Gefahr für Hunde: Der Goldregen

Ist das Fressen von Goldregen für den Hund giftig?

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Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024

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Allgemein

Familie: Hülsenfrüchtler
Giftig: Ja
Giftlevel: Hoch
Pilz: Nein

Synonyme

  • Bohnenbaum
  • Gelbstrauch
  • Gemeiner Goldregen
  • Gewöhnlicher Goldregen
  • Golden Chain
  • Goldrausch
  • Kleebaum
  • Laburnum anagyroides

Der Goldregen ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Laburnum anagyroides bezeichnet. Der Goldregen ist aber auch unter einigen anderen Begriffen bekannt. So wird die Pflanze Gemeiner und Gewöhnlicher Goldregen genannt, ebenso ist der Goldregen unter Bohnenbaum, Kleebaum Gelbstrauch u.a. geläufig.

Wie es der Pflanzenname schon mit ein wenig Fantasie vermuten lässt, trägt der Goldregen seinen Namen nicht von Ungefähr. Denn die Blüten blühen im Zeitraum von Mai bis Juni in einem knalligen und saftigen Gelb. Diese hänge in dichten Trauben bis zu 30 cm länge herab. Die Bätter des Goldregens sind grün. So leuchtet der Baum in einer gelb-grünen Farbexplosion.

Der Goldregen wächst als Strauch und Baum in Parks und Gartenanlagen in Mittel- und Osteuropa. Und die Pflanzenart kann sehr groß werden. Denn bis zu 15 Meter Höhe kann der Goldregen sich in die Höhe treiben.

Die Schönheit des Goldregen in seiner Blütezeit ist unzweifelhaft. Aber auch äußere Attraktivität kann so ihre Tücken haben...So auch beim Goldregen. Denn es handelt sich um eine Giftpflanze. Dies gilt für die Blüten und Samen, die den höchsten Giftfaktor aufweisen. Die Giftigkeit gilt für Menschen und Tiere - demnach also auch für eure Hunde!

Und der Goldregen hat es in Sachen Giftlevel für Hunde in sich. Denn dieser wird als hoch bewertet. Daher muss unbedingt das Fressen und der Kontakt mit den Schleimhäuten zum Schutz des Hundes vermieden werden.

Sollte trotz höchster Aufmerksamkeit der Hund dennoch oral vom Goldregen etwas aufnehmen und dieser in den Verdauungstrakt kommen, so kann der Hund sich eine ausgeprägte Vergiftung einhandeln. Je nach Schweregrad und Verlauf deuten Symptome wie ein gestörtes Allgemeinbefinden, Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Zittern, Atembeschwerden bis hin zu Atemnot und Kreislaufkollaps beim Hund auf eine Vergiftung hin. Könnt ihr demnach ein unnormales Verhalten, Nervosität und Unruhe sowie vorgenannte Symptome erkennen, dann verliert keine Zeit - ab zum nächsten Tierarzt oder in eine Tierklinik. Denn der Hund braucht dringend veterinärmedizinische Hilfe.

Daneben helfen präventiv auch Maßnahmen rund um die Hundeerziehung. Damit der Hund generell nicht unkontrolliert über jedes Fressen und Fressbares sich hermacht, braucht es via Training einige grundlegende Lerninhalte, damit sich der Hund im Griff hat und bestimmte Verhalten/Verhaltensabläufe wunschgemäß aufgebaut und gelebt werden. So müssen der Gehorsam mit Sitz, Platz, Bleib, Aus, Nein etc. gelernt werden. Ferner stehen die individuelle Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und der Rückruf auf dem Trainingsplan. Wünschenswert ist es, dass der Hund erst Futter im Napf durch ein antrainiertes und verinnerlichtes Ritual anrührt, nachdem er eine Freigabe (Hör- und/oder Sichtzeichen) von Herrchen/Frauchen zum Fressen erhalten hat. Zuvor soll er sich an einem bestimmten Platz absetzen oder hinlegen, damit das ohnehin schon gesteigerte Stresslevel durch die Leckerei gezielt heruntergefahren wird und der Fressvorgang strukturiert abläuft. Zudem wird damit auch die ranghöhere Position von Herrchen/Frauchen nochmals unterstrichen und verfestigt. Denn sie bestimmen über Anfang und Ende aller Aktivitäten, einschließlich dem Fressen. Die Königsdisziplin ist im weiteren Verlauf, dass der Hund durch Training in im Hinblick auf sein Verhalten so trainiert wird, dass er nicht über gefundenes Fressen unkontrolliert herfällt, sondern sich wiederum absetzt oder ablegt, um einen Fund anzuzeigen. Dies erfordert viel Trainingsarbeit. Es ist an der Stelle ratsam einen Hundetrainer oder eine Hundeschule frühzeitig zu kontaktieren und stufenweise das entsprechende Lernprogramm mit festen Trainingszielen zu definieren und sukzessive abzuarbeiten. Ein Anti-Giftköder-Training ist ebenfalls eine sehr gute Wahl, um mit seinem Hundepartner gemeinsam diverse Lerninhalte zu trainieren, um ihn vor zügellosem Fressen unterschiedlichster Dinge und damit auch Giftködern, zu bewahren.


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