Gefahr für Hunde: Das Jakobs-Greiskraut

Ist das Fressen von Jakobs-Greiskraut für Hunde giftig?

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Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024

Jakobs-Greiskraut.jpg

Allgemein

Familie: Korbblütler
Giftig: Ja
Giftlevel: Hoch
Pilz: Nein

Synonyme

  • Jakobs Greiskraut
  • Jakobs Kreuzkraut
  • Jakobs-Kreuzkraut
  • Jakobskraut
  • Senecio jacobaea

Das Jakobs-Greiskraut ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Korbblütler gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Senecio jacobaea bezeichnet. 

Im weitläufigen Sprachgebrauch stolpert man bei der Pflanze auch über die Bezeichnungen, Jakobs-Kreuzkraut und Jakobskraut.

Ihren Ursprung in der Natur hat das Jakobs-Greiskraut in Asien und bei uns in Europa. Mittlerweile ist die Pflanze aber auch in Amerika und Australien/Ozeanien beheimatet.

Die robuste und schnell wachsende Pflanze findet man zwischenzeitlich immer häufiger auf Wiesen und Weiden, am Wegesrand im Feld, an Böschungen, am Straßenrand, auf Brachflächen bis hin ins Gebirge. Sprich, auf das Jakobs-Greiskraut stößt man vielerorts in der natürlichen Vegetation, da sich die Samen durch Wind und andere "Träger" wie Autos, LKWs, Traktoren und andere Landmaschinen, Tiere und Menschen schnell verbreitet.

Wie sieht denn das Jakobs-Greiskraut überhaupt aus?

Es ist ein krautartiges Staudengewächs, das durchaus mehr als 1 Meter Höhe erreichen kann. Den grünen aufrechten Stiel ist am oberen Ende mehrfach verzweigt und wird durch zahlreiche goldgelbe Blüten in der Blütezeit geschmückt.

Das Jakobs-Greiskraut ist durch seine Größe gut zu erkennen, da es im Regelfall die weitere umgebende Vegetation überragt. Allerdings ist dies auch dahingehend ein Nachteil, denn die Pflanze fällt Mensch und Tier sofort ins Auge und kann demnach das Interesse auf sich ziehen. Und dies ist nicht ohne. Denn das Jakobs-Greiskraut ist eine Giftpflanze und besonders für Pflanzenfresser wie Rinder und Pferde gefährlich, da sie beim Grasen schnell mit dem Gewächs in Kontakt kommen, was schon unzählige Vergiftungen bei den großgewachsenen Vierbeinern verursacht hat.

Auch für Hunde gilt das Jakobs-Greiskraut als giftig und wird mit einem hohen Giftlevel bewertet. Sprich, auch für Hunde ist die orale Aufnahme und das Fressen des Jakobs-Greiskraut ein absolutes No-Go. Denn ansonsten droht eine ernsthafte Vergiftung, die je nach Dosis im Verhältnis zum Körpergewicht einen unterschiedlichen Schweregrad haben kann.

Welche Symptome deuten denn auf eine mögliche Vergiftung mit dem Jakobs-Greiskraut beim Hund hin?

Typische Anzeichen einer potentiellen Vergiftung nach dem Fressen oder Kontakt mit den Schleimhäuten des Hundes mit dem Jakobs-Greiskraut sind u.a. Nervosität, Unruhe, gestörtes Allgemeinbefinden, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Krämpfe, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Der Verlauf kann aber auch deutlich ausgeprägter sein und Symptome wie Erblindung, Leberschäden, Depression bis hin zu Bewusstlosigkeit nach sich ziehen. 

Nochmals: Eine Vergiftung mit dem Jakobs-Greiskraut ist für den Hund äußerst gefährlich. Besonders bedroht sind Welpen, die bei ihren Erkundungstouren vorwitzig sich an allem Möglichen zu schaffen machen, Dinge berühren, daran lecken, knabbern und mitunter davon fressen. Aber auch Seniorhunde und vorerkrankte Fellnasen sind nochmals mehr gefährdet, als es schon ohnehin ein voll im Saft stehender erwachsener Hund ist.

Verhält sich der Vierbeiner also unnormal und auffällig, sind vielleicht schon die ersten Vergiftungssymptome zu erkennen, dann verliert keine Zeit und sucht sofort den Tierarzt oder eine Tierklinik auf. Der Hund muss zwingend untersucht und durchgecheckt werden, um im Bedarfsfall sofort hilfereiche veterinärmedizinische Gegenmaßnahmen zu erhalten.

Also Augen auf, wenn ihr mit eurer Fellnase im Freien verweilt und er sich für etwas beim Schnüffeln zu sehr interessiert. Denn dies könnte dann das Jakobs-Greiskraut oder etwas anderes sein, dass seiner Gesundheit und dem Wohlbefinden nicht zuträglich ist.

Neben der erhöhten Aufmerksamkeit braucht es aber auch im Rahmen der Hundeerziehung einige grundlegende Lerninhalte, die euch in Bezug auf die Kontrolle über euren Hund weiterhelfen. Denn im Ernstfall wollt ihr doch zuverlässig eure Fellnase abrufen können, wenn sie unterwegs etwas zu intensiv untersucht. Sprich, hierfür braucht es neben dem Grundgehorsam, den Aufbau eines Abbruchsignals und sicheren Rückrufs.

Ferner stehen die Impulskontrolle und Frustrationstoleranz mit auf dem Trainingsprogramm, damit auch der Hund diversen einwirkenden Reizeinflüssen widerstehen kann und nicht triebgesteuert z.B. im Hinblick auf das Fressverhalten, alles nach Belieben in sich hineinschlingt.

Um euren Hund vor der Aufnahme von möglichen Giftködern, Giftpflanzen, Giftpilzen, anderen toxischen Substanzen, aber auch herumliegenden Tierkadavern, Nahrungsmitteln bis zu fremden Kot zu bewahren, legen wir euch ein Anti-Giftköder-Training ans Herz. Denn dort werden die vorgenannten Inhalte unter professioneller Anleitung thematisiert, geübt und trainiert.


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