Basset Artesien Normand

Die heimatlichen Wurzeln des Basset Artésien Normand liegen in unserem Nachbarland Frankreich. 

Der Rassename geht auf folgenden Umstand zurück: Als Basset wurden historisch im Mutterland Frankreich alle niederläufigen, also kurzbeinigen, (Lauf-)Hunde bezeichnet. Dies geht auf den Begriff "bas" für niedrig, tief, klein etc. zurück. Neben der reduzierten Körpergröße und den kurzen Gliedmaßen spielen ferner die beiden als "Ausgangsrassen" geltenden Basset Typ d´Artois (Basset mit geraden Vorderläufen) und Typ Normand (Basset mit ausgedrehten Vorderläufen) eine Rolle. Denn der heute unter dem Rassename bekannte Basset Artésien Normand ging aus einer Kreuzung der beiden vorgenannten hervor. Zunächst nannte man das Kreuzungsergebnis noch Basset d´Artois, aber im Jahr 1924 war es schließlich soweit, dass ihm offiziell der bis heute auch im aktuellen Rassestandard geführten Namen verliehen wurde.

Apropos Rassestandard: Der Basset Artésien Normand wurde international durch den weltgrößten kynologischen Dachverband FCI, im Jahr 1963 anerkannt und in die Rassenomenklatur in der Gruppe 6 "Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen" aufgenommen.

Der Basset Artésien Normand wurde jeher für den Einsatz als Jagdgebrauchshund entwickelt und gezüchtet - genaugenommen liegt das Spezialgebiet der kleingewachsenen Laufhunderasse in der Flintenjagd auf Niederwild. Seine Lieblingsbeute stellt das Kaninchen dar, aber der Basset Artésien Normand zeigt sich ebenso jagdpassioniert bei der Jagd auf Hasen und Rehwild. Hierbei kann der Jagdhelfer sowohl als Einzeljäger als auch in der Gruppe im Revier eingesetzt werden.

Sein äußeres Erscheinungsbild wird durch die typische und charakteristische Zeichnung seines drei- oder zweifarbigen Haarkleides in Falb/Schwarz/Weiß oder Falb/Weiß geprägt. Ferner bringt der niederläufige Laufhund eine auffällige Körperbauweise mit, denn er ist deutlich länger als hoch - so wie man es auch von den artverwandten Basset Hound und Dackel kennt. Abgerundet wird das charakteristische Jagdhundeaussehen durch den adlig anmutenden Kopf mit dem langen Behang.

Der Basset Artésien Normand wirkt sehr robust und stabil, scheut sich bei der Jagd auf Kaninchen, Hase oder Rehwild mit seiner Geländegängigkeit vor keinem Unterholz oder Dickicht, um verstecktes Wild zu verfolgen, aus dessen Unterschlupf zu verjagen und herauszutreiben. Für die Jagd ist der Basset Artésien Normand bestens veranlagt und ausgestattet. Er bringt eine herausragende Nase, systematisches und konzentriertes Suchverhalten, verlässliche Spursicherheit, natürlich verankerte Jagdpassion und großen Finderwillen mit einer bestechlichen Erfolgsquote mit. Auf den Basset als Jagdhelfer ist stets Verlass. Die Suche und das Ausarbeiten der Spur erfolgen stets ohne Hektik, dafür präzise. Dies gibt dem menschlichen Jagdgefährten die Chance, seinem Basset auf den Fersen zu bleiben. Hat er das Wild aufgespürt, so jagt der Basset Artésien Normand spurlaut. Dies ermöglicht dem Jäger das Jagdgeschehen laut Standard während der Verfolgung des Stücks durch den Hund, voll "auskosten" und stets genau über den Stand der Verfolgungsjagd informiert zu sein. Durch die vorzügliche Nase kann der Basset Artésien Normand auch hervorragend bei der Schweißarbeit seine Brauchbarkeit unter Beweis stellen.

Das Wesen der kurzbeinigen Laufhunderasse sticht mit seinem munteren Charakter, fröhlichen Wesen, freundlichen Art und seiner Anhänglichkeit zum Jagdherrn und den Bezugspersonen heraus. Da der Basset Artésien Normand auch in der Meute geführt wird und sich dabei sehr verträglich zeigt, wird ihm eine ausgeprägte Sozialverträglichkeit und Sozialkompetenz attestiert. Demnach ist der Laufhund anpassungsfähig, aufgeschlossen und durchaus gesellig.

Neben der jagdlichen Verwendung trifft man den Basset Artésien Normand auch im Rahmen der Haltung als klassischen Familien- und Begleithund. Wird er nicht jagdlich geführt, braucht der Arbeitshund unbedingt adäquate Ersatzbeschäftigungen, bei denen er seine jagdlichen Fähigkeiten und den verankerten Jagdtrieb kontrolliert einbringen und ausleben kann, um rassegerecht gefordert, sich entfalten und ausleben zu können. Hier bieten sich u.a. der Hundesport wie Jagility, Fährtenarbeit, Mantrailing, ZOS oder Spürhundesport oder abseits des Hundeplatz diverse Suchaufgaben im Rahmen der Nasenarbeit an.

In Sachen Erziehung, Ausbildung und Führung braucht der Basset Artésien Normand eine charismatische, souveräne, empathische, geduldige und konsequent agierende Persönlichkeit an seiner Seite. Denn durch das selbständige Jagen und die dabei notwendige eigenständige Entscheidungsfreude, darf man beim Basset keinen unterwürfigen Hund erwarten.

Der Basset Artésien Normand ist für aktive Jäger gezüchtet und wird idealerweise für den Jagdeinsatz ausgebildet und regelmäßig aktiv geführt. Andernfalls braucht der arbeitswillige Jagdhund aktive Hundebesitzer, die regelmäßig ihren Hund in Mutter Natur ausführen und mit einem abwechslungsreiche, hundgerechten und rassespezifischen Hundeprogramm bespaßen.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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