Schwedische Dachsbracke

Niederläufige Laufhunderasse für die Reh- und Hirschjagd aus Schweden

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Zuletzt aktualisiert am: 15.3.2024

Kein Titel

Die Schwedische Dachsbracke wird auch Drever genannt und hat ihren Ursprung in Skandinavien. Der Drever stammt aus Schweden. 

Dennoch darf bei der Entstehung der Schwedischen Dachsbracke nicht vergessen werden, wer die Ausgangsrasse bei der späteren Entwicklung war und woher diese kommt. Geht man an die Quelle zurück, so stößt man auf die Westfälische Dachsbracke, die aus Westfalen in Deutschland stammt und hier für die Jagd eingesetzt wurde. Diese gelangte mit schwedischen Jägern nach Skandinavien, die von den jagdlichen Qualitäten, Anlagen und Fähigkeiten begeistert waren. Mit diesen Importen wurde eine Weile gezüchtet, bis aus dem Nachbarland Dänemark, ein weiterer Hundeschlag aus einer Kreuzung von Schweizer Laufhunden und Westfälischer Dachsbracke, nach Schweden kam und diese fortan zur Verfeinerung und Weiterentwicklung mit den "heimischen" Dachsbracken gekreuzt wurden. Das Ergebnis dieser Gene und des Blut der vorgenannten Rassen, ergaben dann die heutige Schwedische Dachsbracke, also den Drever.

Bereits 1955 erlangte der Rassehund die weltweite Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI). Sie erhielt die Standard-Nr. 130 und wurde in die Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1 Laufhunde, Untersektion 1.3 Kleine Laufhunde eingestuft.

Die angestrebte und bis heute primäre Verwendung des Drevers, ist der Job als leistungsfähiger und gebrauchstauglicher Arbeitshund - er wird zum Jagdhund abgerichtet und gilt als Spezialist für die Reh- und Hirschjagd. Ferner kommt die Rasse aber auch als Jagdhelfer im Revier zum Einsatz, wenn es auf Hasen, Kaninchen, Füchse und Dachse geht. Dabei wird der Drever als Solojäger geführt. Er ist entschlossen, zäh, resistent und den klimatischen Bedingungen Skandinaviens durch seine physischen Anlagen angepasst. Der Drever trägt ein doppeltes Haarkleid, das ihn wetterfest und widerstandskräftig macht. Er hat eine vorzügliche Nase, gilt als guter Spürhund. Jagdtrieb und Jagdpassion sind stark veranlagt, er fühlt sich im Revier voll in seinem Element und geht mit ausgesprochenem Tatendrang ans Werk. Manch ein Rassevertreter kann dabei auch schon einmal leicht überdrehen. Die Rasse ist geländegängig, ein ausdauernder und unermüdlicher Arbeiter, flink und agil. Der Finderwille und die Spurtreue sind ausgeprägt vorhanden, so dass der Drever die aufgenommene Fährte konsequent, gründlich und zielorientiert ausarbeitet. Nicht zu Letzt auf Grund der vorgenannten jagdlichen Qualitäten ist die Schwedische Dachsbracke auch ein gefragter Jagdhelfer bei der Schweißarbeit. Das Treiben des Wilds erfolgt standesgemäß als Bracke, spurlaut.

Auch wenn die Jagdhunderasse als reiner Familien- und Begleithund eher selten gehalten wird, fügt er sich bei entsprechender Auslastung im Revier gut in die Familie ein und ist ein angenehmer Partner. Der aktuelle Rassestandard beschreibt den Rassehund zudem als aufmerksam, ausgeglichen und nie aggressiv, nervös oder scheu.

Kurz noch einen Blick auf das äußere Erscheinungsbild des Drevers: 

Die Schwedische Dachsbracke wird von Seiten der FCI nicht umsonst den kleinen Laufhunden zugerechnet. Sie ist kleingebaut und niederläufig. Dafür aber kompakt, robust und kräftig. Die Rasse bringt eine hervorragende Konstitution und Vitalität mit. Das harsche Haarkleid ist in zahlreichen Farbvarietäten gefärbt, sprich alle möglichen Farben sind mit weißen Abzeichen denkbar.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

Vielleicht habt ihr durch eure besondere Leidenschaft für die Rasse und spezifischen Kenntnisse über die Schwedische Dachsbracke auch Lust, uns mit eurem Wissen aktiv zu unterstützen. Oder aber ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der besonderes Wissen über die Rasse hat und dies mit anderen gerne teilen möchte. Lasst uns gemeinsam die Rasse durch eure wertvollen Beiträge hierzulande bekannter machen und anderen interessierten Lesern wertvolle und hilfreiche Informationen mit euren Inhalten bieten - dann steht nichts mehr im Wege, dass der tolle Rassehund aus Skandinavien zahlreiche neue Menschenherzen erobert. Wir freuen uns auf eure Mithilfe und Kontaktaufnahme.

