Savetalbracke
Ausdauernder Laufhund für die Jagd vom Balkan
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Die Savetalbracke hat ihren Ursprung auf dem Balkan und stammt aus dem heutigen Kroatien. Ihren Namen verdankt sie ihrer regionalen Herkunft, denn ihre Wurzeln liegen in dem Gebiet Kroatiens, wo der größte Fluss des Landes, die Save, ihr Flussbett hat. In seiner Heimat wird die Rasse auch Posavski Gonic genannt.
Die Rasse hat eine sehr lange Historie, denn laut Rassestandard gibt es bereits aus dem 15. Jahrhundert malerische Hinweise auf die Save-Bracke. So soll die Posavatz-Bracke, wie die Ahnen des heutigen Rassehundes genannt wurden, in einer kleinen Friedhofskapelle in Beram, einer kleinen Ortschaft in Istrien, auf einem dort hängenden Gemälde künstlerisch verewigt worden sein. Ferner wird sich auf die Existenz zu dieser Zeit auf ein Manuskript des Bischofs Petar Bakic aus dem frühen 18. Jahrhundert gestützt, in dem die Zucht der Laufhunde im oben erwähnten Zeitraum, niedergeschrieben sein soll.
Gesichert ist zudem die offizielle Anerkennung der Laufhunderasse "Posavetz" durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) im Jahr 1955. Seither besteht der gültige Rassestandard, der für die kontrollierte und organisierte Zucht des Rassehundes maßgebend ist. Unter der Standard-Nr. 154 wird die Savetalbracke in der Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, in der Sektion 1.2 Mittelgroße Laufhunde geführt.
Da wären wir nun auch schon bei der angedachten Verwendung des Posavetz. Denn er diente eh und je als tatkräftiger, eifriger, leistungsfähiger und gebrauchstauglicher Jagdhelfer. Sprich, er sollte die Jagd durch seinen Arbeitseinsatz leichter und erfolgreicher gestalten - ein klassischer Arbeitshund, zur Unterstützung des Menschen bei einer bestimmten Tätigkeit. Der Laufhund wird im Revier bei der Nieder- und Schwarzwildjagd jagdlich geführt, um ihn auf diverse Wildarten wie Fuchs, Hase oder Sauen anzusetzen. Dabei geht sie selbständig auf Spuren- und Fährtensuche, indem sie mit ihrer Nase tief am Boden hängt. Hat sie eine Wildspur aufgenommen, wird diese ausgearbeitet, bis der Suchauftrag durch das Auffinden des Wilds erfolgreich war und das Stück lauthals verfolgt wird. Die Stöberarbeit liegt dem Posavetz von Natur aus im Blut. Da die Rasse als feinnasig gilt, folglich mit ihrem herausragenden Geruchssinn, ausgeprägten Finderwillen, akribischer und konzentrierter Arbeitsweise, sicher und zuverlässig auf der Schweißfährte arbeitet, ist er ein gefragter Schweißhund. Ferner trifft man die Jagdhunderasse mitunter auch außerhalb Kroatiens, bei der Jagd auf Rotwild und Gämse. Neben der jagdlichen Verwendung eignet sich die Superspürnase auch für das Mantrailing im Hundesport, eine Spezialausbildung im Rettungshundewesen für die Personensuche und als Diensthund für das Aufspüren vermisster Menschen oder verbotener Substanzen. Ferner ist der vielseitig begabte Rassehund für das Abrichten und den Praxiseinsatz als Assistenz- und Therapiehund geeignet.
Um für die herausfordernden Jagdarbeiten oder diversen sonstigen Aktivitäten gut gerüstet zu sein, kommt die Savetalbracke mit einem kräftig und muskulös gebauten Körpergebäude daher. Auch die Knochensubstanz weiß zu überzeugen. Daher ist die Rasse robust, widerstandsfähig und belastbar. Ferner wird immer wieder ihre ausgesprochene Geländegängigkeit herausgehoben, die sie auf schwierigstem Gelände problemlos klarkommen lässt. Dies gilt bis ins Gebirge mit Steilhängen, wenn es regionale auf Hochwild oder Gämse geht. Läuferisch kann die Bracke voll überzeugen. Sie ist ausdauernd, beweglich und agil. Dadurch ist sie auch für die Schwarzwildjagd ein beliebter Jagdbegleiter. Entsprechende Wildschärfe, Jagdpassion, Jagdtrieb und verankertes Beutefangverhalten sind von Haus aus veranlagt. Eine starke Führerbindung, leichte Abrichtbarkeit und Arbeitsintelligenz, Gehorsam, Führigkeit und Kooperationsbereitschaft zeichnen die Savetalbracke zudem aus. Die Rasse gilt ihrem Hauptbezugsmenschen gegenüber als treu ergeben und anhänglich.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 154 |
Gruppe: | 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Sektion: | 1. Laufhunde |
Subsektion: | 2. Mittelgroße Laufhunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Kroatien |
Patronat | - |
Verwendung | Ausdauernder Laufhund, besonders für die Jagd auf Hase, Fuchs, Wildschwein, kann aber auch als Schweißhund verwendet werden. |
Datum der Veröffentlichung | 3. November 2014 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 8. April 1955 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Savetalbracke |
10 - 13 Jahre
10 - 13 Jahre
48 - 58 cm
45 - 55 cm
16 - 22 kg
14 - 20 kg
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