Angst vorm Hund? Was ist zu tun?

Kynophobie bzw. Canophobie - hierunter leiden viele Menschen

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Zuletzt aktualisiert am: 9.6.2021

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Dass viele Menschen eine Spinnenphobie haben, ist bekannt. Andere reagieren sehr ängstlich auf die Anwesenheit von Wespen oder Hornissen und es gibt sogar Menschen, die unter einer Tierphobie leiden.

Ferner ist das Leben vieler Personen, ob jung oder alt, durch die Angst vor Hunden extrem eingeschränkt, wenn sie sich im öffentlichen Raum bewegen und die Gefahr besteht, einem Hund zu begegnen oder in sehr ausgeprägten Fällen nur zu sehen.

Diese Menschen leiden unter einer Hundephobie. Diese Angststörung wird als Kynophobie bezeichnet.

Bei der Kynophobie bzw. der Canophobie stehen die betroffenen Menschen unter unbegründeter Dauerangst und Panik vor Hunden. Sie sind Angst- und Panikattacken beim Anblick und den Gedanken an Hunden ohne jeglichen Anlass ausgesetzt. Fürchterlich für die betroffenen Personen.

Treffen Mensch mit einer Hundephobie zudem auf Hunde, die bestimmte Verhaltensweisen und Ausdrucksformen der Hunde, wie direkter Blickkontakt und Fixieren, angespannte Körperhaltung bei gleichzeitigem Zulaufen, hochgestellter Rückenkamm oder etwa akustische Signale der Kommunikation wie das gesamte Bellverhalten zeigen, verschlimmert dies die Sachlage für die betroffenen Personen noch weiter.

Wir werden nun im weiteren Verlauf die genaue Bedeutung der Kynophobie beschreiben und wie man als Betroffener damit umgehen kann.

Zudem wollen wir auf gewisse Benimmregeln für Hundehalter in diesem Zusammenhang eingehen, die wir in unserer Hunde-Etikette sehr umfassend thematisiert haben. Diese Verhaltensregeln sollen dafür sorgen, dass durch das Führen und Halten des Hundes nichts und niemand belästigt, bedroht, gefährdet oder verletzt wird, sprich rücksichtsvoll und sorgsam im Sinne aller mit dem Hund umgegangen wird.

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Leiden unter der Kynophobie

Angst vorm Hund, betrifft viele Menschen.

Nervosität, Angst & Panik treten bei der Canophobie auf

Für viele Menschen ist der Hund das Liebste auf Erden.

Für andere wiederum ist die Angst, beim Anblick und dem Kontakt mit einem Vierbeiner, ein grauenvolles Gefühl. Es wühlt die betroffenen Menschen auf, sie zeigen dem Hund ihren übertriebenen Respekt, sind nervös und ängstlich.

Sie fürchten sich beim bloßen Anblick eines Hundes, wie auch b eim alleinigen Gedanken an die Vierbeiner.

Viele Menschen leiden auf heftigste Weise unter Panikattacken wenn sie nur an Hunde denken, geschweige denn auf Hunde treffen. Körperliche und seelische Ausfallerscheinungen führen zu ständiger Angst, die auch als Erwartungsangst bezeichnet wird. Die Folge ist nicht stetiger psychischer Druck, körperliche Beschwerden, sondern eine enorme Einschränkung der Lebensqualität. Diese Hundephobie wird als Kynophobie und Canophobie bezeichnet.

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Was ist eine Kynophobie / Canophobie genau?

Die Kynophobie / Canophobie ist eine Angststörung.

Menschen, die unter Angst- & Panikattacken durch Hunde leiden

Die Kynophobie und Canophobie ist eine spezifische Angststörung bei Menschen.

Spricht man bei Menschen von der Kynophobie, dann leidet die betroffene Person unter einer irrationalen und krankhaften Angststörung, die dauerhaft angelegt ist, sowie in übersteigerter Form ausgebildet ist.

Der Betroffene fürchtet sich vor Hunden, was auch die Begriffsherleitung aus dem Altgriechischen unterstreicht. Denn die Wortherkunft setzt sich aus kyon (Hund) und phobos (Furcht) zusammen.

Diese Menschen leiden unter fürchterlichen Angstschüben und Panikattacken im Zusammenhang mit Hunden. Die Kynophobie ist eine übergroße Furcht vor Hunden, die permanent und aus einer unbegründeten Natur besteht.

