Eine schmackhafte Gefahr für Hunde: Rosinen
Rosinen sind für den Hund giftig
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 4.4.2024
Rosinen sind das Endprodukt aus getrockneten Trauben. Als reife Weinbeere werden die zukünftigen Rosinen bei der Ernte von den Weinreben entfernt und zum Trocknen in der Sonne oder Schatten gelegt. Den Weinbeeren wird durch den Trocknungsprozess Feuchtigkeit entzogen. Am Ende werden goldgelbe bis dunkelbraune Rosinen das Ergebnis sein.
Ein Großteil aller Rosinenerzeugnisse findet den Weg aus dem Ausland nach Deutschland. So werden Rosinen aus Griechenland, der Türkei, Afrika, Amerika und Australien nach Deutschland verschifft, um hier in den Lebensmittelläden für den Verkauf zur Weiterverwertung angeboten zu werden.
So stößt man auf Rosinen als Beiwerk des Studentenfutters mit unterschiedlichen Nüssen, im Müsli mit Haferflocken und Co., in Teigwaren, Kuchen, Eis und anderen Süßspeisen, aber auch als Trockenfrucht für den Verzehr.
So lecker für uns Menschen Rosinen auch sein mögen, sollten sie für den Hund unzugänglich aufbewahrt werden, denn Rosinen gelten für den Verzehr als No-Go für Hunde. Denn je nach Menge im Verhältnis zum Körpergewicht/Größe der Fellnase, kann sich der Hund eine mehr oder minder starke Vergiftung einheimsen - da es stets also stets abhängig ist, wie viel der Hund von den Rosinen frisst, stufen wir das Giftigkeitslevel zunächst mit mittelmäßig ein.
Kurz, die orale Aufnahme und das Fressen der Rosinen muss für Hunde auf Grund der Gefahr einer lebensbedrohlichen Vergiftung unbedingt vermieden werden. Rosinen sind für Hunde Tabu.
Welche Symptome können im Zusammenhang mit einer Vergiftung durch Rosinen beim Hund auftreten?
Bereits wenige Mengen je Kilogramm Körpergewicht, führen zu einem gestörten Allgemeinbefinden und Unwohlsein bei der Fellnase. Neben Unruhe und Nervosität, kommen Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen und Durchfall vor. Zudem ist starker Speichelfluss zu erkennen. Es können ferner Krämpfe, Zittern, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Bewegungsunlust, Lethargie und Schwäche der betroffenen Fellnase zu kämpfen machen. Weiters kann starker Durst, Flüssigkeitsmangel, eine verminderte Harnproduktion bis zum kompletten Versagen der Urinausscheidung und eine akute Niereninsuffizienz das Bild der Rosinenvergiftung beim Hund zeichnen.
Die Lage ist prekär und ernst. Der Hund braucht unbedingt schnelle veterinärmedizinische Hilfe vom Tierarzt. Es gibt keine Zeit zu verlieren.
Was hilft noch gegen potentielle Vergiftungen mit Lebensmitteln, giftigen Pflanzen und Pilzen, sonstiger toxischer Substanzen oder gar Giftköder?
Erstmal braucht eure Fellnase die notwendige Aufmerksamkeit, wenn ihr mit ihr unterwegs seid. Im Haushalt ist es ratsam, alle möglichen unverträglichen Dinge wegzuschließen oder auf die Anschaffung zu verzichten. Somit können diverse toxische Sachen auch nicht das Interesse des Vierbeiners gewinnen und in dessen Visier im Hinblick auf das Fressverhalten oder nähere Untersuchen mit seinen Sinnen geraten.
Aber auch in Sachen Hundeerziehung ist es nötig, von klein auf den richtigen Weg mit erforderlichen Lerninhalten einzuschlagen, um via Hundetraining wirkungsvolle Führungstools für erwünschtes Verhalten aufzubauen. Sprich, den Hund situativ unter Kontrolle halten zu können und ihm selber in Sachen Impulskontrolle und Frustrationstoleranz dahingehend zu schulen, dass er nicht auf jedweden Außenreiz, hemmungslos und unkontrolliert anspringt. In diesem Zusammenhang ist ein funktionierender und sicher sitzender Grundgehorsam mit Sitz, Platz, Bleib etc., ein Abbruchsignal und sicherer Rückruf zu nennen. Denn untersucht der Hund etwas zu intensiv, dann ruft ihn ab und beordern ihn zu euch zurück. Im Idealfall baut ihr auch ein Freigabesignal auf, dass prinzipiell erst die Erlaubnis gibt, dass eure Fellnase etwas Fressen darf. Zudem ist es auch durch Training denkbar, dass der Hund unterwegs gefundenes Fressbares generell durch Absitzen anzeigt und nicht berührt. Dies kann maßgeblich sein Hundeleben schützen. Zu guter Letzt wollen wir euch noch eine mögliche Teilnahme an einem Anti-Giftköder-Training ans Herz legen, da dort unter professioneller Aufsicht und Anleitung diverse Inhalte in Sachen kontrolliertem Fressverhalten trainiert werden.
Allgemein
Giftig: JaGiftlevel: Mittel
Synonyme
- Getrocknete Trauben
- Getrocknete Weinbeere
- racemus
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