Inkalien - Vergiftungsgefahr für Hunde

Ist das Fressen der Inkalilien für den Hund giftig?

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024

Inkalien.jpg

Allgemein

Familie: Inkaliliengewächse
Giftig: Ja
Giftlevel: Gering
Pilz: Nein

Synonyme

  • Alstroemeria

Die Inkalilien sind Pflanzen, die zur Familie der Inkaliengewächsen gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Alstroemeria bezeichnet. 

Inkalilien zeigen sich mit einer ausgeprägten Artenvielfalt. Weit mehr als 100 Inkalilien-Arten wachsen in Mutter Natur auf der ganzen Welt - die Inkalilien sind folglich auf allen Kontinenten vertreten und schmücken die Vegetation Afrikas, Amerikas, Asiens, Australiens/Ozeaniens und Europas.

Aber nicht nur in der Flora und in zahlreichen Parks, angelegten öffentlichen Beeten, privaten Gärten und als Topfpflanze auf Balkonen und Terrassen sind Inkalilien als Pflanze gefragt. Denn häufig trifft man auch auf die Inkalilie im Wohnraum als Schnittblume, wo sie Tische und Sideboards dekoriert.

Die Beliebtheit der Inkalilien kommt nicht von Ungefähr. Denn sie leuchtet in zahlreichen Farben, von Weiß, über Gelb, Orange, Rosé, Rot in einfarbiger und mehrfarbiger Variante. Ein wahrer Augenschmaus, der zudem über den gesamten Sommer hinweg und bis in den frühen Herbst anhält. Die Hauptblütezeit wird mit Juni bis in den Oktober angegeben. Stiel und Blätter sind grün und halten sich dezent im Hintergrund. Die Inkalilien wachsen je nach Art bis knapp 1 Meter hoch.

Apropos Grund: Die Inkalilien bevorzugen einen wenig bis gut gegossenen Boden. Von den Lichtverhältnissen wünschen Inkalilien ein halbschattiges bis sonniges Plätzchen.

Wie wir nun erfahren haben, sind die Inkalilien vielerorts anzutreffen, ob im Ausland, Inland, öffentlichen Raum oder im privaten Umfeld. Damit besteht auch nahezu zu jeder Zeit die Möglichkeit, dass ihr beim Spazieren, Wandern oder beim Besuch von Freunden mit eurem Hund an der Seite, mit Inkalilien in Kontakt kommt. Und hier müsst ihr als verantwortliches Herrchen/Frauchen ein besonderes Auge auf eure Fellnase werfen. Denn der intensive Kontakt mit Inkalilien ist für Hunde Tabu.

Warum?

Ganz einfach. Inkalilien wird eine geringe Giftigkeit nachgesagt. Je nach Menge/Dosis im Verhältnis zum Körpergewicht der Fellnase, kann der Verzehr oder intensive orale Kontakt mit den Schleimhäuten, zu einer mehr oder minder starken Vergiftung führen. Und die will man ja schließlich als Halter seinem geliebten Vierbeiner ersparen.

Welche Anzeichen deuten auf eine mögliche Vergiftung beim Hund mit Inkalilien hin?

Hier sind diverse Symptome charakteristisch. So deuten Erbrechen, Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden, Koliken, Krämpfe und starkes Speicheln u.a. auf eine etwaige Vergiftung hin.

Sollte das Allgemeinbefinden des Hundes nach dem Kontakt mit Inkalilien gestört sein, er sich unruhig, nervös, lethargisch verhalten, zurückziehen etc. dann steckt häufig eine Belastung der Gesundheit und des Organismus dahinter. Bereits dann sollte der Hund vorsichtshalber beim Tierarzt untersucht werden. Treten zudem einige oben genannte Vergiftungsanzeichen auf, dann verliert keine Zeit und kontaktiert sofort einen Tierarzt oder die nächstgelegene Tierklinik.

Passt auf jeden Fall besonders auf Hundewelpen bei ihren Erkundungstouren auf, da sie sich mit Vorliebe beim Entdecken und Kennenlernen ihrer Umwelt, an allen möglichen Dingen zu schaffen machen. Es wird berührt, geleckt, geknabbert und mitunter gefressen. Hier ist die Gefahr erheblich, zumal die Welpen sich noch voll in der biologischen Entwicklung befinden und demnach bei Weite nicht so belastbar sind, wie ein kräftiger, gesunder und fitter Rüde im besten Alter. Gleiches gilt für Seniorhunde und vorerkrankte Fellnasen.

Neben einer erhöhten Aufsicht, könnt ihr aber auch einiges in Sachen Hundeerziehung präventiv tun, um eine mögliche Aufnahme von Inkalilien und anderen giftigen Substanzen zu reduzieren. Ausschließen kann man selbst beim gehorsamsten und bestens erzogensten Hund nicht, dass auch er sich mal von einem Reiz so stark vereinnahmen lässt, dass er trotz stärkster Impulskontrolle und Frustrationstoleranz nicht doch triebgesteuert etwas in sich hineinschlingt. 

Zum Aufbau der individuellen Impulskontrolle und Frustrationstoleranz, gehören der gesamte Grundgehorsam, ein sicherer Rückruf und zuverlässiges Abbruchsignal unbedingt mit in das Trainingsprogramm. Erkundigt euch auch über ein Anti-Giftköder-Training, wo die vorgenannten Lerninhalte allesamt Thema sind.

Im Idealfall ist der Hund so trainiert und mit euch eingespielt, dass ihr ihn situativ mit dem Rückruf wunschgemäß abrufen könnt. So auch, wenn er unterwegs auf der Hunderunde intensiv etwas auf dem Boden untersucht. Denn dies könnte fremder Kot, ein Salamibrot, Tierkadaver oder auch ein Giftköder sein. Im "High-End"-Bereich ist der Hund sogar so konditioniert, dass er sich generell vor Fundstücken absetzt oder ablegt, um euch den Fund anzuzeigen und auf weitere Anweisungen zu warten. Besser kann man den Vierbeiner vor Vergiftungen durch die Aufnahme von giftigen Produkten nicht schützen.


Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel