Eine Gefahr für Hunde: Kleinasiatischer Feuersalamander
Der Kleinasiatische Feuersalamander ist für den Hund giftig
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 4.4.2024
Der Kleinasiatischer Feuersalamander ist eine weitere Amphibie der Familie der Echten Salamander aus der Ordnung der Schwanzlurche.
Der wissenschaftliche Name des Kleinasiatischen Feuersalamanders lautet Salamandra infraimmaculata.
Bei uns in Europa lebt der Kleinasiatische Feuersalamander ausschließlich in den südlichen Regionen und ist demnach in Deutschland nicht in der Natur verbreitet. Er kann aber hier und da im Zoo und in privaten Terrarien bestaunt werden.
Der Hauptlebensraum des Kleinasiatischen Feuersalamanders liegt hingegen in Asien, wo er in den Küstenregionen der Türkei, Syriens, Libanons, Israels bis hin in den Iran und Irak anzutreffen ist.
Der Feuersalamander aus Asien und dem Nahen Osten unterscheidet sich dahingehend von seinen europäischen Pendants (Feuersalamander), dass er deutlich größer wird. So kann der Kleinasiatische Feuersalamander durchaus bis 30-35 cm wachsen und folglich seine Artgenossen deutlich überragen. Allerdings entspricht dies nicht dem Regelfall.
Vom äußeren Erscheinungsbild kann man die diversen Feuersalamanderarten nur in Nuancen unterscheiden. Denn auch der Kleinasiatische Feuersalamander trägt die bekannte Farbkombination schwarz-gelb. An seiner Unterseite ist der Lurch durchweg lackschwarz gezeichnet. An seiner Oberseite ist der Grundton ebenfalls glänzend schwarz und dann mit den typischen gelben Punkten, Streifen und Flecken versehen.
Und auch der Kleinasiatische Feuersalamander trägt sein Muster nicht nur um seiner Umwelt zu gefallen. Die Zeichnung soll nämlich Feinde und Angreifer abschrecken. Es dient als Warnsignal - der Kleinasiatische Feuersalamander ist giftig. Menschen und Tiere müssen sich vor dem Haut-, Augen- und sonstigem Schleimhautkontakt in Acht nehmen. Ansonsten droht eine Vergiftung, die je nach Individuum unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.
Betrachten wir uns nun das Vergiftungsthema durch Kontakt, orale Aufnahme oder gar das Fressen des Kleinasiatischen Feuersalamanders durch den Hund. Auch für Hunde stellt die Amphibienart eine Bedrohung dar. Das Giftlevel wird als mittel bewertet. Sprich, frisst der Hund einen Kleinasiatischen Feuersalamander, nimmt ihn ins Maul, berührt seine Schleimhäute oder kommt mit den Augen in Kontakt, wird er sich eine Vergiftung einhandeln.
Wie äußert sich eine mögliche Vergiftung beim Hund durch den Kleinasiatischen Feuersalamander? Welche Symptome sind damit verbunden?
Wirkt der Hund unruhig, nervös und sein Allgemeinbefinden ist beeinträchtigt, so solltet ihr auf weitere Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall, starkes Speicheln bis Schäumen, Schwäche, Benommenheit, Abgeschlagenheit bis hin zu apathischem Verhalten achten. Auch Koordinations- und Bewegungseinschränkungen sind u.U. mit der Vergiftung verbunden. Weiter können diverse Herz- und Atembeschwerden bis hin zu Atemnot und Koma auftreten.
Kurzgesprochen, eine Vergiftung durch den Kleinasiatischen Feuersalamander ist für den Hund mitunter eine sehr ernsthafte bis lebensbedrohliche Situation. Es muss folglich sofort gehandelt werden. Der Hund braucht dringend im Vergiftungsfall veterinärmedizinische Hilfe. Sucht also unverzüglich einen Tierarzt oder Tierklinik auf.
Plant ihr also mit eurem Hund gemeinsam eine Reise zu unternehmen, wo ihr euch in Regionen mit Vorkommen des Kleinasiatischen Feuersalamanders aufhaltet, dann habt alleine aus diesem Grund ein wachsames Auge auf die Fellnase, wenn sie die unbekannte Umwelt mit ihrer feinen Nase und den sonstigen Sinnen erkundet.
Neben der Aufmerksamkeit, die man seinem Hund zukommen lassen sollte, um stets auf Gefahren und dessen hündisches Verhalten punktuell reagieren zu können, braucht es natürlich auch einige wesentliche erzieherische Maßnahmen, um den Hund situativ unter Kontrolle zu halten. Ohne Wenn und Aber ist der gesamte Grundgehorsam mit Sitz, Platz, Bleib etc. das A und O, ohne dass alle weiteren Lerninhalte nicht funktionieren - sprich der Gehorsam muss sitzen. Ferner braucht es ein zuverlässiges Abbruchsignal und den sicheren Rückruf, um auf Distanz, wenn erforderlich, die Fellnase abrufen zu können. Macht sie sich nämlich zu intensiv an etwas am Boden zu schaffen, ist es angebracht, den Hund zurückzurufen. Denn dies könnte ein Kleinasiatischer Feuersalamander, Tierkadaver oder Giftköder sein. Zudem gehören die Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und ein Anti-Giftköder-Training mit ins Trainingsprogramm.
Allgemein
Familie: Echte SalamanderGiftig: Ja
Giftlevel: Mittel
Synonyme
- Arouss Al Ayn
- Salamandra infraimmaculata
Symptome
- Magen-Darm-Beschwerden
- Erbrechen
- Durchfall
- Übelkeit
- Krämpfe
- Vermehrter Speichelfluss
- Abgeschlagenheit
- Atembeschwerden
- Benommenheit
- Herzrhythmusstörungen
- Lähmung
- Verlangsamter Herzschlag
- Atemnot
- Bewusstlosigkeit
- Erhöhte Atemfrequenz
- Flache Atmung
- Schnellere Atmung
- Schwäche
- Augenreizung
- Lethargie
- Schleimhäute blaugefärbt
- Schleimhäute gelbgefärbt
- Allgemeinbefinden
- Bewegungseinschränkung
Verbreitung
- Asien
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