Hoya kerrii - Gefährliche Pflanze für Hunde
Ist das Fressen vom Hoya kerrii für den Hund giftig?
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024
Allgemein
Familie: HundsgiftsgewächseGiftig: Ja
Giftlevel: Gering
Pilz: Nein
Synonyme
- Herzblatt-Pflanze
- Herzblattpflanze
- Herzpflanze
- Kleiner Liebling
Die Hoya kerrii ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Hundsgiftsgewächsen gehört.
Weitläufig ist wissenschaftlich als Hoy kerrii bekannte Pflanze besser als Herblattflanze bekannt. Liebevoll wird sie auch Kleiner Liebling genannt.
Warum die Hoy kerrii den Namen Herzblattpflanze trägt, wird bei deren Anblick unweigerlich klar. Denn ihre Blätter sehen verblüffend einem Herz ähnlich, allerdings nicht in dem üblichen Rot, sondern Grün. Was liegt dann näher, als dass die Hoya kerrii eine beliebtes Valentinstaggeschenk ist. Aber auch für sonstige persönliche Feiertage eignet sich die Herzblattpflanze als besonderes Herzenspräsent. So an Geburtstagen, bei bestandenen Prüfungen oder auch einfach nur zwischendurch, wenn man seinen Liebsten "durch die Blume" etwas mitteilen mag - nämlich, dass sie einem wichtig sind und einen besonderen Stellenwert haben.
Die Hoya kerrii mit ihren herzförmigen Blättern, besticht aber auch noch mit ihren weißen, roten oder braunen Blüten, die von März bis Juli gedeihen und in ihrer ganzen Pracht blühen. Die Pflanze gehört zu den immergrünen Pflanzenarten.
Die Hoy kerrii ist keine Pflanze, die sich für das Pflanzen im Außenbereich hierzulande eignet, denn sie ist nicht frostresistent. Daher trifft man in unseren Breitengraden auf die Hoya kerrii als Zier- und Zimmertopfpflanze.
Ihre natürliche Umgebung liegt in Asien.
Da aber die Hoya kerrii wie gesagt eine äußerst beliebte Pflanze im Wohnbereich ist, muss man als Hundehalter ein Auge auf den Hund haben, wenn vor Ort die Herzblatt-Pflanze präsent ist. Denn die Hoya kerrii gilt für Hunde als giftig - das Giftlevel ist zwar eher gering, kann aber im Fall einer oralen Aufnahme und dem Verzehr, zu einer Vergiftung führen.
Typische Symptome im Zusammenhang mit einer Herzblattpflanzen-Vergiftung beim Hund sind u.a. Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen und Durchfall. Im Regelfall besteht keine lebensbedrohliche Situation, dennoch solltet ihr mit eurem Hund auf jeden Fall zum Tierarzt.
Was könnt ihr präventiv tun, damit die Fellnase bestenfalls nicht in Kontakt mit der Hoya kerrii kommt?
Da gibt es mehrere Dinge. Einmal raten wir von Giftpflanzen allgemein im eigenen Wohnraum und Garten ab, wenn ihr kleine Kinder oder bedrohte Tiere, wie Hunde, habt.
Ferner muss man aufmerksam seinen Hund immer wieder im Auge haben, damit er sich an nichts zu schaffen macht. Sprich, seid ihr mit eurem Hund beim Spazieren unterwegs, so muss er unter Beobachtung bleiben, damit ihr auf jede mögliche Situation angemessen auf euren Hund einwirken und sein situatives Verhalten antizipieren könnt. Dies gilt nicht nur in Sachen Fressverhalten, sondern für das gesamte Führen des Hundes im öffentlichen Bereich. Denn unzählige Reize wirken auf den Hund unterwegs ein, die allesamt unwahrscheinlich interessant für ihn sein können. Ebenso muss auf Menschen, Hunde, andere Tiere und diverse Fahrzeuge geachtet werden, damit nichts und niemanden etwas passiert.
Und da wären wir schon bei der dritten Maßnahme, die auch im Hinblick auf mögliche Vergiftungen durch Aufnahme diverser giftiger Substanzen, eine bedeutende Rolle spielt. Die Hundeerziehung. Von klein auf gehören Lerninhalte wie der Grundgehorsam und der sichere Rückruf zu den Kernelementen, um den Hund unter Kontrolle halten oder bringen zu können. Untersucht beispielsweise eure Fellnase etwas im Feld sehr intensiv und verharrt an selbiger Stelle, so braucht es den Rückruf, um den Hund abzurufen und zu euch zurückzubeordern.
Um Umwelteinflüssen und Reizen unterschiedlichster Art im Hundealltag widerstehen zu können und nicht unkontrolliert triebgesteuert darauf anzuspringen, braucht es den Aufbau der individuellen Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. Denn diese nutzen auch wiederum, rund um das gesamte Fressverhalten. Bereitet ihr beispielsweise eurer Fellnase ihren Napf zur Fressenszeit zu, so sollte er auf seinem Platz warten und erst zu seinem Fressplatz stürmen und mit dem fressen loslegen, wenn ihr ihm ein antrainierte Freigabesignal (Hör- und/oder Sichtzeichen) zur Erlaubnis sendet. Die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz helfen dem Vierbeiner auszuharren.
Die Königslösung liegt darin, dass ihr durch intensives Hundetraining den Hund soweit trainiert, dass er unterwegs überhaupt nichts Fressbares anrührt, sondern wie geübt sich vor dem Fund absetzt oder ablegt und auf weitere Anweisungen von euch wartet. Mit diesem Verhalten wird er dem Leberwurstbrot, Tierkadaver oder Giftköder widerstehen - und beim letztgenannten einer Vergiftung oder schweren Verletzung entgehen. Prima.
Erkundigt euch doch bei einer Hundeschule oder einem Hundetrainer nach ratsamen Lerninhalten, wie auch einem Anti-Giftköder-Training.
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