Tatra Schäferhund

Schäferhund mit Beschützergen für den Herdenschutz aus Polen

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Zuletzt aktualisiert am: 22.2.2024

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Der Tatra-Schäferhund wird in seiner ursprünglichen Heimat, Polski Owczarek Podhalanski (POP), gerufen. Sprich, die Heimat des stattlich gebauten weißen Riesen, ist Polen. 

Der wachsame POP ist ein Hirtenhund für den Herdenschutz bester Güte. Er ist neben seiner hohen Wachsamkeit, mit einem ausgeprägten Beschützergen und natürlich verankerten Territorialverhalten ausgestattet, die er für seinen verantwortungsvollen Job als Bodyguard für seine ihm anvertrauten Herdentiere auch braucht, um mutig und entschlossen etwaige menschliche Angreifer und Raubtiere von seiner Herde fernzuhalten. Er ist jederzeit bereit, resolut und äußerst wehrhaft sich heute primär Wölfen entgegenzustellen und diese furchtlos von ihren Beutezügen abzuhalten. Ferner wird der Tatra-Schäferhund auch als Hofhund in seiner Heimat gehalten, wo er das Eigentum, Haus und Hof und seinen Menschen, beschützt. Ferner trifft man den POP im Rahmen der klassischen Familien- und Begleithundehaltung, aber auch nach absolvierter Spezialausbildung, im Einsatz als Therapiebegleithund und Diensthund bei Polizei, Zoll und Armee.

Der polnische Gigant ist für die vorgenannten Aufgaben körperlich und geistig bestens gerüstet. Der Rassehund bringt einen gewaltigen Körper, mit viel Muskulatur und bester Knochensubstanz mit. Die Rasse ist für ihre vorzügliche Konstitution und gesamte Körperlichkeit bekannt, entsprechend ausgeprägt ist ihre Leistungsfähigkeit, Widerstandskraft und Gebrauchstauglichkeit. Der Tatra-Schäferhund ist robust, stabil und durch sein dickes Fell, wetterfest. Der POP ist aber nicht nur extrem stark, kraftvoll und steckt voller Power, sondern ist zudem trotz seiner Statur beweglich und agil. Aber auch seine inneren Werte überzeugen - die Rasse bringt eine ruhige und gelassene Wesensart mit, ist extrem wesensfest, wachsam, gelehrig und damit unter richtiger Handhabung, gut auszubilden. Zu guter Letzt überzeugt der Tatra-Schäferhund auch noch mit seinem attraktiven Äußeren, da er wohlproportioniert und durch das weiße, pelzige Haarkleid einfach schön anzuschauen ist. Nicht umsonst ist der POP nicht nur bei Hirten und Bauern als Arbeits- und Gebrauchshund begehrt, sondern bringt es auch eine große Anhängerschaft, die ihren Alltag mit dem polnischen Hünen im privaten Umfeld verbringen wollen.

Ist euer Interesse an dem kompaktgebauten und ansehnlichen Hirtenhund aus Polen geweckt? Hier findet ihr nun viele weitere Informationen rund um die Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. des Tatra-Schäferhundes. Viel Freude beim Weiterlesen!

Nummer: 252
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Polen
Patronat -
Verwendung

Hirtenhund und Wachhund. Sein stattliches Auftreten uns sein schönes Aussehen machen ihn zu einem guten Begleithund.

Datum der Veröffentlichung 8. Juni 1988
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 5. Oktober 1963
Link zum FCI-Standard FCI - Tatra Schäferhund
Lebenserwartung
Rüden
10 - 13 Jahre
Hündinnen
10 - 13 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
65 - 70 cm
Hündinnen
60 - 65 cm
Gewicht
Rüden
50 - 65 kg
Hündinnen
45 - 60 kg

Tatra Schäferhund - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der polnische Tatra Schäferhund (Polski Owczarek Podhalanski) ist eine wahrlich majestätische Hunderasse. Dieser große, weiße und beeindruckende Hund ist ein Bild von Eleganz, Stärke und Tapferkeit. Ursprünglich als unabhängiger Arbeitshund eingesetzt, bewachen und beschützen diese Hunde ihr Territorium und ihre Herden mit einer gebotenen Besonnenheit, die ihre Intelligenz und ihr Selbstvertrauen widerspiegelt. Sie sind Muster von Mut, Entschlossenheit und Ausdauer. Sie sind bemerkenswerte Tiere, die eine unglaubliche Liebe und Loyalität gegenüber ihren Familien zeigen. Es besteht kein Zweifel, dass die Besitzer eines Tatra Schäferhundes einen wahren Freund in ihm finden werden.

