Stichwunde beim Hund

Wenn der Hund an einer Stichwunde leidet

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Zuletzt aktualisiert am: 17.10.2023

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Stichwunden sind Verletzungen mit schmalen, meist spitzen Gegenständen, die beim Hund vor allem in Verbindung mit Holz oder Knochen im Maulbereich auftreten. Sie gehen mit Schmerzen und Blutungen einher und können, je nach Ausmaß der Verletzung und Art der betroffenen Strukturen Folgeschäden nach sich ziehen. Die Prognose ist dennoch meist gut.

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Erklärung

Um was für eine Krankheit handelt es sich, wie wird sie diagnostiziert und wie sieht das klinische Bild aus?

Erklärung

Stichwunden bei Hunden sind Verletzungen, die durch meist schmale, spitz zu laufende, mitunter aber auch stumpf endende Gegenstände verursacht werden und die Haut +/- darunter liegendes Gewebe bis hin zu inneren Organen des Hundes betreffen. Die Wunde ist dabei charakteristischerweise deutlich länger/tiefer als breit. Stichwunden treten beim Hund in der Regel in Verbindung mit Stöcken/Ästen, Knochensplittern oder zerbissenem Plastikspielzeug auf und betreffen dementsprechend meistens die Maulhöhle. Aber auch bei Stürzen im Wald oder ungebremstem Aufprall auf Zäune können Sichwunden entstehen. Man spricht dann auch von sogenannten Pfählungsverletzungen

Je nach Lokalisation und Tiefe der Wunde können Schmerzen und Blutungen mehr oder weniger stark ausfallen. Sind Sinnesorgane, Nerven oder innere Organe betroffen, können Folgeschäden, wie Beeinträchtigung des Sehvermögens, Nervenausfälle oder Verdauungsprobleme entstehen. Lebensbedrohliche Stichwunden sind selten, aber durchaus möglich.

Ist das Verletzung recht klein, können Stichwunden, nach ausreichender Säuberung und Desinfektion, von allein abheilen. Bei tieferen Wunden ist aber meist eine Antibiotikumgabe und in der Regel auch eine operative Wundversorgung nötig. Da man das Ausmaß der Verletzung als Laie oft schlecht einschätzen kann (kleines Loch, aber tiefe Wunde), ist ein Tierarztbesuch fast immer anzuraten, um Komplikationen zu vermeiden. Mittels spezieller Werkzeuge (Metallsonde) oder Gerätschaften (Ultraschall, Röntgen) können Wundtiefe und beteiligte Strukturen erfasst und die optimale Versorgung eingeleitet werden. 

Prophylaktisch sollte man beim Spielen mit Stöckchen Vorsicht walten lassen und lieber auf weiche, abgerundete Kunststöcke oder anderweitiges Spielzeug zurückgreifen. Die Fütterung von Knochen ist aus Verletzungsgründen, sowie aufgrund von Verstopfungsgefahr, allgemein kritisch zu sehen. Ein sicherer Rückruf und ggf. Antijagdtraining können hilfreich sein, um Unfälle im Wald zu vermeiden. 

Nähere Informationen zu Hautläsionen, Wundversorgung, Wundheilung und Vermeidung von Verletzungen beim Hund finden Sie in unserem Lexikon sowie unter der Rubrik Krankheiten. 

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Risikofaktoren

Welche Risikofaktoren und Ursachen sind für die Krankheit bekannt?

Risikofaktoren

  • Spielen im Alltag mit spitzen Gegenständen wie Holz/Stöckchen/Ästen
  • Sportverletzung
  • Kontakt mit Glasscherben
  • Zerbeißen von Plastik und anderem Material
  • Zerbeißen von Knochen (Vorsicht vor Geflügelknochen)
  • Aufnahme von Giftködern, die mit Glasscherben, Nägeln, Reißzwecken etc. bestückt sind
  • Dornen
  • Holzsplitter
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Symptome & Krankheitsanzeichen

Welche Symptome und Krankheitsanzeichen sind für die Krankheit bekannt und wie äußerst sie sich?

Symptome & Krankheitsanzeichen

  • Blutungen
  • Schmerzen
  • Abwehrreaktion bei Berührung
  • Belecken der Wunde
  • Vermeidung von Berührung
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Behandlung

Wie kann die Krankheit behandelt und therapiert werden?

Behandlung

Konservativ:

  • Säuberung
  • Desinfektion
  • Antibiotikumgabe

Chirurgisch:

  • operative Wundversorgung
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Vorbeugung

Welche präventiven Maßnahmen helfen hinsichtlich der Krankheit und was kann der Halter vorbeugend tun?

Vorbeugung

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