Shikoku

Mittelgroßer Jagd- und Begleithund aus Japan

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Zuletzt aktualisiert am: 29.1.2024

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Die Wurzeln des Shikoku liegen im fernen Japan, wo die Rasse für die Jagd auf Schwarzwild aus alten japanischen Hundeschlägen entwickelt und gezüchtet wurde. Genaugenommen stammt der Shikoku von der gleichnamigen Insel, wo er im bergigen Gelände auf Wildschweine angesetzt wurde. Dieser Ursprungsregion verdankt er konsequenterweise seinen Rassenamen.

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat die alteingesessene Rasse, die es laut Rassestandard in drei Schlägen (Awa, Hongawa und Hata) historisch betrachtet gab, die allesamt ihre Bezeichnung nach den vorgenannten Regionen ihrer Herkunft trugen, im Jahr 1982 als eigenständig anerkannt. Offiziell wird der Shikoku seither in der Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 5 Asiatische Spitze und verwandte Rassen, geführt.

Der Shikoku ist ein exzellenter Läufer, schnell, leichtfüßig, ausdauernd und zudem außerordentlich sprungstark. All diese Eigenschaften waren für die anspruchsvolle Wildschweinjagd in dem bergigen Gelände Shikokus und den weiteren vorgelagerten Inseln, wo der Jäger eingesetzt, wurde auch nötig. Er ist demnach für schwierigstes Gelände geeignet und bewegt sich durch die ausgesprochene Geländegängigkeit sicher und gewandt fort.

Neben der Verwendung als Jagdhund, wird der Shikoku heute auch als Familien- und Begleithund gehalten.

Das äußere Erscheinungsbild des Spitzhundes mit mit aufrecht getragenen Stehohren und aufgerollten oder sichelförmigen dichtbewachsenen Rute, ist von seinem wolfartigen Aussehen und dem charakteristischen doppelten Haarkleid in der Farbe Sesam geprägt. 

Physisch befindet sich die Rasse in einem vorzüglichen Zustand. Sie bringt eine hervorragende Konstitution und Vitalität mit, ist wohlproportioniert, muskulös gebaut und mit einer guten Knochensubstanz ausgestattet. Folglich ist der Shikoku für die Herausforderungen bei der Jagd auf Sauen bestens gerüstet. Er ist robust, kräftig, widerstandsfähig und belastbar.

Weiters ist der Asiatische Spitz mit einer starken psychischen/mentalen Stärke gesegnet. Wie es sich für eine bei der Jagd geführten Rasse gehört, fühlt der jagdpassionierte Shikoku sich im Revier pudelwohl, geht mit großem Einsatzwillen unermüdlich an die ihm übertragenen jagdlichen Aufgaben heran. Wildschärfe und Entschlossenheit sind ebenfalls ausgeprägt, wie sonst sollte sich der Jäger erfolgreich gegen Sauen bewähren. Der treue, loyale, bindungsfähige und gehorsame Rassehund gilt als aufgeweckt, temperamentvoll und mit einer natürlichen Wesensart ausgestattet. Zudem ist er ein wachsamer Zeitgenosse, der fremden Personen eher reserviert gegenübertritt.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 319
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 5. Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Japan
Patronat -
Verwendung

Jagd- und Begleithund

Datum der Veröffentlichung 30. Oktober 2016
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 1. Februar 1982
Link zum FCI-Standard FCI - Shikoku
Lebenserwartung
Rüden
10 - 12 Jahre
Hündinnen
10 - 12 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
49 - 55 cm
Hündinnen
46 - 52 cm
Gewicht
Rüden
18 - 25 kg
Hündinnen
15 - 22 kg

Shikoku - Erziehung & Training
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Der Shikoku, ein Hund voller Eleganz und Robustheit, dessen Augen eine intensive Konzentration und Intelligenz ausstrahlen, ist eine faszinierende Rasse. Ursprünglich aus Japan stammend, repräsentiert diese besondere Hunderasse die faszinierende Vielfalt der Hundenatur. Dieser Hund wurde gezüchtet, um seine äußere und innere Stärke, seine Scharfsinnigkeit und seine Fähigkeit, selbst in rauen Umgebungen zu überleben, zu demonstrieren. Der Shikoku strahlt eine tiefe Verbindung mit der Natur aus und ist ein perfektes Beispiel für die Einklang, die zwischen Menschen und Tier existieren kann.