Die Hundephobie und Angststörung erzeugen blanke Angst und Panik, die derart schwerwiegende Folgen haben kann, dass sich Betroffene nicht mehr überwinden können aus dem Haus zu gehen. Obwohl die betroffenen Menschen bei der Hundephobie nicht zwangsweise von einem Hund gebissen wurden oder ein persönliches Schreckenserlebnis widerfahren ist, löst der Gedanke an Hunde Panik, Panikattacken und körperliche und geistige Beeinträchtigungen hervor. Der pure Gedanke an Hunde treibt ihnen also regelrecht den Angstschweiß auf die Stirn.

Wodurch sich eine Kynophobie beim Menschen ausbildet, ist völlig unklar und nicht wissenschaftlich nachgewiesen.

So kann sich eine Canophobie bereits von Kindesbeinen an oder auch erst im Erwachsenenalter ausbilden. Es müssen nicht zwanghaft aktiv Beißunfälle oder sonstige Zwischenfälle mit Hunden ereignet haben, sondern auch sonstige Einflüsse können für das Ausbilden einer Angststörung verantwortlich sein. Wird beispielsweise ein Kind ständig von einem Erwachsenen dahingehend geprägt, dass Hunde furchteinflößend sind und man sich unbedingt von den "Kreaturen" fernhalten muss, so wird sich dies ggf. negativ auf das Kind übertragen und der Startschuss für die Kynophobie angelegt. Auf ähnliche Weise passiert dies tatsächlich häufig, wenn Mutter oder Vater ein Nahrungsmittel partout ablehnen, ständig wiederholen wie fies und ekelhaft der Geschmack sei. Daraus resultiert sehr oft, dass Kinder dieses Produkt erst gar nicht probieren und ebenfalls selbige Meinung übernehmen.

Zudem kann aber auch eine Kynophobie entstehen, wenn tatsächlich eine Person einen Zwischenfall mit einem Hund hatte und sich daher eine psychische Störung anlegt. Aus diesem Grund wollen wir an dieser Stelle unbedingt zu unserer ergänzenden Lektüre "Goldene Regeln für Kinder beim Umgang mit einem Hund" raten, um alle Eltern zu einem sorgsamen Umgang zwischen Kind/Hund anraten, damit möglichst keine unerwünschten Erlebnisse und Unglücke passieren, die nachhaltig körperlichen und seelischen Schaden beim Kind nehmen könnten.

Ferner kann eine Kynophobie durchaus auch bei der betroffenen Person durch Zusehen einer offenen Auseinandersetzung und Konfliktsituation mit allen aggressiven Elementen des Sozialverhalten von Hunden inklusive Beißattacken verursacht werden. Denn der Anblick von zwei Hunden, die sich hemmungslos in einer kämpferischen Konfrontation schwerste Bissverletzungen zufügen, ist unschön, respekt- und furchteinflössend.

Ein weiterer Nährboden könnte ähnlicher Gestalt sein, wenn Menschen eine schreckliche Nachricht z.B. von tödlichen Verletzungen bei einem Kind, verursacht von einem Kampfhund, lesen oder medial im Radio bzw. Fernsehen übermittelt bekommen. Der Vorfall geht dann in Mark und Bein, wird vielleicht nicht sofort, aber zeitverzögert eine Kynophobie auslösen, ggf. zusätzlich unterstützt, wenn die betroffene Person bei einem Spaziergang auf einen Staffordshire Bullterrier oder einen American Pitbull Terrier trifft, der zudem ohne Leine geführt wird und sich der verängstigten Person nähert.

An diesem Punkt wollen wir deshalb einerseits an die gesetzlichen Vorgaben beim Führen und Halten eines Hundes erinnern, bei denen der Gesetzgeber Vorschriften erlassen hat, damit durch das Verhalten von Halter/Hund keine Menschen und Tiere belästigt, bedroht, gefährdet oder verletzt werden. Bitte schaut euch diese Rahmenbedingungen einschließlich der Haltevorschriften zu etwaigem örtlich vorgeschriebenen Leinenpflicht, Maulkorbzwang und Hundeverbotszonen an, damit ihr rechtskonform mit eurem Hund im öffentlichen Raum unterwegs seid. Da für alle Bundesländer andere Hundegesetze und Hundeverordnungen gelten, haben wir alle relevanten Gesetzesvorgaben in unserem Leitartikel "Die private Hundehaltung in Deutschland" zusammengefasst und mit vielen weiteren wichtige Informationen und Praxistipps versehen.

