Blutungen beim Hund

Wenn der Hund an Blutungen leidet

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 9.9.2023

Rauhaardackel von hinten mit Blut am After und Schwanz.jpg

Hämorrhagie („haima“ = Blut, „rhegnymai“ = zerreißen) ist die medizinische Bezeichnung für eine Blutung und beschreibt verschiedene Arten von Blutaustritten aus den Gefäßen oder dem Herzen. Man kann Hämorrhagien nach verschiedenen Gesichtspunkten einteilen:

  1. Gefäßtyp (arteriell, venös, kapillär)
  2. Lokalisation (innere und äußere Blutungen, oberflächliche und tiefe Blutungen, parenchymatöse und interstitielle Blutungen etc.)
  3. Organtyp (z.B. im Auge = Hyphäma, in der Nase = Epistaxis, in der Gebärmutter = Hämometra)
  4. Ausdehnung („eindimensional“ vs. „2D“ vs. „3D“ z.B. Petechien vs. Sugillation vs. Hämatom)
  5. Ursache (z.B. Rhexisblutung, Diapedesisblutung, Arrosionsblutung, hämorrhagische Diathese)

Durch körpereigene Gerinnungsmechanismen („Gerinnungskaskade“) werden Blutungen i.d.R. schnell und effektiv gestoppt. Ist die Verletzung zu großflächig oder die Gerinnung gestört (z.B. Bluterkrankheit, Rattengift) muss mit äußeren Maßnahmen (z.B. Wundversorgung, Vitamin-K-Gabe) eingegriffen werden, um Nährstoffmangel, Schock oder Verblutung zu verhindern. 

Einige Erkrankungen gehen mit bestimmten Blutungsarten einher, sodass die Art einer Blutung bei der Diagnosefindung helfen kann, z.B. generalisierte Blutungsneigung bei Vergiftung, Rhexisblutungen bei Ehlers-Danlos-Syndrom, Petechien bei Von-Willebrand-Erkrankung.


Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel