Hundes. Nährstoffe wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren fördern ein glänzendes Fell und unterstützen das Wachstum der Unterwolle. Nahrungsergänzungsmittel wie Biotin und Zink können das Fellwachstum zusätzlich stärken. Auch ausreichende Wasseraufnahme ist für den Hundeorganismus und damit das größte Organ, die Haut, wichtig. Wird diese mit frischem Wasser versorgt, so wird das gesamte Fell inklusive der Unterwolle vor Kraft strotzen, glänzen und strahlen.

  • Ernährungstipps für ein gesundes und gepflegtes Fell mit Unterwolle:

    • Achte darauf, dass das Futter Deines Hundes reich an essenziellen Fettsäuren ist, um den gesamten Hundeorganismus, die Haut und Haare bestmöglich zu versorgen.
    • Ergänze die Ernährung bei Bedarf in Absprache mit dem Tierarzt oder Ernährungsberater mit Biotin und Zink, um das Fellwachstum zu fördern und die Unterwolle gesund zu halten.
    • Etwaige Unverträglichkeiten und Futtermittelallergien zeigen sich auch am Zustand des Fells. Wirkt das Haarkleid spröde, fettig, stumpf oder leidet Dein Hund an Juckreiz, Ekzemen und starkem Haarverlust mit kahlen Stellen im Fell, so kann dies auf eine unangemessene Futterzusammenstellung hinweisen.
    • Sorge dafür, dass Dein Hund genug trinkt und sein Wasserhaushalt stets ausgeglichen ist.
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Fazit: Die richtige Pflege der Unterwolle ist Pflicht!

Unterwollpflege ist ein Muss, da sie für ein gepflegten, gesunden, vitalen Hund sorgt.

Für ein gesundes Hundeleben und jede Menge Hundeglück!

Die Pflege der Unterwolle ist ein wichtiger Bestandteil der Fellpflege und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden Deines Hundes bei. Mit den richtigen Werkzeugen, einer festen Routine und viel Geduld kannst Du sicherstellen, dass Dein Hund sich wohlfühlt und gut aussieht. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Pflegesitzungen mit Bürsten und Kämmen der Unterwolle sind der Schlüssel zu einem gesunden Fell und einer starken Bindung zwischen Dir und Deinem Hund.

Empfehlung:
Willst Du nun noch mehr über die Fellpflege von Hunden je nach Felltyp erfahren? Dann nutze die Gelegenheit und finde weitere hilfreiche und praktische Informationen zur Fellpflege von langhaarigen, stockhaarigen, kurzhaarigen, rauhaarigen Hunden in unserem ergänzenden Leitartikel "Fellpflege beim Hund: Ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden für alle Felltypen".

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