Katalanischer Schäferhund

Lebhafter und arbeitswilliger Hütehund aus Spanien

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Zuletzt aktualisiert am: 7.3.2024

Hund mit nassen zotteligen Haaren schaut in die Kamera.jpg

Das wichtigste in Kürze

  • In seiner Heimat Spanien liebevoll Gos D´Atura Català oder Perro de Pastor Catalán genannt
  • Mittelgroßer Herdengebrauchshund und angenehmer Begleithund
  • Arbeitstüchtig, wachsam, tapfer, anspruchslos, widerstandsfähig, gehorsam, führig
  • Wetterfestes doppeltes Haarkleid mit langem Deckhaar und dichter Unterwolle
  • Grundfarben beim Fell: Loh, Sandgelb und Grau in verschiedenen Tönen

Der Katalanische Schäferhund wird u.a. auch Perro de Pastor Catalán und Gos D´Atura Català genannt und hat seine ursprüngliche Heimat in den katalanischen Bergen im schönen Spanien.

Im Jahr 1954 hat die Fédération Cynologique Internationale (FCI) den Katalanischen Hirtenhund mit dem ausgeprägten Schutzinstinkt, als eigenständige Rasse in ihre Rassenomenklatur mit dem Rassenamen "Gos D´Atura Català aufgenommen.

Die ursprüngliche Verwendung des Rassehundes war die des arbeitseifrigen Herdengebrauchshundes, wo er Schafsherden hütete, von Weide zu Weide trieb und sie gegen Gefahren von außen schützte. So unterschiedlich die klimatischen Lebensbedingungen und mitunter herausfordernd das Leben in der Natur bei der Herde auch war, so ist der Rassehund von der körperlichen Ausstattung und Konstitution geprägt. Das doppelte Haarkleid ist äußerst widerstandsfähig und schützt den Perro de Pastor Catalán vor kalten, regnerischen und stürmischen Wetter, ebenso ist er gegen Hitze durch das langegewachsene und dichte Fell resistent. Ein wahres Markenzeichen stellt beim Katalanischen Hütehund der Schnauzbart dar, der durch das reichhaltige Fell am Fangbereich entsteht. Hinzu gesellen sich die ausgeprägten Augenbrauen und die Tolle am Kopfbereich, die ihm ein unverwechselbares Aussehen verleihen. 

Apropos Aussehen: Das Fell besteht aus langem, glatten oder leicht welligem Deckhaar sowie der dichten Unterwolle. Vorherrschende Fellfarben sind Loh, Sandgelb und Grau in diversen Tönungen. Hinzu gesellen sich Rot, Weiß und Schwarz und zeichnen aus der Nähe betrachtet, ein Gemisch unterschiedlicher Farbtöne, wobei aus der Weite gesehen, der Katalanische Schäferhund dabei eher als einfarbig wirkt.

Das gesamte äußere Erscheinungsbild des Katalanischen Schäferhundes verhilft der Rasse sicherlich das Herz zahlreicher Hundeliebhaber auf Anhieb zu gewinnen, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich beim Katalanischen Schäferhund um einen Arbeits- und Gebrauchshund handelt, der für die herausfordernden Arbeiten rund um seine Herde in der Natur geschaffen ist und daher im Falle seiner Haltung als Begleit- und Familienhund, unbedingt eine adäquate Erziehung, Führung und rassespezifische körperliche und kopfseitige Auslastung braucht, damit er artgerecht gefordert und gefördert wird.

Der mittelgroße Schäferhund aus Katalonien ist mit allen Anlagen versehen, die ein läuferisch starker und ausdauernder Hütehund benötigt, um agil, wendig, flink und extrem geländegängig seine Herdentiere beisammen zu halten. Gleichzeitig ist er für das Leben und Arbeiten im Freien als anspruchsloser, wetterfester und pflegeleichter Hund bestens gerüstet, äußerst wachsam und mit einem starken natürlichen Beschützerinstinkt versehen. Wenn es also die Situation erfordert, ist er wehrhaft genug, um seinen Schäfer und die Herde, für die er stets sich aufopfern würde, gegen aufkommende Gefahren zu beschützen und verteidigen.

