Welsh Corgi (Pembroke)

Lieblingsrasse der Queen mit britischen Wurzeln

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Zuletzt aktualisiert am: 15.12.2023

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Das wichtigste in Kürze

  • Ursprüngliche Heimat des Welsh Cardigan Pembroke ist Wales
  • Lieblingshund und  berühmter Alltagspartner von Queen Elisabeth II. von Großbritannien
  • Vom unermüdlichen Bauernhund zum beliebten und sportbegeisterten Begleithund
  • Pfiffiger, lebhafter, humorvoller, freundlicher, wachsamer, bewegungsfreudiger Hund
  • Robuster und wetterfester Rassehund mit mittellangen, doppelten Haarkleid

Die ursprüngliche Heimat des Welsh Corgi Pembroke liegt in Großbritannien - der Rassehund kommt aus Wales. Der wohl bekannteste Verehrer des Pembroke hat adelige Wurzeln. Denn das britische Königshaus, in Vertretung von Queen Elisabeth II, hält seit Jahrzehnten große Stücke auf die Rasse. Entsprechend leben bis heute die Lieblingshunde der Monarchin im Buckingham Palace, Seite an Seite mit der Königsfamilie. Zudem hat sich die Queen selber, lange Zeit der Zucht der Rasse verschrieben.

Der Welsh Corgi Pembroke kann heute auf eine sehr sehr lange Rassegeschichte zurückblicken. So wird über ihn geschrieben, dass er mit zu den ältesten Hunderassen schlechthin gehören und seine Historie bis in 10. Jahrhundert zurückreichen soll. Und so ist folgerichtig der Pembroke bereits seit 1963 als eigenständige Rasse bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und wird dort mit der Standard-Nr. 39 in der Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde, Sektion 1 Schäferhunde in der Rassenomenklatur geführt.

Spricht man vom Welsh Corgi als Rasse, so kommt man neben dem Pembroke nicht umher, im selben Atemzug dessen Verwandten, den Cardigan zu nennen. Denn beide Rassen wurden zunächst bis zu ihrer Trennung, als eine gemeinsame Hunderasse anerkannt und einige Jahre geführt. Die größten Unterscheidungsmerkmale der beiden Rassen, sind das nochmals kompaktere und kleinere Körpergebäude, die kleineren Ohren und mitunter die angeborene Stummelrute des Pembroke. Zudem variieren beide Welsh-Corgi-Rassen im Hinblick ihrer möglichen Fellfarbvariationen.

Wie auch der Cardigan, fungierte der Pembroke als Hüte- und Treibhund rund um die Arbeiten am Vieh, überwiegend betreute die Rasse Rinder und Ponys. Hier bestand ihre Aufgabe u.a. zum Verbringen der Tiere von den Ställen zu den Weiden und auf die Märkte für den Verkauf. Ferner durfte der Welsh Corgi Pembroke als Hofhund seine wertvollen Dienste ableisten, um das Hab und Gut auf den Farmen seiner Besitzer zu bewachen und wenn nötig das Eigentum und seine Familie gegen Raubtiere oder Diebe, zu verteidigen. 

Um den beschwerlichen und mitunter gefährlichen Aufgaben mit den Herdentieren und auf der Farm gewachsen zu sein, bedurfte es natürlich gewissen körperlichen Eigenschaften, um ausreichend gerüstet zu sein. Ebenso waren aber auch wesensseitige Merkmale gefragt, ohne die die Tätigkeiten eines in Wales gehaltenen Pembroke, nur bedingt möglich gewesen wären. Was zeichnet also die Rasse aus, um für diese alltäglichen Herausforderungen gewappnet gewesen zu sein?

Einerseits verleiht die besondere Körperbauweise der Hunderasse viel Stabilität und Robustheit. Denn sie ist durch die gute Muskulatur an Gliedmaßen und Körpergebäude, stämmig und kräftig gebaut. Zudem verfügt sie über eine außerordentliche Knochensubstanz. So hat der Welsh Corgi Pembroke keine Probleme, sich wirkungsvoll einem Rind oder Raubtier entgegenzustellen und wenn nötig wehrhaft zu zeigen. Nichts und niemand haut die Rasse so schnell von ihren Läufen. Und trotz ihres kompakten Körpers, ist der Rassehund für die anspruchsvollen Hüte- und Treibarbeiten, sehr flink, beweglich, wendig, ausdauernd, entschlossen und reaktionsschnell unterwegs. Die resistenten Ballen sorgen für eine hochgradige Geländegängigkeit. Des Weiteren gilt die Rasse als widerstandsfähig und durch ihre Fellbeschaffenheit, äußerst wetterfest. Zusammenfassend bringt also der Pembroke, durch die ursprüngliche Verwendung, eine ausgesprochen gute körperliche Konstitution mit und machen ihn somit bis heute zu einem vielseitig geeigneten Partner, ob als Arbeitshund oder im Rahmen einer Begleithundehaltung, bei diversen Hundesportarten.

