Drahthaariger Ungarischer Vorstehhund (Vizsla)

Drahthaariger Vizsla-Varietät für die Jagd aus Ungarn

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Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

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Drahthaariger Ungarischer Vorstehhund (Vizsla)

Wie es der Rassename bereits vermuten lässt, liegen die Wurzeln des Drahthaarigen Ungarischen Vorstehhundes, der in seiner Heimat auch Drótszörü Magyar Vizsla genannt wird, in Ungarn.

Der drahthaarige Vorstehhund ist eine der beiden Varietäten des Magyar Vizslas. Es gibt demnach den Drahthaar- und Kurzhaar-Vizsla.

Die drahthaarige Variante resultierte aus den Wünschen in der ungarischen Jägerschaft, einen weiteren Vertreter für die Jagd zu züchten, der die hervorragenden Anlagen und jagdlichen Qualitäten des kurzhaarigen ungarischen Vorstehhundes mitbringen sollte, aber durch leichte Veränderungen, noch wetterfester, widerstandskräftiger und damit körperlich belastbarer im Revier seinen Jagdaufgaben nachgehen könne. Demzufolge wurden Rassevertreter aus Nachzuchten des kurzhaarigen ungarischen Vorstehhundes, die drahthaariges Haarkleid hatten, ausselektiert und mit einem braunen Deutsch Drahthaar verpaart und gekreuzt. Hier für verantwortlich zeichnete sich der Kennelbesitzer Josef Vasas aus dem ungarischen Hejöcsaba mit seinem Zwinger Csaba. Aus den Nachzuchten wurden anlässlich einer Hundeshow in Budapest im Jahr 1940 zwei der drahthaarigen Vertreter ausgestellt, die im weiteren Verlauf durch den slowakischen Züchter Ladislaus Gresznaryk erworben wurden und dieser mit den beiden Vizsla in seinem Kennel Selle weiterzüchtete.

Bereits im Jahr 1963 wurde dann der Drahthaarige Ungarische Vorstehhund von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständig anerkannt und mit der Standard-Nr.  239 in die Gruppe 7 Vorstehhunde, Sektion 1 Kontinentale Vorstehhunde, Subsektion 1.1 Typ Braque, aufgenommen.

Auf die drahthaarige Varietät des Vizslas trifft man sowohl im Revier als auch im normalen öffentlichen Raum eher selten an. Die Population des kurzhaarigen Magyar Vizsla ist erheblich größer, was aber den jagdlichen Qualitäten des vielseitigen Jagdgebrauchshundes keinen Abbruch gibt. Der Vorstehhund ist sowohl für den Einsatz in Wald, Feld und Wasser bestens gerüstet. Er ist geländegängig, kann sich auf schwierigste Bedingungen einstellen und sich dort gewandt fortbewegen. Die Rasse bringt ein ausdauerndes Laufvermögen mit, ist schnell, agil, beweglich und zudem sprungstark. Auch das Schwimmen beherrscht der wasserfreudige Drahthaar-Vizsla, so dass er geschossenes Federwild sicher und zuverlässig aus dem Nass holt und seinem Jagdführer apportiert. Das charakteristische Vorstehen zum Anzeigen des aufgestöberten Wilds, ist natürlich veranlagt. Die Rasse verfügt für ihre Suchaufgaben über eine feine Nase, stark ausgeprägten Spürsinn und Finderwille. Jagdtrieb und Jagdpassion sind sofort im Revier zu spüren. Dort fühlt er sich voll in seinem Element, ganz sich einbringen, entfalten und zum Jagderfolg mit großem Einsatzwillen beitragen. Der intelligente Vizsla bringt viel jagdlichen Verstand mit, geht beharrlich, gründlich und mit angemessener Schärfe zu Werke.

Die Hunderasse wird als lernwillig und gelehrig beschrieben, gilt mit dem richtigen Handling, als leicht erziehbar und gut abzurichten. Weitere Eigenschaften, die man dem drahthaarigen Vizsla nachsagt, sind seine Führerbindung, Anhänglichkeit und Sensibilität, die keine respektlose und unangemessen Führung verträgt. Dennoch ist der Vizsla ein selbstbewusster Zeitgenosse, der weder ängstlich noch scheu ist. Das Temperament steckt voller Lebhaftigkeit. Zudem ist der Vizsla ein genügsamer und anspruchsloser Hundepartner.

Das äußere Erscheinungsbild wird durch das harsche doppelte und wetterresistente Haarkleid geprägt, das ihn auch vor kleineren Verletzungen bei den Revierarbeiten schützt. Die Fellfarbe ist Semmelgelb, in diversen Abstufungen. Die Rasse bringt eine hervorragende Konstitution und Vitalität mit, ist robust und belastbar.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 239
Gruppe: 7. Vorstehhunde
Sektion: 1. Kontinentale Vorstehhunde
Subsektion: 1. Typ „Braque“
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Ungarn
Patronat -
Verwendung

Vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund, der sowohl auf dem Feld, im Wald und im Wasser brauchbar sein muss, wobei er folgende typische Eigenschaften besitzt: ausgeprägter Spür- sinn, festes Vorstehen, ausgezeichnetes Apportierverhalten und zielstrebiges Verfolgen der Schwimmspur bei großer Wasserfreudigkeit. Er verträgt sowohl schwieriges Gelände als auch extreme Wetterlagen. Als leistungsfähiger Jagdgebrauchshund sind Schuss- und Wildscheue, eine fehlende Bereitschaft zum Vorstehen bzw. zum Apportieren ebenso unerwünscht wie die fehlende Wasserfreudigkeit. Wegen seines problemlosen Naturells und seiner Anpassungsfähigkeit kann er auch in Wohnungen leicht gehalten werden.

Datum der Veröffentlichung 6. April 2000
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 27. März 1963
Link zum FCI-Standard FCI - Drahthaariger Ungarischer Vorstehhund (Vizsla)
Lebenserwartung
Rüden
12 - 16 Jahre
Hündinnen
12 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
58 - 64 cm
Hündinnen
54 - 60 cm
Gewicht
Rüden
22 - 30 kg
Hündinnen
18 - 26 kg

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