Sozialisation des Shikoku

Bei der Sozialisierung spielen speziell bei dieser Rasse mehrere Faktoren eine Rolle. Der Shikoku ist ein natürlicher Jäger mit einem starken Instinkt, der dazu neigt, selbständig zu handeln. Dies erfordern eine intensive und kontinuierliche Sozialisierung und Training, um sicherzustellen, dass der Hund gehorsam ist und sich gut in das menschliche Umfeld integriert. Sozialisierungshandlungen sollten früh, bestenfalls schon im Welpenalter, beginnen. Exponieren Sie den Hund einer Vielzahl von unterschiedlichen Situationen, Menschen, Tieren und Orten, um ihn an verschiedene Umgebungen zu gewöhnen und seine Fähigkeit zu fördern, sich auf neue Situationen einzustellen.

Grundkommandos

Im Bereich der Grundkommandos ist es bei einem solchen Hund von Vorteil, wenn der Halter einen routinierten und ruhigen Ansatz wählt. Kommandos wie "Sitz", "Platz" und "Hier" sollten klar und konsistent vermittelt werden. Es ist wesentlich, die Anweisungen ruhig, aber mit Autorität zu kommunizieren und die Geduld zu haben, bis der Hund diese erlernt hat.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining sollte ein zentraler Bestandteil der Ausbildung eines Shikokus sein. Diese Hunde sind sehr intelligent, haben jedoch auch einen starken eigenständigen Charakter. Das bedeutet, dass Sie beständig und geduldig sein müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Positive Verstärkung ist hier der Schlüssel. Belohnungen in Form von Leckerlis oder Spielzeug sind bei dieser Rasse sehr effektiv.

Beim Leinentraining kann es wegen des natürlichen Jagdinstinkts des Shikokus Ausdauer erfordern. Es ist wichtig, den Hund frühzeitig daran zu gewöhnen, konsequent an der Leine zu laufen und sein Verhalten kontrollieren zu können, wenn er auf potentielle Beute trifft.

Spiel- und Apportiertraining

Das Spiel- und Apportiertraining hilft nicht nur, den Energiehaushalt des Hundes auszugleichen, sondern auch, seine geistige Stimulation zu fördern. Shikokus lieben es, zu rennen und zu springen, daher sind Aktivitäten wie "Fangen" und "Apportieren" ideal.

Was sollten wir sonst noch zum Shikoku als Rasse wissen?

Weitere Punkte, die bei der Erziehung eines Shikokus beachtet werden sollten, sind unter anderem:

  • Respekt und Dominanz – Sie müssen sich als souveräne Führungskraft etablieren.
  • Kontinuität im Training – Änderungen in der Routine oder Konsistenz können den Hund verwirren. 
  • Verstehen und Eingehen auf seine natürlichen Instinkte - ein Shikoku wird immer ein Jäger sein.
  • Pflege des Hundes – eine regelmäßige Pflege hilft, eine starke Bindung mit dem Hund aufzubauen. 

Der ideale Besitzer eines Shikokus sollte geduldig, konsequent und in der Lage sein, genügend Zeit für Training und Pflege zu investieren. Es wird empfohlen, dass auch der Halter einen aktiven Lebensstil hat, da diese Hunde viel Bewegung benötigen.

Zusammenfassung

Zusammengefasst ist der Shikoku ein faszinierender und lohnender Begleiter für diejenigen, die bereit sind, die Zeit und Mühe zu investieren, die benötigt wird, um seine Anforderungen zu erfüllen. Mit Geduld und Hingabe wird die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Shikoku einzigartig und sehr erfüllend sein. Es gilt, diesen Hund nicht nur als Haustier, sondern als Mitglied der Familie zu betrachten, und ihn entsprechend zu behandeln. Ein Shikoku verlangt respektvolle Behandlung, und im Gegenzug wird er Ihnen Loyalität, Liebe und Kameradschaft geben, die im Hundeuniversum kaum zu übertreffen ist.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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