Schwedischer Lapphund

Hütehunderasse für Rentiere aus Schweden

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Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

Kein Titel
Schwedischer Lapphund

Der Schwedische Lapphund liefert mit seinem deutschsprachigen Rassenamen direkt einen Hinweis, woher er stammt. Die Wurzeln des Rassehundes liegen in Skandinavien. In seiner Heimat Schweden wird die Rasse Svensk Lapphund genannt. 

Schon die Samen, das indigene Volk aus dem Norden, griffen auf den nordischen Spitz als Arbeits- und Gebrauchshund zurück. An ihrer Seite wurde der Schwedische Lapphund als Hüte-, Jagd- und Wachhund gehalten und für zahlreiche Aufgaben in diesen Bereichen verwendet. Besonders das Hüten, Treiben und Bewachen der Rentierherden, stand auf dem Programm, wo er der Helfer schlechthin für die Rentierhaltung der indigen Völker war. Heute ist er ein gefragter Gesellschaftshund und wird an von Familie, Paaren, Singles, Alt und Jung angeschafft und als Familien- und Begleithund geführt. Aber auch als Herdengebrauchshund eignet sich der Lapphund nach wie vor und darf hier und da seiner ursprüngliche Tätigkeit frönen.

Es handelt sich bei der Rasse um eine sehr alte, die dieselben Ahnen wie der Finnische Lapphund hat. Denn sie entstammen aus Kreuzungen und Züchtungen von Hunden, die mit den Lappen, dem nomadisierenden Volk aus Skandinavien, umherzogen und lebten. Wie bei diversen anderen nordischen Hunderassen, so die vorgenannten und u.a. der Norwegische Elchhund und Grönlandhund, sollen der prähistorische Torfhund (Torfspitz) und gezielte Wolfseinkreuzungen, die Rassen beeinflusst haben. Im weiteren Verlauf sind zahlreiche andere Hundeschläge und -rassen mit den Vorläufern des heute modernen Svensk Lapphund verpaart und gekreuzt worden, so auch Hüte- und Schäferhunde, die in anderen Ländern ihr zu Hause hatten, aber hervorragende und ausdauernde Arbeitshunde waren. So gab es zwischenzeitlich auch mehrfarbige Lapphunde, deren Aussehen an verschiedene Collietypen erinnerte. Es war in ganz Lappland kein völlig identischer Typ vorherrschend, sondern je nach regionalem Lebensraum differierten Phänotyp und Wesen in Nuancen, je nachdem welche Schläge ihre Gene einbrachten. Erst ab den 1940er-Jahren nahm die Zucht Gestalt an und der Wiederaufbau der Lapphunderassen begann.

Die Rasse ist schließlich im Jahr 1955 unter der Standard-Nr. 135 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt worden und wird in der Rassenomenklatur in der Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 3 Nordische Wach- und Hütehunde seither geführt.

Trotz seiner maximal mittelgroßen Statur, weiß der Schwedische Lapphund physisch zu überzeugen. Er bringt eine sehr gute Konstitution mit, ist robust, widerstandskräftig, belastbar und durch sein doppeltes Haarkleid wetterfest. Die Rasse ist auf ihren Läufen geschickt unterwegs, ausdauernd, agil, geländegängig. Über ausreichend Kraft und Power verfügt die Rasse allemal, sie ist ein leistungsfähiger und ebenso -williger Partner. Der lebhafte und aktive Lapphund will mit geeigneten körperlichen Aktivitäten und kognitiven Aufgaben gefordert und gefördert werden, sich einbringen, entfalten und ausleben können. Dies gilt besonders für eine reine Haltung als Haushund. Aber keine Panik, dem arbeitsfreudigen Rassehund kann man mit diversen Hundesportarten wie Agility, Rally Obedience oder Turnierhundesport, eine Menge Spaß und die nötige Auslastung schenken.

Die Rasse gilt als leicht erzieh- und abrichtbar. Sie hat hin und wieder ihren eigenen Sturkopf, braucht einen konsequenten, souveränen und charismatischen Rudelführer, der den wachsamen, aber von Haus aus lieben und freundlichen Charakterhund zu handeln weiß.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 135
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 3. Nordische Wach- und Hütehunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Schweden
Patronat -
Verwendung

Renntier Hütehund, heute hauptsächlich als vielseitiger Gesellschaftshund. 

Datum der Veröffentlichung 10. November 2011
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 19. Januar 1955
Link zum FCI-Standard FCI - Schwedischer Lapphund
Lebenserwartung
Rüden
12 - 13 Jahre
Hündinnen
12 - 13 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
45 - 51 cm
Hündinnen
40 - 46 cm
Gewicht
Rüden
19 - 20 kg
Hündinnen
19 - 20 kg

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