Ariege Laufhund
Solojäger und Meutehund für die Jagd aus Frankreich
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 10.11.2023

Der Ariege Laufhund gehört zu den Jagdhunderassen, die in Frankreich ihren Ursprung haben. In seiner Heimat nennt man die Rasse klangvoll Ariégois.
Ihren Rassenamen verdankt sowohl der Ariégois Laufhund, als auch die Verwandte und verblüffend ähnlich anmutende Braque de l´Ariège, ihren regionalem Herkunftsort. Denn die Wurzeln beider Hunderassen liegen im Départment Ariège im Südwesten Frankreichs, unmittelbar am Fuße der Pyrenäen gelegen.
Wer die Vorläufer und Ausgangsrassen/-schläge bei der Entwicklung des Ariege Laufhundes gewesen sind, ist nicht final gesichert. Es werden aber u.a. in der kynologischen Literatur, einmal der Gascon Saintongeois als mögliche beeinflussende Rasse genannt, was alleine schon vom äußeren Erscheinungsbild als wahrscheinlich betrachtet werden kann. Ferner sollen Lokalschläge, die als Briquets (Bezeichnung für mittelgroße Jagdhunde) bezeichnet wurden und von Jägern vor Ort für die Revierarbeiten geführt worden, die Basis gebildet haben und mit dem bereits vorgenannten Gascon Saintongeois und dem Grand Bleu de Gascogne gekreuzt worden sein. Weiters trifft man hier und da auch auf den Chien d´Artois, der bei der Entstehung ein Wörtchen mitgeredet haben könnte.
Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat der Laufhunderasse im Jahr 1954 ihre offizielle Anerkennung zugesprochen und ihr die Standard-Nr. 20 verliehen. In der Rassenomenklatur ist der Rassehund in der Gruppe 6 Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1 Laufhunde, Subsektion 1.2 Mittelgroße Laufhunde zu finden.
Die ursprüngliche und bis heute angestrebte Verwendung des Laufhundes, ist der Einsatz als Arbeitshund bei der Jagd - der Ariégois ist ein gefragter und talentierter Jäger bei der Flintenjagd auf Wildhasen/-kaninchen. Dies brachte ihm schon früh den Spitznamen "Hasenhund" ein. Der Jagdhund wird im Revier als Solojäger an der Seite seines Jagdführers auf Wild angesetzt, ferner als Meutehund in der Meute losgelassen. Neben der Paradedisziplin, der Hasenjagd, trifft man den Ariege Laufhund auch bei der Schwarzwild- und Rehjagd.
Für die Revieraufgaben ist der Ariegois bestens aufgestellt und stets gut gerüstet. Der mittelgroße Laufhund bringt eine gute Konstitution und Vitalität mit, ist leicht und entsprechend ausdauernd und zügig auf seinen Läufen unterwegs. Zudem wird stets seine vielseitige Verwendung bei der Jagd auch auf schwierigstem Gelände herausgehoben, was der anpassungsfähige Ariege Laufhund nicht zu Letzt seiner ausgesprochenen Geländegängigkeit und Agilität verdankt.
Wie man es von einer leistungsfähigen und gebrauchstauglichen Jagdhunderasse erwartet, kommt der Ariégois mit einem stark verankerten Jagdtrieb und ausgeprägter Jagdpassion daher. Er zeigt enorme Einsatz im Revier, ist mit einer außerordentlichen Feinnasigkeit und Finderwille ausgestattet, zeigt beim Ausarbeiten der Fährte sein charakteristisches Geläut, geht dabei zielorientiert, akribisch und rapide zu Werke.
Das äußere Erscheinungsbild des edlen und eleganten Laufhundes wird u.a. durch sein kurzes und dichtes Haarkleid, dem typischen Jagdhunderassen-Aussehen mit dem relativ langen und geschmeidigen Behang, sowie den Fellfarben bestimmt. Das Fell ist weiß mit schwarzen Abzeichen, hin und wieder getüpfelt. Zudem trägt der Ariege Laufhund blasse lohfarbene Abzeichen an seinen Wangen und über seinen Augen.
Der bewegungsfreudige, aktive, unternehmenslustige, arbeitswillig und engagierte Laufhund, wird als fröhlicher und lebhafter Zeitgenosse beschrieben, der eine ausgesprochene Sozialverträglichkeit mitbringt und sich gut integriert und unterordnet. Vom Wesen ist der Rassehund liebevoll, freundlich und gesellig veranlagt. Abseits des Reviers ist er ein ruhiger Vertreter, der mit entsprechender Auslastung, ausgeglichen ist. Die Rasse lässt sich mit der notwendigen Erfahrung und dem richtigen Handling, leicht erziehen, abrichten und führen.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 20 |
Gruppe: | 6. Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen |
Sektion: | 1. Laufhunde |
Subsektion: | 2. Mittelgroße Laufhunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Ja |
Ursprung | Frankreich |
Patronat | - |
Verwendung | Der Hund wird für die Flintenjagd und für die Parforce-Jagd verwendet. Seine mittlere Grösse und sein leichter Bau machen ihn, gleich ob als Einzelhund oder in der Meute, zu einem wertvollen Gehilfen, der auch schwieriges Gelände leicht bewältigt. Sein bevorzugtes Wild ist der Hase; er wird aber auch auf der Reh- oder Wildschweinfährte eingesetzt. |
Datum der Veröffentlichung | 24. Januar 1996 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 1. Oktober 1954 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Ariege Laufhund |
10 - 15 Jahre
10 - 15 Jahre
52 - 58 cm
50 - 56 cm
28 - 30 kg
28 - 30 kg
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