Gefährlich für Hunde - Nordafrikanische Feuersalamander
Der Nordafrikanische Feuersalamander ist für den Hund giftig
Von:
Carsten Becker
Zuletzt aktualisiert am: 4.4.2024
Der Nordafrikanische Feuersalamander gehört wie auch seine europäische Artverwandtschaft der Feuersalamander, zu den Salamanderarten und Lurchen der Familie der Echten Salamander (Salamandidae).
In Deutschland und ganz Europa ist der Nordafrikanische Feuersalamander nicht Zuhause. Einzig im Zoo und privat gehalten in Terrarien, kommt der Nordafrikanische Feuersalamander hierzulande vor. Seinen natürlichen Lebensraum hat der Feuersalamander wie es sein vollständiger Name besagt, auf dem afrikanischen Kontinent. Er lebt in der Flora und Fauna Afrikas, genaugenommen primär in Marokko, Tunesien und Algerien in Nordwestafrika.
Auch sein Lebensraum erstreckt sich dabei auf Waldgebiete, rund um Gewässer wie Bäche, Flüsse und Seen sowie Höhlen und bergiges Gebiet mit Fluchtmöglichkeiten in den felsigen Spalten und ausreichend Schatten.
Das Aussehen des maximal 25 cm großen Nordafrikanischen Feuersalamanders ist von seiner glänzenden schwarz-gelben Oberfläche geprägt, die schön anzuschauen ist, gleichzeitig Feinde von ihm fernhalten soll. Denn die auffällige Farbkombi signalisiert als "Warnung" auf Grund seiner Giftigkeit.
Jeglicher Kontakt mit dem Nordafrikanischen Feuersalamander ist zu vermeiden, da ansonsten eine Vergiftung droht. Bei Menschen und Tieren. Und dies betrifft den Haut-, Augen- und jedweden anderen Schleimhautkontakt. Es sollte folglich zu keiner oralen Aufnahme oder Verzehr kommen. Weder von Kindern, Erwachsenen oder Tieren.
Apropos Tiere: Der Nordafrikanische Feuersalamander stellt auch für Hunde eine ernsthafte Bedrohung dar. Denn auch für Hunde ist der Lurch Tabu - bestenfalls wird jeglicher Kontakt mit der Salamanderart vermieden. Hierzulande habt ihr diese Art beim Spazieren mit Hund nicht zu fürchten, allerdings besteht in Europa und Deutschland die Gefahr mit dem "europäischen" Feuersalamander" zusammenzustoßen.
Solltet ihr also tatsächlich eine Reise mit Hund nach Afrika planen, so muss beim Verweilen draußen auf diverse giftige Tiere, Pflanzen etc. in der fremden Umgebung geachtet werden, damit der Hund sich keine Vergiftung oder Verletzung auf Grund exotischer Tiere zuzieht.
Haltet ihr euch also mit eurer Fellnase in Marokko, Algerien oder Tunesien auf und sie schnüffelt in der Fremde auf Grund der unbekannten Reizeinflüsse sehr ausgiebig und interessiert umher, so haltet den Hund gut im Auge, um ggf. unverzüglich mit auf ihn einwirken zu können.
Kommt es nun dennoch zu einem Kontakt mit dem Nordafrikanischen Feuersalamander und eurem Vierbeiner, so kann es je nach Hundeindividuum, Intensität und Art des Kontakt, Dosis im Verhältnis zum Körpergewicht und weiterer Faktoren wie Allgemeinzustand, Vorerkrankungen, Alter etc. zu einer mehr oder minder schweren Vergiftung kommen.
Wie äußert sich eine Vergiftung beim Hund mit dem Nordafrikanischen Feuersalamander?
Es sind unterschiedliche Symptome, die im Zusammenhang mit Haut-, Augen- oder sonstigem Schleimhautkontakt bis zum Verzehr auftreten können. Das Allgemeinbefinden verschlechtert sich, der Hund kann nervös und unruhig wirken oder sich zurückziehen. Ferner leiden die betroffenen Hunde u.a. unter Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall, starkem Speicheln, Krämpfen, Atembeschwerden, Benommenheit, Apathie, Koordinationsproblemen, Bewegungseinschränkungen bis hin zu Atemnot und Bewusstlosigkeit.
Auf jeden Fall ist Eile angesagt. Sucht unbedingt den nächsten Tierarzt oder eine Tierklinik auf. Denn eure Fellnase braucht im Vergiftungsfall dringend veterinärmedizinische Hilfe.
Um bestens im Hinblick auf etwaige Gefahrensituationen und den Kontakt mit toxischen Substanzen gerüstet zu sein, raten wir frühzeitig in Sachen Hundeerziehung die erforderlichen Hausaufgaben zu machen. Es benötigt eine sicher sitzenden Grundgehorsam, zuverlässiges Abbruchsignal und sicheren Rückruf, um wunschgemäß im Ernstfall auf den Hund einwirken und ihn kontrollieren zu können. Zudem stehen die individuelle Impulskontrolle und Frustrationstoleranz, auch im Hinblick auf das Fressverhalten, auf dem Programm. Zudem ist über die Teilnahme an einem Anti-Giftköder-Training unbedingt nachzudenken, wo die vorgenannten Themen, allesamt unter Anleitung und Aufsicht des Hundeprofis trainiert werden.
Allgemein
Familie: Echte SalamanderGiftig: Ja
Giftlevel: Mittel
Synonyme
- Salamandra algira
- Salamandra algira Bedriga
Symptome
- Magen-Darm-Beschwerden
- Erbrechen
- Durchfall
- Übelkeit
- Krämpfe
- Vermehrter Speichelfluss
- Atembeschwerden
- Benommenheit
- Herzrhythmusstörungen
- Lähmung
- Verlangsamter Herzschlag
- Atemnot
- Bewusstlosigkeit
- Erhöhte Atemfrequenz
- Flache Atmung
- Schnellere Atmung
- Schwäche
- Augenreizung
- Lethargie
- Schleimhäute blaugefärbt
- Ataxie
- Allgemeinbefinden
- Bewegungseinschränkung
Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen: