Pyrenäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht

Der Pyrenäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht und der Langhaarige Pyrenäenschäferhund, werden häufig in einem Atemzug genannt, da sie eine ganz enge Verwandtschaft haben. So wird regelmäßig von den Berger des Pyrénées gesprochen, die beide ihren Ursprung in den Pyrenäen, einer Gebirgskette, die Spanien von Europa trennt, haben.

Frankreich ist demnach die Heimat des Chien de Berger des Pyrénées à face rase, wie der wohlklingende Rassename in dessen französischer Muttersprache heißt. Würde man die französische Rassebezeichnung wörtlich übersetzen, so bedeutet dies "Schäferhund der Pyrenäen mit rasiertem Gesicht", folgerichtig hat man daher den Rassehund aus dem Hochgebirge, Pyrenäenschäferhund mit kurzhaarigem Gesicht genannt, da die Gesichtsbehaarung zwar im Gegensatz zum langhaarigen Vertreter einen "gekürzten", "geschnittenen" also "rasierten" Eindruck machen mag, aber von Natur aus so durch die Zucht gewachsen ist.

Wie auch der langhaarige Pyrenäenschäferhund, ist der Pyrenäen-Hütehund mit dem kurzhaarigen Gesicht, bereits im Jahr 1955 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell als eigenständige Hunderasse unter der Standard-Nr. 138 anerkannt und in der seinerzeitigen Rassenomenklatur aufgenommen worden. Sie wird ebenso in der Gruppe der Hütehunde und Treibhunde geführt.

Wie auch sein langhaariger Verwandter, musste der Pyrenäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht, für seine angestrebte Verwendung rund um das Hüten, Treiben, Beaufsichtigen und Beschützen diverser Herdentiere, wie Schafe, Ziegen, Pferde und Schweine, für die täglichen Herausforderungen hinsichtlich der klimatischen Bedingungen und strapaziösen Hütearbeiten, körperlich und geistig/mental, bestens gerüstet sein. Und die Bemühungen bei der Entwicklung der Rasse haben sich gelohnt, denn das Ergebnis ist ein äußerst leistungsfähiger, widerstandskräftiger, robuster, wetterfester, agiler, bewegungsfreudiger, energiegeladener, reaktionsschneller, intelligenter, arbeitsfähiger, wachsamer, gehorsamer und führiger Arbeitshund. Entsprechend wird dem Pyrenäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht, eine ausgesprochene Brauchbarkeit als Herdenhund in schwierigem Gelände attestiert, was sich in seinem außerordentlichen und gewandten Laufvermögen zeigt - er ist schnell und flink, beweglich und wendig, ausdauernd und unermüdlich, sprungstark und ein guter Kletterer, was in den Bergen auch mehr als hilfreich für sicheres und effektives Arbeiten ist.

Sollte die ausgesprochen gebrauchstaugliche, lebhafte und arbeitswillige Rasse außerhalb des Aufgabengebietes eines aktiven Herdengebrauchshundes leben und gehalten werden, so will der Chien de Berger des Pyrénées à face rase dennoch art- und rassegerecht mit entsprechenden Aufgaben und viel Bewegung, gefordert werden. Sprich, sein Halter muss ihm ausreichend Gelegenheiten und Plattformen bieten, wo die natürlichen Triebe/Instinkte des Vierbeiners gezielt mit adäquaten Beschäftigungen angesprochen werden und auf kontrollierte Weise die Energie, der Bewegungsdrang und Arbeitseifer in die geeigneten Aktivitäten umgeleitet und ausgelebt werden können. Denn nur so kann der Pyrenäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht sich mit seinen angeborenen und erworbenen Stärken und Fähigkeiten einbringen und voll entfalten. Dies ist unbedingt notwendig, damit diese leistungsfähige Rasse voll auf ihre Kosten kommt, physisch und psychisch/mental ausgelastet und damit am Ende des Tages glücklich und ausgeglichen ist.

Was bietet sich hier als "Ersatzbeschäftigung" für den Pyreanäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht an? Der Hundesport mit Agility, Rally Obedience, Treibball oder Turnierhundesport sind beispielsweise ideale Alternativen, bei denen der engagierte und lauffreudige Hütehund sich auspowern und seine Talente zeigen kann. Abseits des Hundeplatz können Intelligenz- und Geschicklichkeitsaufgaben, Apportierspiele, Joggen, Fahrradfahren und das gemeinsame Ausreiten für Spiel, Spaß, Sport und Arbeit sorgen, damit der Berger des Pyrénées physisch und kognitiv auf seine Kosten kommt.

Nun wollen wir uns den Pyrenäenschaferhund mit kurzhaarigem Gesicht auch nochmals von Seiten seines äußeren Erscheinungsbildes genauer betrachten: Die Rasse ist mittelgroß gewachsen, stabil und athletisch gebaut. Nicht nur die Hundepersönlichkeit ist genügsam veranlagt, so wie es für einen Arbeitshund im Freien historisch erwünscht war, sondern auch das Haarkleid ist anspruchslos und damit pflegeleicht. Das Fell besteht aus dem mittellangen Deckhaar und der dichten Unterwolle, wodurch der Hütehund exzellent gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee, Kälte, Sturm etc. geschützt ist. Was die Fellzeichnung betrifft, so gibt es beim "kurzhaarigen" Rassevertreter dieselben Farbschläge, wie beim langhaarigen Pyrenäenschäferhund. Sprich, es kommen viele Farben und Muster wie Fauve, Grau, Schwarz, Blau, einfarbig, gestromt, gefleckt, getüpfelt usw. vor.

Von seiner Gesundheit, gilt der Chien de Berger des Pyrénées à face rase als resistent und von Haus aus gesund. Es handelt sich um eine natürliche Rasse mit guten Genen, die nicht krankheitsanfällig ist. 

Der Rassehund sollte möglichst von erfahrenen und versierten Haltern angeschafft und gehalten werden, denn der Pyrenäen-Hütehund benötigt eine starke und charismatische Führungspersönlichkeit, die den selbstbewussten Charakterhund mit Konsequenz, Disziplin, Souveränität, Kompetenz und Durchsetzungsvermögen erzieht und im Alltag sicher führt.

Wollt ihr noch mehr über diese alteingesessene Hunderasse aus Frankreich erfahren? Haben wir euer Interesse am Pyrenäen-Hütehund mit kurzhaarigem Gesicht geweckt? Dann habt ihr zu gegebener Zeit die Gelegenheit weitere Infos zur Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltevoraussetzungen uvm. zu erfahren. 

Bis es mit dem ausführlichen Rasseporträt soweit ist, freuen wir uns über eure Kontaktaufnahme, wenn ihr mit eurem speziellen Wissen zur Rasse Lust habt, uns zu unterstützen.