Das Wesen des Welsh Corgi Pembroke wird u.a. als wesensfest, ausgeglichen, wachsam, mutig, intelligent, arbeitswillig, gelehrig, anspruchslos, anpassungsfähig, anhänglich, bindungsfähig und kinderfreundlich charakterisiert. Auch diese Rassemerkmale müssen als Stärken hervorgehoben werden, nicht umsonst eignet sich nämlich die Rasse neben der Haltung als Familienhund und Arbeitshund, für die Spezialausbildung zum Therapiebegleithund.

Da die Hunderasse für zahlreiche körperliche und geistige/mentale Aufgaben geschaffen wurde, braucht sie unbedingt im normalen Hundealltag, viel Beschäftigung und Bewegung. In Sachen Erziehung und Führung, sollte Herrchen/Frauchen mit Konsequenz, Disziplin, Führungsstärke, Souveränität und Durchsetzungsvermögen, den selbstbewussten Pembroke leiten und steuern. 

Das äußere Erscheinungsbild des Welsh Corgi Pembroke wird einmal von seinem charakteristischen Körperbau geprägt. Die Statur des kleingewachsenen, tiefgestellten und niederläufigen Pembroke ist länger als hoch - sprich die Körperlänge überragt deutlich die Widerristhöhe. Die Kopfpartie ist ebenfalls ein prägendes Merkmal, denn sie ähnelt in ihrer Form und der Erscheinung dem Aussehen eines Fuchses. Auch im Hinblick auf die Rute des Pembrokes gibt es eine Besonderheit zu berichten. So ist laut Rassestandard neben einer unkupierten längeren Rute, auch eine angeborene Stummelrute erlaubt. Das mittellange, doppelte und folglich wetterfeste Haarkleid in den Fellfarben einfarbig Rot, Sable, Rehfarben, Schwarz mit Brand, sowie mitunter Weiß an den Läufen, Brustbein und Hals, runden das ansehnliche Bild des Welsh Corgi Pembroke ab.

Apropos Fell: Das Haarkleid des Pembroke wird als pflegeleicht bezeichnet, muss hin und wieder gut gebürstet werden, um Schmutz und altes Haar zu entfernen. Während des saisonalen Fellwechsels, sollte idealerweise täglich gebürstet werden. Und natürlich müssen auch alle anderen Körperregionen turnusmäßig gecheckt und gut gepflegt werden. Seien es die Augen, Ohren, Zähne, Haut, Pfoten, Krallen etc.

Der bewegungsfreudige und engagierte Welsh Corgi Pembroke braucht ausreichend Bewegung und Auslauf, sowie kognitive Aufgaben, um rassegerecht gefordert und ausgelastet zu werden. Ist dem so, kann er neben dem bevorzugten Landleben, auch als Stadthund gehalten werden.

Ihr habt Lust noch mehr über eine der ältesten Rasse schlechthin zu erfahren? Dann habt ihr zu gegebener Zeit die Gelegenheit weitere Details zur Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zum Welsh Corgi Pembroke hier zu lesen. 

Bis dahin freuen wir uns über eure Kontaktaufnahme, solltet ihr über Expertenwissen zum Welsh Corgi Pembroke verfügen und Lust haben, uns zu unterstützen. Danke!

Nummer: 39
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Vereinigtes Königreich von Großbritannien
Patronat -
Verwendung

Schäferhund

Datum der Veröffentlichung 4. November 2010
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 13. November 1963
Link zum FCI-Standard FCI - Welsh Corgi (Pembroke)
Lebenserwartung
Rüden
13 - 16 Jahre
Hündinnen
13 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
25 - 30 cm
Hündinnen
25 - 30 cm
Gewicht
Rüden
10 - 12 kg
Hündinnen
9 - 11 kg

Welsh Corgi (Pembroke) - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Die Geschichte, den Charakter und das Wesen einer jeden Hunderasse zu verstehen, ist ein erster, wichtiger Schritt zur erfolgreichen und harmonischen Hundeerziehung. Dies könnte nicht weniger zutreffen für die Welsh Corgi Pembroke Rasse, ein absolutes Juwel in der Welt der Hunde. Diese kleine, aber unglaublich mutige und lebhafte Rasse, stammt ursprünglich aus Pembrokeshire, Wales, daher ihr Name. 