Dieser natürliche Schutztrieb und das Territorialverhalten müssen u.a. im Falle einer Haltung außerhalb der Herdengebrauchshundeverwendung unbedingt ausreichend Beachtung geschenkt werden. Dies bedarf einer konsequenten und disziplinierten Erziehung, versiertem und kompetenten Umgang, souveräner Führungsstärke, angemessener und einfühlsamer Ansprache, um den Respekt und das Vertrauen des feinfühligen und klugen Gos D´Atura Catalá zu gewinnen, zu einem funktionierenden und intakten Team zusammenzuwachsen, sowie einen gehorsamen und führigen Schäferhund sicher durch den Hundealltag zu führen. Denn der Gos d´Atura Català war ursprünglich nie als Familien- und Begleithund gedacht, sondern sollte tatkräftig seine Schäfer und Hirten bei der anspruchsvollen Herdenarbeit unterstützen, sei es beim Hüten und Treiben von Schafen, Ziegen aber auch größerem Vieh wie Rindern und Pferden. Dafür brauchte es einen durchsetzungsfähigen, mental starken und körperlich robusten Arbeitshund, der zugleich aber auch die Herdentiere gegen potentielle Gefahren von außen (Raubtiere und Viehdiebe) bereit war zu verteidigen - es handelt sich also nicht um einen schönen und kuscheligen Schmusehund, sondern arbeitseifrigen, aktiven und schutzbereiten Gebrauchshund. Im Übrigen gibt es in seiner Heimat laut den Ausführungen des Club Gos d´Atura Català Deutschland e.V. sogar spanische Provinzen, die den Katalanischen Schäferhund als "Listenhund" führen.

Kurz: Wer weiß, wie man mit diesem tollen aber charakterstarken Rassehund namens Gos d´Atura Català, seinen natürlichen Bedürfnissen, Trieben und Instinkten, sowie physischen und psychischen Anlagen umgehen muss, wird einen wunderbaren, treu ergebenen Begleiter an seiner Seite haben, der sich für diverse Aktivitäten begeistert, Hauptsache er wird mit rassespezifischen und geeigneten Beschäftigungen im normalen Hundealltag, arbeitsseitig mit konkreten Aufgaben betraut und kann seine Stärken und Fähigkeiten einbringen, sich entfalten und ausleben.

Entsprechend wird der Katalanische Schäferhund heute nicht nur als Herdenhund gehalten, sondern auch als Familienhund angeschafft und u.a. bei Hundeausstellungen präsentiert. Zudem trifft man im Hundesport, wie dem Agility oder Treibball auf den lauffreudigen und engagierten Gos d´Atura Català. Aber auch nach absolvierter Spezialausbildung, wird der Rassehund als Spürhund (Diensthund) bei der Suche nach Drogen und Sprengstoff sowie vermisster Personen im Rettungshundewesen eingesetzt.

Es gibt aber zum Katalanischen Schäferhund noch so viel mehr zu entdecken. Habt ihr Lust zu gegebener Zeit weitere Informationen rund um dessen Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigung, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zu erfahren?  Dann helft uns doch die weiteren Ausführungen des Rasseporträts zu schreiben - solltet ihr besonderes Wissen zum Katalanischen Schäferhund (Gos d´Atura Català) und Lust haben uns dabei zu unterstützen, dann nehmt doch einfach Kontakt zu uns auf!

Nummer: 87
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Spanien
Patronat -
Verwendung

Das wirkliche Wesen der Rasse kommt bei der Beaufsichtigung der Herden zum Ausdruck. Der Hund folgt nicht nur den Anweisungen des Schäfers, sondern ist darüber hinaus in vielen Fällen fähig, eigene Entscheidungen zu treffen. Er lenkt die Herde mit wunderbarer Leichtigkeit so, dass sich kein Tier von den anderen trennt. Sein großer Mut und seine Tapferkeit lassen auch eine Verwendung für Wachaufgaben zu. Aufgrund seiner Größe, seines schönen Pelzes, seiner Intelligenz und seiner großen Treue seinem Herrn gegenüber kann er auch ein vorzüglicher Begleithund sein.

Datum der Veröffentlichung 26. Mai 1982
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 30. November 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Katalanischer Schäferhund
Lebenserwartung
Rüden
11 - 14 Jahre
Hündinnen
11 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
47 - 55 cm
Hündinnen
45 - 53 cm
Gewicht
Rüden
18 - 25 kg
Hündinnen
15 - 22 kg

Katalanischer Schäferhund - Erziehung & Training
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Der Katalanische Schäferhund (Gos d'Atura Catalana) ist eine Rasse, die Anmut, Stärke und Gelassenheit vereint. Ursprünglich gezüchtet, um in den katalanischen Pyrenäen als Hirtenhund zu arbeiten, hat er sich inzwischen zu einem beliebten Begleithund in vielen Haushalten in aller Welt entwickelt. Diese faszinierende und vielfältige Rasse zeichnet sich durch ihre Intelligenz, Agilität und Aktivität aus, die sie durch ihre ursprüngliche Rolle in den Bergen entwickelt hat. Letztere hat auch ihren instinktiven Wunsch, ihre Familie zu beschützen, genährt und verleiht ihr einen tief greifenden Loyalitätssinn. Hinzu kommen eine natürliche Neugier und ein stark entwickeltes Spiel- und Lernbedürfnis, welche die Sozialisierung und Erziehung dieser Rasse zu einer spannenden Herausforderung machen. 

Sozialisation des Katalanischen Schäferhundes (Gos d'Atura Catalana)

Die Sozialisierung eines Gos d'Atura Catalana ist ein Prozess, der viel Zeit, Geduld und Engagement erfordert. Sie sollte so früh wie möglich beginnen und konsequent durchgeführt werden. Welpen können leicht neue Dinge lernen und die Welt entdecken und die Basis dafür legen, dass sie später ausgeglichene und gut sozialisierte Hunde werden.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Leinentraining und Gehorsamstraining sind zwei der Grundpfeiler, auf denen die Erziehung eines Katalanischen Schäferhundes (Gos d'Atura Catalana) aufbaut. Die Notwendigkeit, die Kontrolle an der Leine zu beherrschen ist unerlässlich, um den Hund in verschiedenen Umgebungen sicher zu führen und um zu verhindern, dass er bei Gefahr wegläuft. Diese Rasse ist bekannt für ihre Intelligenz und ihren starken Willen, was sie leicht trainierbar, aber auch stur und bestimmt machen kann. Daher ist es wichtig, Methoden anzuwenden, die positive Verstärkung und Konsistenz verwenden. 

Grundkommandos

In Bezug auf die Grundkommandos, sind Sitz, Platz, Hier sowie Aus und Bleib von zentraler Bedeutung Und außerdem sollten auf jeden Fall die Kommandos "Halt" und "Nein" geübt und konsequent angewandt werden.

Was sollten wir sonst noch zum Katalanischen Schäferhund wissen?

Als Besitzer eines Gos d'Atura Catalana ist es wichtig zu verstehen, dass diese Rasse eine strenge und konsistente Führung braucht. Ein entscheidender Aspekt ist die körperliche und geistige Auslastung des Hundes. Es wird empfohlen, dem Hund täglich ausgiebige und anspruchsvolle Übungen zukommen zu lassen und dafür zu sorgen, dass er Gelegenheiten hat, seinen natürlichen Instinkten zum Herumtollen und Herumlaufen nachzukommen. Des Weiteren sollte der Hund regelmäßig neue Dinge lernen dürfen, um geistig stimuliert zu bleiben. 

Im Laufe der Jahre haben sich vier entscheidende Bereiche in der Erziehung des Katalanischen Schäferhundes herausgebildet: Geduld, Konsequenz, Auslastung und Liebe. Obwohl diese Rasse intelligent ist, benötigt sie viel Geduld und Anleitung, um zu lernen und sich anzupassen. Konsequenz ist der Schlüssel, um Verwirrung zu vermeiden und dem Hund zu helfen zu verstehen, was von ihm erwartet wird. 

Zusammenfassung

Aber all das Wissen und die ganzen Erklärungen können die besondere Beziehung, die man mit einem Katalanischen Schäferhund (Gos d'Atura Catalana) aufbaut, nicht erfassen. Es geht um viel mehr als nur um das, was man auf den ersten Blick sieht. Ein solcher Hund kann das Leben seines Besitzers auf viele wunderbare Weisen bereichern. Er kann die Stimmung aufhellen, Trost spenden und einfach besser machen. Ein Gos d'Atura Catalana ist weit mehr als nur ein Haustier - er ist ein treuer Freund, der bereit ist, alles für seine Familie zu tun. Diese besondere Beziehung zu einem Gos d'Atura Catalana kann ein Leben lang anhalten und für unzählige unvergessliche Momente sorgen.

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