Nummer: 130
Gruppe: 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion: 1. Laufhunde
Subsektion: 3. Kleine Laufhunde
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Schweden
Patronat -
Verwendung

Laufhund

Datum der Veröffentlichung 21. Februar 2006
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 4. Januar 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Schwedische Dachsbracke
Lebenserwartung
Rüden
10 - 14 Jahre
Hündinnen
10 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
32 - 38 cm
Hündinnen
30 - 36 cm
Gewicht
Rüden
10 - 16 kg
Hündinnen
10 - 16 kg

Schwedische Dachsbracke - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Schwedische Dachsbracke, bekannt als "Schwedischer Dachsbracke" oder "Drever", ist eine Rasse, die durch ihre einzigartige Kombination aus Robustheit, Ausdauer und einem freundlichen Wesen besticht.

Historischer Hintergrund

Ursprünglich in Schweden für die Jagd, insbesondere für die Dachsjagd, gezüchtet, hat diese Rasse eine reiche Geschichte, die eng mit den ländlichen Traditionen und der Jagdkultur Schwedens verknüpft ist.

Physische und Charaktermerkmale

Mit ihrem kompakten, kräftigen Körperbau und kurzen Beinen ist die Schwedische Dachsbracke ideal für die Jagd in dichtem Unterholz. Ihr Charakter ist geprägt von Freundlichkeit, Loyalität und einer ausgeprägten Jagdleidenschaft.

Sozialisierung der Schwedischen Dachsbracke

Die Sozialisierung ist entscheidend für die Entwicklung eines ausgeglichenen und sicheren Verhaltens.

Frühe Sozialisierung

Die Bedeutung der Exposition gegenüber verschiedenen Umgebungen, Menschen und anderen Tieren, um ein gut angepasstes Verhalten zu entwickeln.

Umgang mit anderen Tieren

Methoden zur Förderung positiver Beziehungen zu anderen Haustieren und zum Umgang mit dem Jagdtrieb.

Sozialisierung mit Menschen

Techniken zur Entwicklung eines vertrauensvollen und sicheren Umgangs mit Menschen aller Altersgruppen.

Training und Erziehung

Ein strukturiertes Training ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Entwicklung einer Schwedischen Dachsbracke.

Grundkommandos

Die Bedeutung von Grundkommandos wie "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Hier" für die Sicherheit und Kontrolle des Hundes.

Gehorsamstraining

Entwicklung von Gehorsam und Disziplin durch konsistentes und geduldiges Training.

Leinentraining

Techniken für ein effektives Leinentraining, insbesondere wichtig, um den Jagdtrieb zu kontrollieren.

Spiel- und Apportiertraining

Die Nutzung des natürlichen Jagdtriebs für spielerische und geistig anregende Aktivitäten.

Wichtige Aspekte für Besitzer einer Schwedischen Dachsbracke

Die Haltung einer Schwedischen Dachsbracke erfordert ein tiefes Verständnis für ihre Eigenschaften und Bedürfnisse. Angemessene körperliche und geistige Auslastung, regelmäßiges Training und Pflege sind wesentlich.

Wichtige Erziehungspunkte

  • Konsequenz und Geduld: Grundpfeiler einer erfolgreichen Erziehung.
  • Verständnis für die Rasse: Anpassung der Trainingsmethoden an die Bedürfnisse und Charakterzüge des Hundes.
  • Gesundheitspflege: Regelmäßige Kontrollen und präventive Maßnahmen.
  • Positive Verstärkung: Förderung von gutem Verhalten und Aufbau einer starken Bindung.
Zusammenfassung und idealer Besitzer

Der ideale Besitzer einer Schwedischen Dachsbracke versteht die Bedeutung von Struktur, Liebe und Geduld und ist bereit, Zeit und Energie in das Training und die Pflege des Hundes zu investieren. Eine harmonische Beziehung basiert auf gegenseitigem Verständnis, Respekt und der Bereitschaft, die Bedürfnisse und Eigenschaften der Rasse zu berücksichtigen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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