Hygen-Bracke

Die Hygen-Bracke, auch als Hygenhund bekannt, hat ihren Ursprung im hohen Norden Skandinavien. Die Heimat der Jagdhunderasse ist Norwegen, wo die Laufhunderasse von ihrem Gründervater und Namensgeber, Hans Fredrik Hygen, durch dessen züchterischen Tätigkeiten entwickelt wurde.

Alles begann vermutlich auf dem Weg der Zucht des Hygenhundes, mit der Einfuhr einer Holsteiner Bracken-Hündin, die mit einem einheimischen Rüden gekreuzt worden sein soll. Welcher Rasse/Schlag final dieser Rüde angehörte, sind sich diverse Kynologen uneins. So könnte dies den diversen Thesen nach, aus Skandinavien stammender Smalandstövare, oder ein Beagle, vielleicht aber auch ein Deckrüde einer ehemaligen Rasse namens Collet´sche, die englisches Blut des bei zahlreichen Rasseentstehungen beteiligten Foxhounds und/oder Harriers mitgebracht haben könnte oder gar ein zuvor bereits über Dänemark nach Norwegen gelangter Holsteiner Bracken-Rüde, gewesen sein. Wie auch immer, aus der besagten Kreuzung ging eine Hündin in einem grau-gelben Farbschlag hervor, mit der Hygen nun seine Zuchttätigkeiten weiterverfolgte und mehrmals mit schwarzbraunen einheimischen Rüden verpaarte. Die Hündin wird heute als Stammmutter der Hygen-Bracke betrachtet. Zunächst entstanden nach mehreren Generationen Nachzuchten deren Haarkleid stetig in Schwarz-Braun koloriert war, da sich die Gene der eingekreuzten schwarz-braunen Rüden durchsetzten. In der Folge griff Hygen wieder auf einen rotgecheckten Rüden zur Farbauffrischung zurück, wodurch fortan in seiner Zucht wieder rötlichgecheckte Welpen in den Nachzuchten das Licht der Welt erblickten. Da der bereits weiter oben aufgeführte Beagle wohl eine Rolle bei der Entstehung des Hygenhundes tatsächlich gespielt haben soll, wurde kurzzeitig auch bei der Rassebenamsung über eine Titulierung als Norwegischer Beagle diskutiert, wass allerdings der Norsk Kennel Club ablehnte und in Anerkennung Hygens Einsatz bei der Entwicklung der Rasse, sich auf "Hygenhund" verständigte. Später übernahmen Hygens Söhne die Zucht. Einer der beiden, A. B. Hygen war auch maßgeblich an der Erstellung des ersten Rassestandards beteiligt, der 1902 niedergeschrieben und veröffentlicht wurde.

In Folge wurde der Hygenhund 1965 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) offiziell anerkannt. Sie erhielt die Standard-Nr. 266 und wurde in die Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1 Laufhunde, Subsektion 1.2 Mittelgroße Laufhunde eingestuft.

Was zeichnet die Rasse physisch und psychisch/mental aus?

Wir sprechen hier über einen mittelgroßen, kräftig und kompakt gebauten, mit guter Muskulatur und Knochensubstanz ausgestatteten Laufhund, der für den aktiven Arbeitseinsatz im Revier gezüchtet wurde. Auf Grund seiner körperlichen Anlagen kann die Rasse sich bei den anspruchsvollen Jagdaufgaben auf ihre hervorragenden Eigenschaften verlassen, denn sie ist robust, widerstandskräftig, belastbar, schnell, ausdauernd, agil, geländegängig und zudem wetterfest - alles Attribute, die ein leistungsfähiger Jagdhund für die Wetterbedingungen und regionalen Gelände Norwegens zwingend braucht.

Vom Wesen und Verhalten wird der Hygen-Bracke ein starker Jagdtrieb mit entsprechend natürlich verankerten Beutefangverhalten, ausgeprägter Jagdpassion, Arbeitswille und -eifer sowie Jagdverstand attestiert. Sie bringt eine vorzügliche Spürnase mit. Finderwille und Spurtreue sind ebenfalls bracktentypisch vorhanden. Eine seiner Paradedisziplinen als Jagdhund, soll die Hasenjagd sein. Der Hygenhund kann ausdauernd, gründlich und zielorientiert auf der Fährte arbeiten, ist ein gute Spürhund. Zudem bringt sie ein wohlklingendes Geläut mit, das beim Verfolgen des Wilds seinem Jagdführer über den Stand der Jagd informieren soll.

Abseits des Jagdreviers wird der Rassehund auch als freundlicher, lernwilliger, ruhiger Zeitgenosse beschrieben, der mit dem richtigen Handling leicht zu erziehen und abrichten sein soll. Wichtig sind ihm ausreichende Bewegung und kognitive Aufgaben, die seine rassespezifischen Anlagen fordern und fördern.

Das äußere Erscheinungsbild des schönen Rassehundes, ist von seinem Jagdhunde-Aussehen mit dem doppelten Haarkleid in den Fellfarben Weiß, Schwarz und Rotbraun/Gelb-rot und dem typischen Behang geprägt.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

Vielleicht habt ihr durch eure besondere Leidenschaft für die Rasse und spezifischen Kenntnisse über die Hygen-Bracke auch Lust, uns mit eurem Wissen aktiv zu unterstützen. Oder aber ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der besonderes Wissen über die Rasse hat und dies mit anderen gerne teilen möchte. Lasst uns gemeinsam die Rasse durch eure wertvollen Beiträge hierzulande bekannter machen und anderen interessierten Lesern wertvolle und hilfreiche Informationen mit euren Inhalten bieten - dann steht nichts mehr im Wege, dass der tolle Rassehund aus Skandinavien zahlreiche neue Menschenherzen erobert. Wir freuen uns auf eure Mithilfe und Kontaktaufnahme.