Bronchitis beim Hund
Wenn der Hund unter eine Enzündung der Bronchien leidet
Von:
Vanessa Lässig
Zuletzt aktualisiert am: 12.9.2023
Eine Bronchitis ist eine akute oder chronische Atemwegserkrankung beim Hund. Die Atemwege des Hundes sind bei der Bronchialerkrankung entzündet und führen je nach Ausprägung zu diversen Symptomen wie Kurzatmigkeit, Atembeschwerden und Fieber. Die Bronchitis schränkt den Hund in seinem Alltagsgeschehen mehr oder minder ein, besonders was die Leistungsfähigkeit in Sachen Bewegung, Beschäftigung und Auslastung angeht. Sprich, Wohlergehen und Vitalität sind gestört.
Lateinischer Name | Bronchitis |
Englischer Name | bronchitis |
Synonyme |
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Meldepflicht | - |
Anzeigepflicht | - |
Zoonose | Nein |
Erklärung
Erklärung
Eine Entzündung der Bronchien (Bronchitis) kann akut oder chronisch auftreten und mit oder eine Verlegung der Atemwege einhergehen.
Akute Bronchitiden sind meist durch Virusinfektionen (s. Zwingerhusten) verursacht, die Wegbereiter für nachfolgende bakterielle Infektionen sind. Aber auch im Rahmen einer allergischen Reaktion, eines Lungenwurmbefalls oder bei Einatmung reizender Substanzen (trockene Heizungsluft, Staub, Futterpartikel, Gase etc.) können derartige Entzündungen entstehen. Wird viel Schleim oder Flüssigkeit in den Atemwegen produziert und dadurch die Atmung erschwert, lagern sich Substanzen in den Atemwegen ab oder bilden sich Tumore, spricht man von sogenannten obstruktiven Bronchitiden. Durch die Verlegung der Atemwege wird nicht nur die Atmung erschwert, sondern es treten auch Husten und Atemgeräusche auf, die man mitunter sogar ohne Stethoskop nach außen hin hört. Bei nichtobstruktiver Bronchitis bleiben die Atemwege frei. Dementsprechend sind keine außergewöhnlichen Atemgeräusche zu hören. Lediglich trockener Husten kann auftreten.
Leidet ein Hund länger als 8 Wochen unter einer Bronchitis, spricht man von einem chronischen Geschehen („chronisch rezidivierende Bronchitis“). Dieses ist selten allergisch bedingt, sondern meist eine Folge verschleppter Infektionen oder andauernder Reizung (Passivrauchen, (Ab-)Gase, Luftverschmutzung etc.).
Neben Husten und Atemgeräuschen können auch Appetitlosigkeit, Fieber, Schwäche und anderen Symptome auftreten. Eine Tracheitis ist oft Begleitsymptom oder sogar „Ursache“ einer Bronchitis. Breitet sich diese wiederum weiter aus und zieht auch Lungengewebe in Mitleidenschaft, spricht man von einer Bronchopneumonie.
Zur Diagnosesicherung können Röntgenaufnahmen, Bronchoskopien oder Lungenspülproben (bronchoalveoläre Lavage) hilfreich sein.
Behandelt wird, je nach Ursache, u.a. mit Antibiotika, Antiparasitika, Kortikosteroiden, Bronchodilatatoren und Schleimlösern. Inhalationen, mit oder ohne Medikamenteneinsatz, sind in jedem Fall hilfreich. Bei chronischer Bronchitis ist der Auslöser oft nicht mehr nachvollziehbar und es existieren Veränderungen der Atemwege (Bindegewebseinlagerung, Aktivierung schleimbildender Zellen, Gewebeschädigung etc.), sodass eine vollständige Heilung nicht mehr möglich ist. Betroffene Tiere müssen entsprechend lebenslang eine schubweise oder permanent andauernde Behandlung erhalten.
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