Der Ton macht die Musik - den Hund richtig loben

Richtiges und effektives Loben und Motivieren will gekonnt sein

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Zuletzt aktualisiert am: 11.6.2021

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Die Erziehung und Ausbildung des Hundes, funktioniert mit effektivem Loben und Belohnung einfacher. Es dient als Mittel zum Zweck, Motivation und zur Anerkennung. Aber wie lobt man richtig?

Für das Loben können verschiedene Techniken, wie Mimik, Gestik oder Stimme verwendet werden. Es bestätigt die Leistung und das gezeigte Verhalten des Hundes, gleichzeitg wird er für weitere Handlungen motiviert und animiert.

Der Hund wird in seinem Tun bekräftigt, sprich positiv bestärkt.

Welchen hohen Stellenwert das Loben, Motivieren und die Belohnung, sprich das positive Bestärken, im Hinblick auf erfolgreiches Hundetraining hat, könnt ihr in unserem weiteren Magazinartikel "Allgemeine Tipps zum Aufbau von Hundetrainings" gerne detailliert nachlesen.

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Loben & Belohnen sind wichtige Elemente bei der Hundeerziehung

Ein motivierter Hund, lässt sich einfacher abrichten und ausbilden.

Gut gemacht, komm her und hol dir dein Leckerchen

Für euch als Hundehalter ist es von großer Wichtigkeit, eurem Hund Befehle und Kommandos einzustudieren und im Alltag immer wieder im Hiblick auf dessen Erziehung zu wiederholen, damit perspektivisch Gehorsam und Führigkeit wunschgemäß sitzen und funtionieren, ihr letztlich somit die Kontrolle über euren Hund erlangt.

Gleichzeitig werden damit auch bestehende Regeln und Grenzen aufgestellt und durch regelmäßiges Praktizieren eingeprägt, verfestigt und bestenfalls im Alltag in entsprechenden Momenten eingehalten.

Dabei ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Hundehalter und Hund die Grundvoraussetzung. Dieses entsteht durch den frühen intensiven Bindungsaufbau, der das Fundament für ein funktionierendes und eingespieltes Hund-Mensch-Team bildet.

Die Teamarbeit kann aber nur reibungslos ablaufen, wenn ihr und euer Hund euch gegenseitig einschätzen könnt und versteht, was der jeweilige Sozialpartner situativ vom anderen will. Sprich die Körpersprache, Mimik, Gestik und Signale des Partners wahrnehmt und korrekt deutet. Daher benötigt ihr ausreichend Wissen über die Kommunikation zwischen Hund und Mensch und das Ausdrucksverhalten von Hunden, sprich deren Hundesprache. Denn so seid ihr folglich  in der Lage, Verhalten zu deuten und antizipieren, sowie entsprechend zu reagieren und auf euren Vierbeiner einzuwirken.

Damit schafft ihr die besten Voraussetzungen, um erfolgreich an die Erziehung und Ausbildung des Hundes heranzugehen, Lerninhalte in ein Trainingsprogramm zu fassen und die gesteckten Trainingsziele erfolgreich umzusetzen.

Geht es nun in die Umsetzung der Grunderziehung wie Sitz, Platz, Bleib, Hier, Aus, Fuß etc. und aller weiteren Ausbildungsinhalte wie Impulskontrolle, sicherer Rückruf, Anti-Giftköder-Training usw. heran, so nimmt die positive Bestärkung durch richtiges Loben und Belohnen, einen ganz zentralen Punkt für die erfolgreiche Umsetzung der Lerninhalte ein. 

Denn wird der Hund nachdem er gewünschtes Verhalten gezeigt hat, gelobt und belohnt, so bestärkt und motiviert ihr ihn für jegliche weiteren Einheiten, Übungen und gemeinsamen Herausforderungen. Er wird quasi mit der Belohnung manipuliert.

Mit der Anerkennung seiner Leistung steigt seine Motivation, denn er verspürt das Vertrauen und bekommt Sicherheit beim Ausüben der abverlangten Trainingsübungen.

Zeigt eurem Hund, wenn er etwas richtig gemacht hat und ihr euch freut und stolz seid.

Gebt ihm eine Aufmerksamkeit wie Leckerchen oder sonstiges Futter.

Lobt ihn, streichelt ihn und stärkt ihn in seiner Position.

Er versteht und nimmt eure Gestik und Körpersprache wahr. Daher muss sie ehrlich und aufrichtig sein.

Der Hund wird dankbar sein und es euch mit entsprechender Leistung zurückzahlen.

Aber das richtige Loben will gelernt sein.

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Wie soll ich meinen Hund richtig loben?

Mit Gestik, Mimik, Stimme, Signale, körperliche Zuwendung und Leckerchen zum Erfolg.

Loben & Motivieren mit den richtigen Kommunikationsmittel

Nicht nur wir Menschen, sondern auch eure Hunde hören genau hin was ihr sagt und wie ihr es sagt.

Das Loben will gelernt sein, denn es kommt auf die richtige Stimmlage und die Worte an, die ihr als Lob verwendet.

Genauso wichtig sind die Signale der Körpersprache, mit der ihr euren Hund ansprecht.

Hinzu kommen noch die eine oder andere Annehmlichkeit, die man unterstützend beim Loben des Hundes, einbauen kann.

Beispielsweise könnt ihr euren Hund so erziehen, dass bei korrekter Ausübung einer Trainingsübung oder eines Grundbefehls, er mit seinem Lieblingsspielzeug belohnt wird.

Er bekommt also als Belohnung einen Motivationsgegenstand, der für ihn etwas besonderes darstellt.

Natürlich mit ein paar warmen Worten und Streicheleinheiten, so dass der Hund eure Zufriedenheit und Freude klar bemerkt und aufsaugen kann.

Ein paar Leckerchen oben drauf und der Hund ist glückselig. Futter zieht schlussendlich immer.

Dies bestärkt ihn in seinen Leistungen. Der Hund freut sich und wird alles tun, mit Leistungen seinem Herrchen auch zukünftig zu gefallen.

Der Hund hat das Bedürfnis nach Anerkennung. Bei einigen Hunderassen und dem einen oder anderen Hundeindividuum, ist das Gefallen wollen sehr stark ausgeprägt. Oftmals wird dies als will-to-please bezeichnet. Diese Hunde wollen ihrem Herrchen und Halter alles Recht machen und ihm hierdurch mehr als Vergnügen bereiten. Sie wollen in der Gunst ihres Besitzers steigen. Welche Rassen einen ausgeprägten will-to-please Faktor mitbringen, könnt ihr gerne in unseren Rassenporträts recherchieren.

Man kann somit mit Fug und Recht behaupten, dass der Ton die Musik macht und die verwendeten Worte und Gesten dies verstärken. Eure Hunde verstehen und registrieren mehr als viele Hundehalter von ihren Vierbeinern denken.

Daher ist die richtige Kommunikation zwischen Mensch und Hund so bedeutend. Sie nehmen jegliche Bemerkung, ob sprachlich oder körperlich, wahr. Die Gestik und die Sprache sind extrem wichtige Grundpfeiler bei der Hundeerziehung und deren Erfolg.

Was bedeutet positive Bestärkung bei der Hundeerziehung?

Wenn ihr die Erziehung eures Hundes angeht, werdet ihr in der Hundeschule vom Hundetrainer schnell aufgeklärt, dass zu den wichtigen Grundregeln, die ein Hund beherrschen sollte, der Schlüssel zum Erfolg, in der positiven Bestärkung des Hundes liegt.

Bei der Umsetzung der Trainingseinheiten zum Einstudieren der Befehle und Kommandos, wird der Hund bei korrekter Ausführung mit warmen Worten in einer ruhigen Tonlage lobend unterstützt.

Sprich das richtige Ausführen der abverlangten Übungen, wird belohnt.

Und die Belohnung erfolgt visuell mit Gestik, sprachlich mit den richtigen Worten und der entsprechenden Tonlage und durch Streicheleinheiten, Leckerlis und Lieblingsspielzeuge verstärkt.

Dies empfindet dann der Hund als positive Bestärkung in seinem Verhalten.

So die Theorie. Aber wie sieht die Praxis aus?

Gute Frage, denn das richtige Loben, Belohnen und Motivieren muss unbedingt zielorientiert vom Ablauf erfolgen, damit es seine volle Wirkung erzielt. Wird das falsche Timing angesetzt, dann verpufft jeglicher Zusammenhang.

Wie also richtig gelobt, belohnt und motiviert wird, erfahrt ihr durch die Lektüre unseres ergänzenden Magazinartikels "Richtiges Loben & Motivieren beim Welpen & Hund".

Ihr habt also nun die Möglichkeit, direkt die weiteren Informationen zu lesen oder dies am Ende des Artikels in Ruhe zu tun, denn auch hier folgen nun noch weitere hilfreiche Tipps.

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Wo kann ich die richtige Hundeerziehung und das Loben erlernen?

Hundeschulen und Hundetrainer sind die besten Lehrmeister.

Hundeerziehung und Hundeausbildung erfolgreich mit Lob und Motivation lernen

Bei der Hundeerziehung ist es ratsam, nichts auf eigene Faust zu probieren, sondern frühzeitig auf den Hundefachmann zu bauen. Denn je mehr Falsches dem Hund beigebracht wird, sich im Verhalten ausbildet und verfestigt, umso problematischer wird später das Umerziehen und Abgewöhnen unerwünschter Verhaltensmuster oder gar daraus resultierender Verhaltensprobleme.

Hunde sind sehr schlau und lernen teilweise ungemein fix die Lerninhalte, die ihr eurem Hund mit auf den Weg seines Hundelebens gebt. Seien sie nun richtig oder falsch. Ob positive oder negative Verhaltensweisen. Daher Vorsicht!

Daher ist die frühe Welpenentwicklung mit den verschiedenen Lebensphasen auch so entscheidend. Denn in der sensiblen Zeit gibt es viel zu vermitteln, so dass Versäumnisse und Fehler hier besonders nachhaltig schaden. Es kommt also darauf an, den jungen Hunden von Kindesbeinen die richtigen Werkzeuge für ein geordnetes Verhalten, mit festen Regeln und Grenzen zu vermitteln. In diesem Alter wird das Fundament für das weitere Hundeleben gelegt.

Dabei spielen Lob, Motivation, Anerkennung und positive Bestärkung eine große Rolle. Denn die Welpen sollen möglichst viele positive Erlebnisse und Erfahrungen in der Präge- und Sozialisierungszeit sammeln. Und hier kommt es auf die richtige Kommunikation an, die durch Stimme, Signale, Gestik und Körpersprache erfolgen kann.

Erfahrene Hundehalter haben hier sicherlich ihren eigenen bereits erfolgreich angewandten Weg und Ansatz. Hundeneulinge sollten sich hingegen auf die Unterstützung von erfahrenen und kompetenten Hundetrainern stützen, da auf Grund der Unerfahrenheit die Fehleranfälligkeit zu groß ist.

Erkundigt euch daher frühzeitig nach den Hundeschulen in eurer Nähe, denn ohne professionelle Unterstützung, ist die richtige Hundeerziehung nur sehr schwer zu erreichen.

Die Hundeexperten in Funktion der Hundetrainer, haben eine große Erfahrung, da sie tagtäglich mit den unterschiedlichsten Hunderassen und Hundecharakteren arbeiten. Sie gehen genau auf den Hund und dessen Wesensmerkmale ein.

Die Hundetrainer werden euch helfen, die notwendigen Erziehungsmaßnahmen erfolgreich beizubringen und damit einen wohlerzogenen Vierbeiner an der Seite zu haben. In den Hundeschulen und auf dem Hundeplatz habt ihr die Gelegenheit, mit den richtigen Trainingsinhalten für eine erfolgreiche Erziehung des Hundes, den Grundstein zu legen. Das Gehorsam wird eurem Hund vermittelt.

Sollte dies mit Erfolg erreicht worden sein, wird jedes Auftreten in der Öffentlichkeit zu einer einfachen Übung. Euer Hund wird euch folgen, in dem was ihr von ihm verlangt. Er wird euch als konsequenten Rudelführer akzeptieren und erhält damit die notwendige Sicherheit in seinem Verhalten.

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Was sollte ich bei Umsetzung der Hunderziehung beachten?

Tipps, Ratschläge & Verhaltensweisen für die Hundeerziehung.

Damit die Trainingsmaßnahmen Früchte tragen, sind einige Verhaltensregeln wesentlich

Wichtige Verhaltensweisen
Seid konsequent aber geduldig bei der Umsetzung der Erziehungsregeln.
Wendet klare Befehle und Kommandos an, die ihr dem Hund beigebracht habt und wechselt nur nicht ständig bei den Befehlen in der Wortwahl hin und her. Vermeidet Verwirrung beim Hund.
Achtet darauf, dass bei euren Ansagen und Befehlen sowohl Tonlage, Sprache und Worte und Gestik miteinander übereinstimmen.
Seid ruhig und sicher in eurem Verhalten, da sich dies auf euren Hund überträgt.
Bleibt diszipliniert und werdet nicht nachlässig, denn euer Hund nimmt dies sofort wahr und wittert seine Chance.
Lobt euren Hund und bestärkt ihn für seinen Einsatz und seine Mitarbeit.
Trainiert regelmäßig die erlernten Befehle, Kommandos und Übungen, damit sie sich nicht nur einprägen, sondern auch fester Bestandteil bleiben.

Bei allem was ihr an Erziehungsmaßnahmen mit eurem Hund angeht, vermittelt eurem Vierbeiner, dass ihr zusammengehört und durch Dick und Dünn gemeinsam geht. Übernehmt die Führungsrolle und gebt ihm die notwendigen Leitplanken durch euer Handeln, woran er sich orientieren kann. Vertrauen ist das A und O; hat euer Hund dies zu euch aufgebaut, dann wird er auch gut funktionieren. Die nötige Konsequenz und Disziplin bei der Hundeerziehung vorausgesetzt, wird sich euer Hund zu einem gut zu führenden Begleiter entwickeln.

Das Verhalten und die gewünschte Kinderstube eures Hundes werden frühzeitig mit der richtigen Hundeerziehung erlernt. Seine Manieren und Umgangsformen sind das Ergebnis von Hundetraining, stetiger Wiederholung und gemeinsamer Arbeit im Hundealltag. Das erarbeitete Verhaltensrepertoire muss immer wieder abgerufen werden, damit es in den richtigen Situationen auch sicher klappt. Dies ist bei einem Vierbeiner nicht anders, wie bei einem Profisportler, der Automatismen und Routine nur durch regelmäßiges Wiederholen erlernter Techniken aufbaut. Und ihr seit der Rudelführer, sprich der Kapitän eures kleinen Hund-Mensch-Teams, der den Weg vorgibt und seinen Teampartner, den Hund, leitet.

Es kann ab und an mit Rückschlägen zu rechnen sein, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Es kommt auf das Ziel an, dass ihr verfolgt und mit der Regelmäßigkeit der Trainingsmaßnahmen werdet ihr die Ernte früher oder später einfahren.

Denkt immer daran, man lernt nie aus, sowohl ihr Hundehalter als auch eure Hunde.

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