In der Welt der Hunde stechen die Welsh Corgi Pembrokes durch eine bemerkenswerte Kombination von Schönheit und Intelligenz hervor. Ihr kompaktes Äußeres, markiert durch einen starken Körper, kurz auf den Beinen, aber mit einem lebhaften und selbstbewussten Gang, lässt niemanden gleichgültig. Ihr Fell, von reichem und lebendigem Rot, gesprenkelt mit Weiß und manchmal Schwarz, ist eine Freude für die Augen und das Berühren. Blickt man in ihre tiefen, runden Augen, so wird man von einer warmen, intelligenten und sanften Lebendigkeit begrüßt. Doch es ist nicht nur ihre körperliche Anziehungskraft, die diese Rasse so beliebt macht. 

Welsh Corgi Pembrokes sind bekannt für ihren einzigartigen Charakter, eine Mischung aus Intelligenz, Anpassungsfähigkeit und Spielfreude. Nicht nur sind sie von Natur aus intelligent, sie sind auch sehr ehrgeizig. Sie lernen schnell, sind leicht zu trainieren und lange Spaziergänge sind für sie mehr ein Genuss als eine Aufgabe. 

Sozialisation des Welsh Corgi Pembroke

In Bezug auf die Sozialisation sind Welsh Corgi Pembrokes sehr gesellige Hunde. Sie lieben es, in Gesellschaft zu sein und sind unermüdliche Spielpartner für Kinder. Aber ihre Sozialisation muss von klein auf sorgfältig gepflegt werden, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können. Sozialisation bedeutet, dass der Hund lernt, angemessen mit anderen Hunden, Menschen und seiner Umgebung umzugehen. Dies ist besonders wichtig für Welsh Corgi Pembrokes, da sie eine natürliche Tendenz zur Wachsamkeit haben und sich aufgrund ihres starken Schutzinstinkts manchmal reserviert gegenüber Fremden verhalten können. 

Grundkommandos

Die Kommandos "sitz", "platz", "bleib" und "hier" sind besonders wichtig für die Erziehung des Welsh Corgi Pembroke. Sie sind nicht nur die Grundlage für einen gehorsamen und gut erzogenen Hund, sondern auch ein Mittel, um eine starke Bindung zwischen dem Hund und seinem Besitzer zu schaffen. 

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Leinentraining ist auch von großer Bedeutung, da diese Rasse eine natürliche Tendenz zur Unabhängigkeit hat und leicht abgelenkt werden kann.

Spiel- und Apportiertraining

Darüber hinaus ist für die Welsh Corgi Pembrokes das Spiel- und Apportiertraining von vitaler Bedeutung. Sie sind von Natur aus aktive Hunde, die sich körperlich und geistig betätigen müssen, um gesund und glücklich zu bleiben. Das Spieltraining ist daher ein hervorragender Weg, um sie zu beschäftigen und gleichzeitig ihre Fähigkeiten und ihr Vertrauen zu fördern. 

Was sollten wir sonst noch zu dieser Rasse wissen?

Als Besitzer eines Welsh Corgi Pembrokes ist es wichtig zu verstehen, dass diese Hunde nicht nur Zuwendung und Fürsorge benötigen, sondern auch ihre Unabhängigkeit schätzen. 

Es gibt vier weitere Schlüsselaspekte, die bei der Erziehung eines Welsh Corgi Pembrokes zu beachten sind:

  • Stimulation: Ein Corgi braucht sowohl körperliche als auch geistige Anregung. Regelmäßige Spaziergänge, Spielzeiten und Denkspiele sind essentiell.
  • Sozialisierung: Es ist wichtig, Ihrem Corgi eine Vielzahl von Erfahrungen zu ermöglichen, damit er sich an verschiedene Situationen gewöhnen kann.
  • Konsistenz: Corgis sind intelligent und reagieren am besten auf eine konsequente Erziehung.
  • Geduld: Lernen braucht Zeit und Hündchen machen Fehler. Es ist wichtig, geduldig zu sein und den Lernprozess zu respektieren.
Zusammenfassung

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Welsh Corgi Pembroke eine außergewöhnliche Hunderasse ist. In Großbritannien als nationales Erbe angesehen, zeichnet sich der Welsh Corgi Pembroke durch seine Freundlichkeit, Intelligenz und Anpassungsfähigkeit aus. Ein glücklicher Corgi ist ein gut sozialisierter und gut trainierter Corgi, und genau das sollte das Ziel jedes Corgi-Besitzers sein. Mit Liebe, Geduld und Konsistenz kann jeder Hundehalter das Privileg genießen, das Leben mit einem solch einzigartigen und besonderen Begleiter zu teilen.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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