Mittelasiatischer Schäferhund
Wachhund und Bodyguard für Herdentiere aus Russland
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Der Mittelasiatische Schäferhund wird in seinem Heimatland Russland Sredneasiatskaya Ovtcharka genannt, ist aber auch u.a. unter den Bezeichnungen Zentralasiatischer Schäferhund und diversen Begriffen, je nach Lebensraum bekannt. So stößt man auf Gegenden, wo der Rassehund beispielsweise als Akbai oder Djence Sheri tituliert wird.
Die Rasse hat eine sehr lange Rassehistorie und soll gemäß dem Rassestandard seit mehr als 4000 Jahren vom Kaspischen Meer bis nach China und vom südlichen Uralgebiet bis nach Afghanistan sich entwickelt und verbreitet gewesen sein. So soll die Rasse von alten Tibetschlägen (alte tibetische Hütehunderassen) abstammen, denen eine enge Blutsverwandtschaft mit dem Do Khyi und Mongolischen Schäferhunden nachgesagt wird.
Die Hauptverwendung des russischen Riesen bestand stets in diversen Wach- und Schutzaufgaben. Sei es im Rahmen der Funktion als Herdengebrauchshund für den Herdenschutz, um seine Herde (primär Kühe) vor Raubtieren wie Bären und Wölfe zu schützen oder gar menschliche Viehdiebe bei ihren Raubzügen an Übergriffen zu hindern. Ebenso war er für den Schutz der Karawanen unterwegs zuständig, stets auch ein verlässlicher Wachmann zur Sicherung der Behausungen sowie dem sonstigen Hab und Gut und als tierischer Bodyguard seiner Menschen zuständig, damit nichts und niemand abhanden oder zu Schaden kam. Daneben war er sicherlich auch ein leistungsfähiger Arbeits- und Gebrauchshund für diverse sonstige Arbeiten, um den Arbeitsalltag seiner Menschen zu erleichtern.
Schaut man sich den Zentralasiatischen Schäferhund an, so macht er mit seiner gewaltigen Statur enorm Eindruck. Dies bringt ihm sicherlich ausreichend Respekt ein und hat jeher Tiere und Menschen abgehalten, auf "dumme Gedanken" zu kommen. Nutzte die pure Anwesenheit des russischen Giganten nicht, war er stets in der Lage, mit brachialer Gewalt zu Werke zu schreiten, um Bedrohungen gegen ihn und alles ihm anvertraute, abzuwenden.
Die Rasse bringt alles für diesen verantwortungsvollen und mitunter gefährlichen Job mit. Der Mittelasiatische Schäferhund ist groß, muskulös und hat eine starke Knochensubstanz. Dies macht ihn zu einem robusten, starken, belastbaren, widerstandskräftigen und wehrhaften Zeitgenossen. Zudem ist er für das Leben im Freien gegen die unterschiedlichen Klimabedingungen und Wetterextremen mit einem doppelten Haarkleid bestens gewappnet. Sprich, er ist wetterfest und -resistent. Und trotz seiner gewaltigen Körpergröße und -gewichts wirkt der Sredneasiatskaya Ovtcharka wohlproportioniert und harmonisch gebaut, zudem ist er agil und beweglich.
Um als Wach- und Schutzhund geeignet zu sein, bringt der massive Schäferhund einen große Portion Mut mit, gilt sogar als furchtlos. Ein Zurückweichen vor etwaigen Gefahren gibt es beim Mittelasiatischen Schäferhund nicht. Er stellt sich zuverlässig, entschlossen, vehement und effektiv brenzligen Situationen. Auch bei vermeintlich größeren und überlegeneren Angreifern. Sein Schutztrieb und das natürlich verankerte Territorialverhalten sind stark ausgeprägt. Auf Grund seiner Qualitäten tritt der Rassehund selbstbewusst und selbstsicher auf. Man spürt seinen Stolz. Generell wird der Sredneasiatskaya Ovtcharka als wesensfest, ruhig und ausgeglichen charakterisiert. Eine Portion Selbständigkeit und Unabhängigkeit sind weitere logische Eigenschaften, schließlich muss der jeweilige Rassevertreter bei der Umsetzung seiner Aufgaben, autark entscheidungsfreudig sein - droht Gefahr, muss er situativ angemessen und reaktionsschnell agieren, ohne auch Befehle von Menschen zu warten.
Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.
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Nummer: | 335 |
Gruppe: | 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen |
Sektion: | 2. Molossoide |
Subsektion: | 2. Berghunde |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Russland |
Patronat | Russland |
Verwendung | Schutz- und Wachhund |
Datum der Veröffentlichung | 13. Oktober 2010 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 25. Januar 1989 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Mittelasiatischer Schäferhund |
13 - 17 Jahre
13 - 16 Jahre
70 - 85 cm
65 - 80 cm
50 - 75 kg
40 - 65 kg
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