Weiters gibt es auch sogenannte ungeschriebene Benimm- und Verhaltensregeln, die wir in unserer Hunde-Etikette als Orientierungshilfe und Leitplanken für einen rücksichtsvollen und sorgsamen Umgang mit dem Hund und ein angenehmes Miteinander mit allen Menschen und Tieren, bereitgestellt haben.

Konkret auf den Fall von Menschen mit Kynophobie bezogen, ist es vielleicht ratsam und angebracht, den Hund an die Leine zu nehmen, wenn ihr von Weitem einen Spaziergänger seht.

Denn für den einen oder anderen Spaziergänger kann das Aufeinandertreffen mit einem Hund im Allgemeinen und einem unangeleinten Vierbeiner im Speziellen, zu einem mulmigen Gefühl führen, geprägt von Angst, Unsicherheit, Nervosität, innerer Unruhe, ausgeprägtem Erregungszustand und Stress. Leidet die Person sogar unter einer Kynophobie, wird die Situation zu einer echten Herausforderung und Belastungsprobe für die Betroffenen.

Denkt immer daran, die Kynophobie steht Niemandem auf die Stirn geschrieben, so dass vorausschauendes und rücksichtsvolles Führen des Hundes stets die einzig richtige Maßnahme ist.

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Begegnung mit Hunden unter Angst

Anzeichen, Auswirkungen & Erklärungen für die Angst vorm Hund

Die Angst vorm Hund sitzt tief

Eine Bekannte, die vor kurzer Zeit beim Spazieren auf Freunde mit ihrem Labrador traf, ist so stark von der Angst gefangen, dass sie beim Aufeinandertreffen, schweißnasse und kalte Hände bekommt, zittert und ihr Kreislauf Probleme bereitet. Sie berichtet vom einem Herzrasen, Panikattacken und einer inneren Unruhe, sobald sie einen Hund auf sich zukommen sieht. Sie leidet unter Angststörung, der Kynophobie bzw. Canophobie.

Die Gründe der Hundephobie sind nicht bekannt, da sie selbst nicht unmittelbar durch eine Konfrontation mit einem Hund entstanden. Sie ist nie von einem Hund gebissen worden. Vielleicht ist ihr ein Erlebnis aus der Kindheit nicht mehr gegenwärtig oder sie hat einen Hundeangriff im Fernsehen, auf offener Straße, bei einem Hundetraining oder aus Erzählungen von Bekannten und Freunden, derart in ihrer Psyche als Belastung abgespeichert.

Es ist für sie jedes Mal eine wahnsinnige Überwindung, eine Einladung von Freunden anzunehmen, bei denen die Begegnung mit einem Vierbeiner möglich ist. Egal ob es der Toypudel, der Zwergspitz oder der Rottweiler bzw. der Schäferhund ist. Die Hunderasse spielt keine Rolle, es ist einfach die Anwesenheit des Tieres.

Manch eine Person, die von dieser psychischen Belastung betroffen ist, fällt regelrecht in Schockstarre, wenn es zur Begegnung face-to-face mit einem Hund kommt. Andere erleiden schon nur bei dem Gedanken an einen Hund Panik und können sich nicht überwinden das Haus für den Spaziergang oder den Einkauf zu verlassen.

Die Vorstellung unterwegs einem unangeleinten Hund und eventuell ohne Sichtkontakt zu dessen Halter und Hundeführer zu begegnen, lässt Menschen mit Angst vorm Hund, förmlich erschauern.

Verständnis für Menschen mit Angst vorm Hund

Zunächst einmal müssen wir Hundehalter akzeptieren, dass es immer Menschen mit Angst und Vorurteilen Hunden gegenüber geben wird.

Wie können wir aber den Menschen helfen, mit diesen Situationen erstmal klarzukommen und vor allen Dingen, sie aktiv unterstützen bei allem, dass ihnen zur aktiven Reduzierung der Angst verhilft.

Jegliches Verharmlosen beim Zusammentreffen unserer Vierbeiner mit den verängstigten Personen ist absolut kontraproduktiv. Die Angst ist da, sie ist manifest und mit diesem Umstand gilt es umzugehen.

Vielleicht müssen wir einfach zunächst uns selber in die Lage versetzen, was der Auslöser für die Problematik der betroffenen Menschen sein könnte. Sprich, ihre Welt aus ihrer Perspektive und Brille betrachten.

Genauso sollten wir uns einmal selbst vergegenwärtigen, wie wir uns eventuell fühlen, wenn uns ein herrenloser Listenhund auf unseren alltäglichen Hunderunde begegnet. Ein mulmiges Gefühl steigt bestimmt bei vielen von uns hoch, da wir zu viele Schreckensgeschichten im Kopf verankert haben und nicht einschätzen können, wie der Hund sich positioniert und die Situation ablaufen wird.