Tatra Schäferhunde sind jedoch viel mehr als nur eine beeindruckende Erscheinung. Von Natur aus intelligent und intuitiv, besitzen diese Hunde ein tiefes Verständnis und eine immense Fähigkeit zur Kommunikation mit Menschen. Deshalb ist es wichtig, diese Kommunikationsbrücke zu bauen und zu pflegen, damit die Beziehung zwischen dem Hund und seinem Besitzer optimal ist. Man kann diese Rasse nicht einfach als Haustier halten, sondern muss Partner und Gefährte für sie sein.

Sozialisation des Tatra Schäferhundes (Polski Owczarek Podhalanski)

Die Sozialisierung des Tatra Schäferhundes sollte so früh wie möglich beginnen. Diese Rasse hat die Tendenz, territoriale und wachsame Verhaltensweisen zu zeigen, daher ist eine ordnungsgemäße Sozialisierung nicht nur wichtig, sondern unerlässlich. Sie muss mit verschiedenen Menschen, Tieren und Umgebungen bekannt gemacht werden, um sicherzustellen, dass sie in der Lage ist, angemessen zu reagieren, wenn sie diesen Situationen begegnet. 

Grundkommandos

Die Einbindung von Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Pfote" und "Komm" in den Alltag des Hundes ist wesentlich. Diese Kommandos helfen dem Hund zu verstehen, was von ihm erwartet wird, und geben ihm Sicherheit.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Es ist wichtig, auch das Gehorsamstraining frühzeitig zu beginnen. Das Leinentraining ist ein weiterer essentieller Aspekt in der Erziehung dieser Rasse. Tatra Schäferhunde sind von Natur aus territorial und können daher bei Begegnungen mit anderen Hunden oder Menschen an der Leine aggressiv reagieren. Ein guter Leinenführer kann dazu beitragen, dieses Verhalten zu minimieren.

Spiel und Apportiertraining

Ein wichtiger Teil der Ausbildung jedes Hundes ist das Spiel- und Apportiertraining. Bei einem Tatra Schäferhund ist es nicht anders. Apportierspiele sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, körperliche und geistige Stimulation zu bieten, und sie sind auch ein effektives Mittel, um die Bindung zwischen Hund und Besitzer zu stärken.

Was sollten wir sonst noch zum Tatra Schäferhund wissen?

Wenn Sie der Besitzer eines Tatra Schäferhundes sind, ist es wichtig, dass Sie Ihre Rolle als Anführer anerkennen. Sie sind derjenige, der die Richtung vorgibt, und es ist Ihre Verantwortung, Ihren Hund zu formen und zu leiten. Ebenso wichtig ist es zu erkennen, dass dieser Hund nicht einfach ein Accessoire ist, sondern ein lebendes Wesen mit Gefühlen und Bedürfnissen. Ein verantwortungsbewusster Besitzer würde dafür sorgen, dass sein Hund gut versorgt ist, sowohl körperlich als auch emotional.

Zu den weiteren wichtigen Punkten in der Erziehung dieser Rasse gehört:

  • 1. Konsistenz ist der Schlüssel. Ein Tatra Schäferhund braucht klare und konsistente Richtlinien, um optimal zu funktionieren. Es ist wichtig, dass Sie konsequent in Ihrem Training und in Ihren Erwartungen sind. 
  • 2. Positive Verstärkung ist unerlässlich. Belohnungen und Lob sind effektive Werkzeuge, um erwünschtes Verhalten zu fördern.
  • 3. Geduld ist von grundlegender Bedeutung. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Training keine sofortigen Ergebnisse liefert.
  • 4. Schließlich ist Zeit für Ihre Aufmerksamkeit unerlässlich. Ein Tatra Schäferhund braucht viel Zuwendung und geistige Stimulation, um zu gedeihen.
Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Tatra Schäferhund (Polski Owczarek Podhalanski) ein außergewöhnlicher Partner ist, der Hingabe und Verpflichtung erfordert. Der ideale Besitzer für diese Rasse ist eine Person, die sowohl körperlich als auch geistig aktiv ist und die Zeit und Energie hat, die benötigt wird, um ihren Hund optimal zu erziehen und zu betreuen. Der Besitz eines Tatra Schäferhundes kann eine Herausforderung sein, aber die Belohnungen, die diese Rasse mit sich bringt, sind alles andere als gewöhnlich. Sie sind treue Begleiter, die bereit sind, alles für ihre Familie zu geben, und wahre Freunde, die bereit sind, an Ihrer Seite zu stehen, egal was kommt. An Ende werden Sie feststellen, dass die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die Sie auf dem Weg überwinden, die Erfahrungen nur noch wertvoller und bedeutungsvoller machen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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