Eine Gefahr für Hunde: Das Asthmakraut

Ist das Fressen von Asthmakraut für den Hund giftig?

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Zuletzt aktualisiert am: 26.4.2024

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Allgemein

Familie: Nachtschattengewächse
Giftig: Ja
Giftlevel: Hoch
Pilz: Nein

Synonyme

  • Datura stramonium
  • Donnerkugel
  • Dornapfel
  • Dornkraut
  • Hexenkraut
  • Igelskolben
  • Krötenmelde
  • Liebeszwinger
  • Rauchapfelkraut
  • Rauhapfel
  • Schlafkraut
  • Schönmädchen
  • Stachelnuss
  • Stechapfel
  • Teufelsapfel
  • Tollkörner
  • Tollkraut
  • Zigeunerapfel

Asthmakraut ist für Hunde giftig und sollte weder gefressen noch mit den Schleimhäuten vom Hund berührt werden. Ansonsten droht eine Vergiftung beim Hund.

Asthmakraut: Eine potenzielle gesundheitliche Gefahr für Hunde

Das Asthmakraut ist eine weit verbreitete Pflanze, die in vielen Gärten und Parks anzutreffen ist. Während es für Menschen oft harmlos ist, kann es für Hunde eine ernsthafte Gefahr darstellen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie als verantwortungsbewusster Hundehalter über das Asthmakraut wissen müssen, von den Risiken und Symptomen bis hin zu präventiven Maßnahmen.

Was ist das Asthmakraut?

Das Asthmakraut, botanisch bekannt als Datura stramonium, ist eine kletternde Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse(Solanaceae).

Asthmakraut wird im Volksmund auch Donnerkugel, Dornapfel, Hexenkraut, Igelskolben, Schlafkraut, Stechapfel, Teufelsapfel, Tollkraut etc. genannt.

In der Natur wächst das Asthmakraut auf allen Kontinenten, sprich man kann in zahlreichen Regionen in Amerika, Afrika, Australien, Asien und in unseren Breitengraden in Europa auf diese Pflanzengattung treffen. Das Kraut ist für seine immergrünen Blätter und seine Fähigkeit bekannt, Wände, Zäune und Bäume zu bedecken. Einige Monate (Juni-Oktober) zieren die Pflanze trompetenförmige Blüten in den Farben Weiß bis Violett. In vielen Gärten wird Asthmakraut als dekorative Pflanze angebaut, aber seine Toxizität für Hunde ist oft unterschätzt.

Giftigkeit des Asthmakrauts für Hunde

Das Asthmakraut enthält Scopolamin, saponinhaltige Glykoside und andere toxische Substanzen, die für Hunde giftig und foglich für die Hundegesundheit und das Wohlergehen des Vierbeiners gefährlich sind. Der Verzehr von Asthmakraut kann bei Hunden zu einer Vielzahl von typischen Vergiftungssymptomen.

Die Schwere der Vergiftung hängt von der Menge des aufgenommenen Asthmakrauts, der Größe und des Gewichts des Hundes und anderen Faktoren wie Lebensalter, Vorerkrankungen, Vitalität, Fitness etc. ab.

Das Giftlevel wird für das Asthmakraut als sehr giftig (hochgiftig) bewertet und stellt damit in der Welt der Giftpflanzen ein großes Risikopotential für mehr oder minder schwere Vergiftungen dar. Das gilt für Welpen, Junghunde, erwachsene Hunde und Hundesenioren gleichermaßen.

Symptome und Anzeichen einer Vergiftung durch Asthmakraut bei Hunden

Die Symptome einer Vergiftung durch Asthmakraut können variieren, aber zu den häufigsten Vergiftungserscheinungen bei einer Asthmakraut-Vergiftung beim Hund gehören gastrointestinale Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall, sowie neurologische Symptome wie Schwäche und Koordinationsstörungen.

Weitere Symptome bei einer Vergiftung durch Asthmakraut bei Hunden sind:

  • Übelkeit
  • Vermehrtes Speicheln
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Unruhe
  • Krämpfe
  • Trockenes Maul
  • Starker Durst
  • Fieber
  • Schwäche
  • Sehstörungen
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Hautreizungen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Benommenheit
  • Desorientierung
  • erhöhter Puls
  • erhöhter Herzschlag

Was tun, wenn der Hund Asthmakraut gefressen hat?

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund Asthmakraut gefressen hat, ist schnelles Handeln entscheidend. Suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe auf und bringen Sie wenn möglich eine Probe der Pflanze mit. Der Tierarzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen und je nach Schwere der Vergiftung eine angemessene Behandlung einleiten.

Im Ernstfall heißt es somit: Ab zum nächstgelegenen Tierarzt oder in eine Tierklinik. Es handelt sich bei einer Asthmakrautvergiftung beim Hund um einen tiermedizinischen Notfall, sodass keine Zeit verlorengehen sollte. Je zügiger der Hund untersucht und behandelt wird, desto besser die Heilungschancen und damit die Prognose.

Idealerweise informieren Sie den Tierarzt/Tierklinik bereits vorab telefonisch auf ihr Kommen, damit die Tiermediziner alle erforderlichen Vorbereitungen in der Tierarztpraxis/Klinik bis zu Ihrer Ankunft treffen können.

Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt

Versuchen Sie möglichst einen kühlen Kopf zu behalten, damit Sie dem Tierarzt alle wichtigen Fragen rund um Pflanzenart, verzehrte Menge, Uhrzeit etc. beantworten können. Der Tierarzt wird eine gründliche körperliche Untersuchung und möglicherweise Blut- und Urinuntersuchungen durchführen, um das Ausmaß der Vergiftung zu bestimmen und andere potenzielle Gesundheitsprobleme auszuschließen.

Die Behandlung kann je nach Schweregrad der Vergiftung eine Reihe von Maßnahmen umfassen, darunter:

  • Induziertes Erbrechen
  • Verabreichung von Aktivkohle
  • Intravenöse Flüssigkeitstherapie
  • Medikamentöse Behandlung
  • Überwachung und Nachsorge

Präventive Maßnahmen zum Schutz vor Asthmakraut

Um Ihren Hund vor der Gefahr durch Asthmakraut zu schützen, sollten Sie folgende vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

  • Erkennen der Pflanze: Es ist immer hilfreich sich entsprechendes Fachwissen zu Giftpflanzen und dem Asthmakraut zu verschaffen. Denn dann sind Sie als verantwortlicher und sorgsamer Hundehalter in der Lage, das Asthmakraut zu identifizieren und bei ihren Hunderunden zu meiden.
  • Vermeidung des Kontakts: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht in der Nähe von Asthmakraut herumläuft oder daran knabbert. Gerade Welpen machen sich gerne auf ihren Erkundungstouren über alles her und sind dementsprechend besonders gefährdet.
  • Information und Aufklärung: Informieren Sie sich über die Gefahren von Asthmakraut, wo dieses wächst und welche Symptome auf eine mögliche Vergiftung hindeuten, um für den Ernstfall gut gerüstet zu sein. Teilen Sie dieses Wissen mit anderen Hundebesitzern, denn dann tragen Sie aktiv für ein Stück mehr Sicherheit für alle Hunde bei.
  • Erziehung und Führung: Trainieren Sie Ihren Hund, bestimmte Pflanzen nicht zu fressen, und halten Sie ihn bei Spaziergängen an der Leine, wenn nötig. Durch konsequente Erziehung und vorausschauendes Verhalten können Sie das Risiko einer Vergiftung durch Asthmakraut minimieren und Ihren Hund sicher halten. Anti-Giftködertraining, Grundgehorsam, Impulskontrolle und sicherer Rückruf sind wichtige Trainingsinhalte, die unbedingt für das kontrollierte Führen auf dem Trainingsprogramm stehen sollten.

Fazit - Die Giftpflanze Asthmakraut ist für Hunde eine Giftgefahr

Das Asthmakraut mag harmlos aussehen, aber für Hunde kann es eine ernsthafte Gefahr darstellen. Mit dem Wissen über die Risiken und präventiven Maßnahmen können Hundebesitzer ihren geliebten Vierbeinern helfen, sicher und gesund zu bleiben.

Für weitere Informationen zu Vergiftungen beim Hund und anderen Gefahrenquellen in Haus und Garten empfehlen wir unseren umfassenden Leitfaden "Vergiftung beim Hund: Gefahrenquellen, Symptome, Tipps & Hilfsmaßnahmen".


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