Berechtigt oder unberechtigt, sei dahingestellt. Denn am Ende des Tages kann es zu Konfrontationen mit jedem Hund, egal welcher Hunderasse kommen, sei es durch ausgebildete Verhaltensprobleme oder dass der Hund sich einfach durch das Unterschreiten seiner Individualdistanz bedroht und bedrängt fühlt, aber nicht die Flucht ergreift, sondern in die offene Konfrontation geht und zuschnappt.

Kann man als erfahrener Hundehalter oder Person mit ausreichendem Hundewissen über die Kommunikationssmittel von Hunden wie das Bellen oder sonstige Signale in Verbindung mit den körperlichen Ausdrucksformen des Ausdrucksverhalten vielleicht noch die Stimmung des Hundes einschätzen, etwaiges Verhalten antizipieren und entsprechend selber handeln, so sind Menschen ohne jegliches Hundewissen der Situation vollends ausgeliefert.

Und diese Gedankengänge sitzen bei betroffenen Personen, die unter der Angst vor Hunden leiden, gefühlsseitig tief in Kopf und Psyche fest.

Zuallererst gilt es also, sich des Problems von Menschen mit Kynophobie bewusst zu sein, die Tatsache nicht von der Hand zu weisen, deren Situation ernst zu nehmen und nicht kleinzureden.

Damit wäre sicher vielen geholfen, wenn dann daraus auch die entsprechenden Maßnahmen folgen, die wir bereits im Hinblick auf unsere Hunde-Etikette und die rechtlichen Rahmenbedingungen der privaten Hundehaltung zum Halten und Führen eines Hundes in der Öffentlichkeit, thematisiert haben. Ziel sollte sein, respektvoll miteinander umzugehen und Rücksicht auf die betroffenen Menschen als Hundehalter zu nehmen.

Das ängstliche Erlebnis mit dem Hund als Kind

Ich selber kann mich sehr gut daran erinnern, als 5-jähriger Knirps mit meinen Eltern bei Freunden gewesen zu sein. Ich hatte mein Dreirad mit und spielte in der Einfahrt, ohne mir schlechte Gedanken zu machen. Naiv wie ein Kind eben so tickt. Die Freunde hatten einen kleinen Mischling, einen Rüden namens Strolchi. Als ich in einer bestimmten Situation vom Fahrrad abstieg und zu meiner Mutter rannte, lief mir Strolchi hinterher und knappte mir in den Hintern.

Um es besser zu veranschaulichen: er versuchte mich in den Po zu beißen.

Meine Rettung war, meine ach so geliebte Lederhose aus dem seinerzeitigen Bayernurlaub. Glück im Unglück, aber die Tränen liefen, das Geschrei war groß und ich hatte entsetzliche Angst vor dem kleinen Mischling. Meine Mutter und die Freunde versuchten mich zu beruhigen und redeten auf mich ein. Aber in dem Moment war mir das logischerweise komplett egal und ich hatte von nun an großen Respekt und Angst vor Strolchi. Im Laufe der Zeit, nach dem Ereignis, hatte ich sehr schnell wieder Kontakt zu Hunden, was sich heute rückblickend als Segen herausgestellt hat. Ich liebe Hunde und habe keinerlei Angst, da es sich nicht im Kopf verfestigte und ich spielerisch wieder herangeführt wurde.

Was will ich aber alleine durch das geschilderte Erlebnis verdeutlichen: Keiner kommt mit Hundeangst auf die Welt, insbesondere Kinder sind  doch so tieraffin. Sprich, es gibt Erlebnisse der betroffenen Personen, die zu einer Angst im Umgang mit Vierbeinern führen. Dies sind die Faktoren und Auslöser für die Angstsymptome. Und genau hier muss man ansetzen, beim Kern der Thematik.

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Die Meinung der Hundeexperten zu Angst vorm Hund

Betroffene suchen den Kontakt zu Hundeprofis und klagen, dass Hunde einen 7.Sinn haben.

Studien belegen, dass Hunde die Angst spüren & riechen

Konfrontiert man Hundeprofis und Experten mit der Angstproblematik, dann bekommt man schnell die Rückmeldung, dass die Furcht vor Hunden keine Seltenheit ist.

Immer wieder kommen Betroffene auf die Hundeschulen, Hundetrainer und Verhaltenstherapeuten zu und erkundigen sich nach Gegenmaßnahmen. Sprich, was sie selber tun können, um mit der Angst besser umzugehen und sie abzuschwächen.

Diese Personen wollen sich aktiv gegen die Angst stemmen und etwas unternehmen, damit ihre Lebensqualität und unter Umständen die ihrer Familie und Partner, nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen wird. Sie wollen das Problem an der Wurzel anpacken und sich dem Wesen Hund und dem Umgang mit ihnen öffnen.

Und dass sind nur die Menschen, die sehr offen mit ihrer Angst umgehen. Die Dunkelziffer derer, die sich der Problematik schämen und deshalb nicht aktiv stellen, ist sicherlich relativ hoch.

Hinzu kommt immer wieder der Hinweis von ängstlichen Menschen, dass sie das Gefühl haben, dass alle Hunde, egal welcher Hunderasse und -gattung sie angehören, ein sensibles Näschen haben und spüren, dass Angst und Nervosität vorherrscht.

Riechen die Vierbeiner etwa die Furcht oder haben sie einen 7. Sinn?

Es gibt inzwischen wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse, bei den sich tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Gemütszustand des Menschen und dem Verhalten des Hundes herauskristallisierten.

Hunde reagierten bei diesen Studien, sowohl auf Geruchsproben von erfreuten oder neutral gestimmten Menschen, als auch von ängstlichen und verschüchterten Personen.

Und bei den Geruchsproben der verängstigten Menschen sprang die Stimmung auf die Vierbeiner über, die je nach Wesen und Charakter dann in Aggressivität umschlagen kann. Getrieben wird dies durch einen erhöhten Stresspegel und Erregungszustand. Die Stressübertragung haben wir daher sehr eingehend in einem gesonderten Artikel "Der gestresste Hund" näher beschrieben und viele hilfreiche Praxistipps und Ratschläge angehängt.

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Aktive Therapie der Kynophobie & Angst vor Hunden

Therapeuten und Therapiehunde behandeln die Kynophobie bzw. Canophobie

Ziel: Die Angst vor Hunden durch Therapie abzubauen und den Kontakt zum Hund aufzubauen

Somit müssen wir nochmals festhalten, dass die Angst unter Umständen nicht unberechtigt ist.

Es gilt aber den Menschen den Weg zum Hund zu öffnen und durch aktives miteinander Arbeiten, das Problem in den Griff zu bekommen oder zumindest deutlich einzudämmen.

Dabei ist es fast unerlässlich, mit Fachleuten die Bekämpfung der Angst anzugehen. Es braucht dabei Experten, die viel Erfahrung bei der Kynophobie-Therapie bzw. Angsttherapie im Kontext mit Hundeangst haben.

Betroffene Menschen muss bei der Therapie mehr Wissen zu dem Tier Hund und Hunderassen vermittelt werden, da dieses oftmals fehlt. Sie müssen den Hund verstehen lernen, seine Verhaltensweisen kennenlernen und wie seine Gestik, Mimik, Laute und Stimmungen zu deuten sind.

Ein Schlüssel zum Erfolg kann darin liegen, dass den betroffenen Personen der Zugang und die Kontrolle über den Hund vermittelt wird, da dies unter Umständen ein zentrales Problem ihres Traumas sein kann. Sie haben bei einem etwaigen Aufeinandertreffen die Angst, den Hund nicht im Griff zu haben, dieser den gewünschten Sicherheitsabstand problemlos raubt, und sie dem Hund machtlos und schutzlos ausgeliefert sind.

Bei der Therapie der Angst vor Hunden, kommen natürlich auch Hunde früher oder später zum Einsatz, damit der Kontakt geübt wird und Grenzen überwunden werden. Diese Hunde sind in der Regel, speziell ausgebildete Therapiehunde.

Beide Seiten, sowohl Hundehalter und Hund, als auch die von Angstzuständen getriebenen Personen, müssen Verständnis mitbringen und offen für einander sein. Die Verhaltensweisen der jeweiligen Partei müssen erspürt und kennengelernt werden, wodurch viele bestehende Grenzen fallen werden.

So sind die Erfolgsaussichten, durch gezielte Trainingsmaßnahmen mit dem Hundeprofi der einzige und sicherlich erfolgversprechendste Weg.

Am Ende wird die erste Berührung mit dem Hund stehen, ein wahnsinnig großer Schritt für viele betroffene Menschen, die unter Angst vorm Hunden leiden. Der Weg ist das Ziel.

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