Schlag bei Hunden

Das Wort Schlag wird bei Hunden verwendet, wenn man innerhalb einzelner Hunderassen auf verschiedene Populationen innerhalb der Rasse hinweisen will. Dies bedeutet, dass es z.B. unterschiedliche Farbschläge innerhalb einer Rasse gibt, also einfach gesprochen beispielsweise Hunde mit Farbschlag weiß und Hunde mit Farbschlag schwarz. Ferner spricht man auch in Sachen Fellbeschaffenheit von unterschiedlichen Schlägen, wenn es beispielsweise innerhalb einer Rasse langhaarige und kurzhaarige Vertreter laut Rassestandard gibt oder ein rauhaariger Schlag und ein glatthaariger Schlag innerhalb der Rasse gezüchtet wird.

Um es anhand von Beispielen etwas deutlicher veranschaulichen, widmen wir uns zunächst dem Rassehund Weimaraner. Diese Hunderasse wird in zwei unterschiedlichen Fellstrukturen gezüchtet, einmal den Schlag Kurzhaar und den Schlag Langhaar.

Beim Dachshund wird es weit komplizierter, denn diese Rasse gibt es in drei verschiedenen Haartypen, Kurzhaar, Rauhhaar und Langhaar. Innerhalb dieser Haarvarianten gibt es wiederum unterschiedliche Größenschläge, den Standardschlag, den Zwergteckel-Schlag und den Kaninchenteckel-Schlag. Um es noch verwirrender zu machen, gibt es hinzu verschiedene Farbschläge. Am besten schaut ihr euch hierzu über den nachfolgenden link des Dachshundes, die Einzelheiten direkt im Rasseporträt an.

Ferner findet man bei der Rassehundezucht auch verschiedene Schläge, die sich je nach Züchtung durch ihr unterschiedliches Gewicht unterscheiden und dann von leichtem oder schwerem Schlag gesprochen wird. So findet man z.B. beim Bracco Italiano, einem Jagdhund und Bracke mit langer Tradition, Züchtung vom leichten und hochläufigen Schlag, wie einem schweren Schlag.

Im weitesten Sinn kann man bei den Rassen Labrador Retriever, Border Collie, Australian Shepherd und einigen anderen Rassen, ebenso von verschiedenen Schlägen innerhalb der Zucht sprechen, da man hier sogenannte Zuchtlinien mit Arbeitslinie und Showlinie findet, die sich körperlich und wesensseitig innerhalb einer bestehenden Rassenpopulation zuchtseitig unterscheiden.

Zu guter Letzt wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass in zahlreichen kynologischen Publikationen bei der Entstehungsgeschichte  etlicher Hunderassen von Vorläufern der heutigen Rassen geschrieben wird, wie es z.B. bei Jagdhunden und Hüte- und Hirtenhunden in der frühen Entstehungsphase ihrer Zuchtgeschichte der Fall ist und hier immer wieder von der Kreuzung und Vermischung regionaler Hundeschläge die Rede ist. Hierbei wurden dann von Seiten der Züchtenden auf Hunde mit unterschiedlichen Anlagen für die Verpaarung zurückgegriffen, da jeder andere Vorlieben, Wünsche und Vorstellungen vom Zuchtergebnis hatte. Oft stand zu dieser Zeit der Leistungsgedanke für die Hunde im Vordergrund, da sie als arbeitswillige, leistungsstarke und robuste Arbeitshunde und Gebrauchshunde bei der Jagd oder dem Hüten, Treiben und Beschützen von Vieh dienen sollten. So wurden regional Hundeschläge kreiert, die sich sehr von Körpermaßen, Körperbau, Fellbeschaffenheit, Wesen, Charakter und Temperament unterschieden. Sprich durch die gezielte Selektion wurden gewünschte und aus Sicht des Züchtenden positive Attribute, körperlich und geistig, durch die Kreuzung der Schläge verstärkt und unerwünschte Merkmale rückten sukzessive in den Hintergrund. Im Grunde entstanden so Hunde für spezielle Aufgaben und deren Anlagen wurden immer weiter durch das Zusammenbringen von Hundeschlägen verfeinert und verbessert, damit sie den Anforderungen des täglichen Hundelebens bestmöglich gewachsen waren und erfolgreich ihre Tätigkeiten im Sinne ihrer Besitzer ausüben konnten.

Um euch ein umfassendes Bild der zahlreichen Schläge innerhalb der unzähligen Hunderassen zu machen, habt ihr die Möglichkeit unsere Rassebeschreibungen in aller Ruhe zu durchforsten.