Friesischer Wasserhund
Wasserpassionierte Jagdhunderasse aus den Niederlanden
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Der Friesische Wasserhund kommt aus unserem direkten Nachbarland Niederlande. Die Einheimischen nennen ihn Wetterhoun.
Welche Rassen und Hundeschläge am Anfang der Rassegeschichte des Wetterhond stehen, kann nicht genau gesagt werden. Es gibt zwar diverse Thesen, die aber allesamt nach unserer Recherche nicht final belegt werden können und manche Geschichten eher auf Fabeln beruhen.
Auch bei der Entstehung des Rassenamens sind sich die Kynologen nicht einig, woher die Bezeichnung "Wetterhoun" resultiert. Vielleicht aus dem friesischen? Denn in der friesischen Sprache bedeutet das Hybridwort "Wetterhoun" übersetzt "Wasserhund". Demnach ist diese Variante einleuchtend und nachvollziehbar.
Die Verwendung des Friesischen Wasserhundes war jeher die eines Arbeits- und Gebrauchshundes. Er wurde als Hof- und Jagdhund eingesetzt, um seine Menschen, deren Hab und Gut und Vieh auf den Höfen und mit seinen wachsamen Augen und scharfen Sinnen zu bewachen und etwaige menschliche und tierische Räuber von ihren Vorhaben abzuschrecken. Ebenso wurde der Wetterhoun mit zu den jagdlichen Aktivitäten genommen, um für mehr Jagderfolg zu sorgen. Hier galt er von Anfang an auf Grund seines dichten und wasserabweisenden Haarkleids als idealer Jagdhelfer für die Jagd auf Federwild und den Fischotter, der lange in den Niederlanden sehr verbreitet war. Entsprechend gilt die Jagdhunderasse als regelrechte Wasserratte und trägt nicht umsonst den Beinamen "Wasserhund". Er ist ein hervorragender Schwimmer und extrem wasserfreudig. Neben dem Apportieren der geschossenen Beute, stöberte der Wetterhond im schilfbewachsenen Nass das Federwild auf, machte es hoch und der Jäger konnte seinen gezielten Schuss mit der Flinte absetzen. Gute Teamarbeit. Daneben machte der Friesische Wasserhund auch bei anderen Jagdaufgaben wie der Stöberarbeit auf Grund seines vorzüglichen Geruchssinns und dem starken Finderwillen bei der Kleinwildjagd auf Hasen/Kaninchen, Iltisse, Marder etc. eine gute Figur. Schon die Vorläuferschläge des modernen Wetterhoun wurden auch gegen die Maulwurf- und Bisamrattenplage in Holland eingesetzt, was sie mitunter auch heute noch im Rahmen der Deichpflege tun. Denn der Jagd- und Beutetrieb ist nach wie vor natürlich verankert, auch wenn er heute ansonsten eher als wachsamer, treuer und anhänglicher Familien- und Begleithund für Haus und Hof angeschafft wird und für den Menschen ein beliebter und angenehmer Sozialpartner im Alltag ist.
Das auffällige Erscheinungsbild wird natürlich maßgeblich von der Lockenpracht in der Farbkoloration Schwarz oder Braun, mit und ohne weiße Abzeichen geprägt. Der Rassehund macht mit seinem mittelgroßen und stämmig gebauten Körper einen robusten, kräftigen, stabilen aber zu keiner Zeit schwerfälligen oder gar behäbigen Eindruck - und dennoch wirkt er fast wie ein kleiner Bär. Der ruhige, liebenswürdige und kinderliebe Rassehund bringt einen selbstbewussten Charakter und mitunter starken Willen mit, ist seinen Bezugsmenschen freundlich und positiv zugetan, Fremden gegenüber zurückhaltend und reserviert, was ihn in Kombination mit der ausgeprägten Wachsamkeit, zu einem guten und gefragten Wachhund macht. Trotz dem guten Wesen, braucht der Charakterhund einen charismatischen, souveränen und konsequenten Rudelchef, der ihn führt und leitet.
Im Jahr 1959 wurde der Wetterhond im Übrigen von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und mit der Standard-Nr. 221 in die Gruppe 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde, Sektion 3 Wasserhunde aufgenommen.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 221 |
Gruppe: | 8. Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde |
Sektion: | 3. Wasserhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Niederlande |
Patronat | - |
Verwendung | Hund zur Otterjagd |
Datum der Veröffentlichung | 30. Mai 1989 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 21. Dezember 1959 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Friesischer Wasserhund |
10 - 15 Jahre
10 - 15 Jahre
59 cm
55 cm
15 - 30 kg
15 - 30 kg
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