Welsh Corgi (Pembroke)
Lieblingsrasse der Queen mit britischen Wurzeln
Geschrieben von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 14.8.2023

Das wichtigste in Kürze
- Ursprüngliche Heimat des Welsh Cardigan Pembroke ist Wales
- Lieblingshund und berühmter Alltagspartner von Queen Elisabeth II. von Großbritannien
- Vom unermüdlichen Bauernhund zum beliebten und sportbegeisterten Begleithund
- Pfiffiger, lebhafter, humorvoller, freundlicher, wachsamer, bewegungsfreudiger Hund
- Robuster und wetterfester Rassehund mit mittellangen, doppelten Haarkleid
Die ursprüngliche Heimat des Welsh Corgi Pembroke liegt in Großbritannien - der Rassehund kommt aus Wales. Der wohl bekannteste Verehrer des Pembroke hat adelige Wurzeln. Denn das britische Königshaus, in Vertretung von Queen Elisabeth II, hält seit Jahrzehnten große Stücke auf die Rasse. Entsprechend leben bis heute die Lieblingshunde der Monarchin im Buckingham Palace, Seite an Seite mit der Königsfamilie. Zudem hat sich die Queen selber, lange Zeit der Zucht der Rasse verschrieben.
Der Welsh Corgi Pembroke kann heute auf eine sehr sehr lange Rassegeschichte zurückblicken. So wird über ihn geschrieben, dass er mit zu den ältesten Hunderassen schlechthin gehören und seine Historie bis in 10. Jahrhundert zurückreichen soll. Und so ist folgerichtig der Pembroke bereits seit 1963 als eigenständige Rasse bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und wird dort mit der Standard-Nr. 39 in der Gruppe 1 Hüte- und Treibhunde, Sektion 1 Schäferhunde in der Rassenomenklatur geführt.
Spricht man vom Welsh Corgi als Rasse, so kommt man neben dem Pembroke nicht umher, im selben Atemzug dessen Verwandten, den Cardigan zu nennen. Denn beide Rassen wurden zunächst bis zu ihrer Trennung, als eine gemeinsame Hunderasse anerkannt und einige Jahre geführt. Die größten Unterscheidungsmerkmale der beiden Rassen, sind das nochmals kompaktere und kleinere Körpergebäude, die kleineren Ohren und mitunter die angeborene Stummelrute des Pembroke. Zudem variieren beide Welsh-Corgi-Rassen im Hinblick ihrer möglichen Fellfarbvariationen.
Wie auch der Cardigan, fungierte der Pembroke als Hüte- und Treibhund rund um die Arbeiten am Vieh, überwiegend betreute die Rasse Rinder und Ponys. Hier bestand ihre Aufgabe u.a. zum Verbringen der Tiere von den Ställen zu den Weiden und auf die Märkte für den Verkauf. Ferner durfte der Welsh Corgi Pembroke als Hofhund seine wertvollen Dienste ableisten, um das Hab und Gut auf den Farmen seiner Besitzer zu bewachen und wenn nötig das Eigentum und seine Familie gegen Raubtiere oder Diebe, zu verteidigen.
Um den beschwerlichen und mitunter gefährlichen Aufgaben mit den Herdentieren und auf der Farm gewachsen zu sein, bedurfte es natürlich gewissen körperlichen Eigenschaften, um ausreichend gerüstet zu sein. Ebenso waren aber auch wesensseitige Merkmale gefragt, ohne die die Tätigkeiten eines in Wales gehaltenen Pembroke, nur bedingt möglich gewesen wären. Was zeichnet also die Rasse aus, um für diese alltäglichen Herausforderungen gewappnet gewesen zu sein?
Einerseits verleiht die besondere Körperbauweise der Hunderasse viel Stabilität und Robustheit. Denn sie ist durch die gute Muskulatur an Gliedmaßen und Körpergebäude, stämmig und kräftig gebaut. Zudem verfügt sie über eine außerordentliche Knochensubstanz. So hat der Welsh Corgi Pembroke keine Probleme, sich wirkungsvoll einem Rind oder Raubtier entgegenzustellen und wenn nötig wehrhaft zu zeigen. Nichts und niemand haut die Rasse so schnell von ihren Läufen. Und trotz ihres kompakten Körpers, ist der Rassehund für die anspruchsvollen Hüte- und Treibarbeiten, sehr flink, beweglich, wendig, ausdauernd, entschlossen und reaktionsschnell unterwegs. Die resistenten Ballen sorgen für eine hochgradige Geländegängigkeit. Des Weiteren gilt die Rasse als widerstandsfähig und durch ihre Fellbeschaffenheit, äußerst wetterfest. Zusammenfassend bringt also der Pembroke, durch die ursprüngliche Verwendung, eine ausgesprochen gute körperliche Konstitution mit und machen ihn somit bis heute zu einem vielseitig geeigneten Partner, ob als Arbeitshund oder im Rahmen einer Begleithundehaltung, bei diversen Hundesportarten.
Das Wesen des Welsh Corgi Pembroke wird u.a. als wesensfest, ausgeglichen, wachsam, mutig, intelligent, arbeitswillig, gelehrig, anspruchslos, anpassungsfähig, anhänglich, bindungsfähig und kinderfreundlich charakterisiert. Auch diese Rassemerkmale müssen als Stärken hervorgehoben werden, nicht umsonst eignet sich nämlich die Rasse neben der Haltung als Familienhund und Arbeitshund, für die Spezialausbildung zum Therapiebegleithund.
Da die Hunderasse für zahlreiche körperliche und geistige/mentale Aufgaben geschaffen wurde, braucht sie unbedingt im normalen Hundealltag, viel Beschäftigung und Bewegung. In Sachen Erziehung und Führung, sollte Herrchen/Frauchen mit Konsequenz, Disziplin, Führungsstärke, Souveränität und Durchsetzungsvermögen, den selbstbewussten Pembroke leiten und steuern.
Das äußere Erscheinungsbild des Welsh Corgi Pembroke wird einmal von seinem charakteristischen Körperbau geprägt. Die Statur des kleingewachsenen, tiefgestellten und niederläufigen Pembroke ist länger als hoch - sprich die Körperlänge überragt deutlich die Widerristhöhe. Die Kopfpartie ist ebenfalls ein prägendes Merkmal, denn sie ähnelt in ihrer Form und der Erscheinung dem Aussehen eines Fuchses. Auch im Hinblick auf die Rute des Pembrokes gibt es eine Besonderheit zu berichten. So ist laut Rassestandard neben einer unkupierten längeren Rute, auch eine angeborene Stummelrute erlaubt. Das mittellange, doppelte und folglich wetterfeste Haarkleid in den Fellfarben einfarbig Rot, Sable, Rehfarben, Schwarz mit Brand, sowie mitunter Weiß an den Läufen, Brustbein und Hals, runden das ansehnliche Bild des Welsh Corgi Pembroke ab.
Apropos Fell: Das Haarkleid des Pembroke wird als pflegeleicht bezeichnet, muss hin und wieder gut gebürstet werden, um Schmutz und altes Haar zu entfernen. Während des saisonalen Fellwechsels, sollte idealerweise täglich gebürstet werden. Und natürlich müssen auch alle anderen Körperregionen turnusmäßig gecheckt und gut gepflegt werden. Seien es die Augen, Ohren, Zähne, Haut, Pfoten, Krallen etc.
Der bewegungsfreudige und engagierte Welsh Corgi Pembroke braucht ausreichend Bewegung und Auslauf, sowie kognitive Aufgaben, um rassegerecht gefordert und ausgelastet zu werden. Ist dem so, kann er neben dem bevorzugten Landleben, auch als Stadthund gehalten werden.
Ihr habt Lust noch mehr über eine der ältesten Rasse schlechthin zu erfahren? Dann habt ihr zu gegebener Zeit die Gelegenheit weitere Details zur Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Aktivitäten, Gesundheit, Pflege, Ernährung, Haltebedingungen etc. zum Welsh Corgi Pembroke hier zu lesen.
Bis dahin freuen wir uns über eure Kontaktaufnahme, solltet ihr über Expertenwissen zum Welsh Corgi Pembroke verfügen und Lust haben, uns zu unterstützen. Danke!
Nummer: | 39 |
Gruppe: | 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde) |
Sektion: | 1. Schäferhunde |
Subsektion: | - |
Arbeitsprüfung notwendig? | Nein |
Ursprung | Vereinigtes Königreich von Großbritannien |
Patronat | - |
Verwendung | Schäferhund |
Datum der Veröffentlichung | 4. November 2010 |
Datum der vorläufigen Bestätigung | - |
Datum der finalen Bestätigung | 13. November 1963 |
Link zum FCI-Standard | FCI - Welsh Corgi (Pembroke) |
13 - 16 Jahre
13 - 16 Jahre
25 - 30 cm
25 - 30 cm
10 - 12 kg
9 - 11 kg
Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen: