Böhmischer Schäferhund

Vielseitiger Gebrauchshund mit Schutztrieb aus der Tschechei

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Zuletzt aktualisiert am: 27.12.2022

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Böhmischer Schäferhund

Der Böhmische Schäferhund hat seine Heimat im Osten Europas. Der Rassehund stammt aus der Tschechischen Republik. Der Chodský Pes, wie der Schäferhund in seinem Herkunftslands genannt wird, ist ein "Kind" der Region des historischen Chodenlands. Das Chodenland ist das dichtbewaldete Gebiet des Böhmerwaldes, wo die Choden ihr Zuhause hatten. Die Vorläufer des modernen Böhmischen Schäferhundes waren als leistungsfähige Arbeitshundes wichtige Helfer ihrer Menschen und dienten u.a. als Wächter für Haus und Hof (Hofhund), Hüte- und Treibhunde und für diverse andere Arbeiten. Ferner sollen die Hunde Grenzhüter im Grenzgebiet zwischen Deutschland (Bayern) und Tschechien (Böhmen) begleitet haben, die als Wach- und Schutzhunde ihren Dienst (Diensthund) ableisteten. Ihr Vorkommen ist auch anhand verschiedener Aufzeichnungen nachzulesen, als da wären laut Rassestandard die Schriften von Jindrick Simon Baar, der in seinen Werken über das Chodenland die Existenz der Gebrauchshunde beschrieb. Gleiches gilt für J.A. Gabriel in seinem Buch zu "Chodsko" und A. Jirásek in seinem Werk "Hundsköpfe" - auch sie erwähnten das Vorkommen dieser Hundeschläge. 

Auch heute noch hat der Böhmische Schäferhund ein breites Spektrum, wie er verwendet wird. Denn nach wie vor eignet er sich als hervorragender Arbeits- und Gebrauchshund, der in Funktion des Hof-, Wach- und Schutz- und Herdenhundes fungiert. Hier und da wird er zum Diensthund abgerichtet und darf bei Polizei, Zoll und Militär als Spürhund dienen. Ferner ist er ein gefragter Rettungshund, sowohl im Rettungshundewesen, als auch im Hundesport. Apropos Hundesport: Hier ist der sportliche Chodský Pes ein talentierter und engagierter Begleiter in diversen Disziplinen. Natürlich trifft man den Schäferhund als gewöhnlichen Familien- und Begleithund, wo er seinen Menschen ein treuer, wachsamer und liebevoller Alltagsbegleiter ist.

Der erste Rassestandard für die standardisierte Zucht des Böhmischen Schäferhundes, wurde im Jahr 1984 auf nationaler Ebene erstellt und vom Kynologen Jan Findejs niedergeschrieben, der auch als Stammvater des modernen Chodský Pes gilt. Im Jahr 2019 wurde nun die Rasse als provisorisch von Seiten der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt. Sie trägt die Standard-Nr. 364 und ist in die Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde), Sektion 1 Schäferhunde eingestuft.

Das äußere Erscheinungsbild des Rassehundes wird durch seine mittelgroße, harmonisch und wohlproportioniert wirkende Körperstatur mit dem relativ langgestreckten Körpergebäude, dem typischen Schäferhund-Aussehen und dicken, langen, glänzenden doppelten Haarkleid in der Farbe Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen bestimmt. Das Fell macht den vielseitigen Gebrauchshund für alle Arbeiten im Freien, wetterfest und schützt ihn zudem vor kleineren Verletzungen. Die Rasse macht einen stabilen, robusten, belastbaren und widerstandsfähigen Eindruck. Dem ist auch so, denn der Schäferhund zeichnet sich mit einer hervorragenden Konstitution und Vitalität aus. Es steckt viel Energie und Power in dem Vierbeiner, er ist ein ausdauernder, schneller und geländegängiger Läufer, der auch gewaltiges Sprungpotential aufzeigt. Zudem wirkt er edel, elegant und schön. 

Der lebhafte und aktive Chodský Pes braucht viel Bewegung und geeignete kognitive Aufgaben. Er will gefordert und gefördert werden, damit er auf seine Kosten kommt. Ob er nun als Haus-, Sport- oder Arbeits- und Gebrauchshund in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet werden soll, kann sich jeder Halter über einen intelligenten, arbeitswilligen und gelehrigen Hundepartner freuen. Geht der verantwortliche Halter dann mit der nötigen Konsequenz, Disziplin, Respekt und Souveränität zu Werke, wird er einen kooperativen, leicht erziehbaren und gut auszubildenden Hund an seiner Seite haben. 

Das Wesen zeichnet sich weiter durch den Mut und die Furchtlosigkeit des Schäferhundes aus. Er ist ein äußerst wachsamer Hund, mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt, hat Nerven aus Stahl, ist nie nervös. Der Chodský Pes soll gehorsam, führig, fügsam, anspruchslos, bescheiden und charakterstark sein. Er ist ein liebevoller und seinen Menschen zugewandter Partner. Im Übrigen gilt er als Superspürnase, sprich er hat einen vorzüglichen Geruchssinn, dessen Einsatz man idealerweise beim Hundesport im Rahmen des Mantrailing oder der Zielobjektsuche beispielsweise fördern kann.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

Vielleicht habt ihr durch eure besondere Leidenschaft für die Rasse und spezifischen Kenntnisse über den Böhmischen Schäferhund auch Lust, uns mit eurem Wissen aktiv zu unterstützen. Oder aber ihr kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der besonderes Wissen über die Rasse hat und dies mit anderen gerne teilen möchte. Lasst uns gemeinsam die Rasse durch eure wertvollen Beiträge hierzulande bekannter machen und anderen interessierten Lesern wertvolle und hilfreiche Informationen mit euren Inhalten bieten - dann steht nichts mehr im Wege, dass der tolle Rassehund aus der Tschechischen Republik zahlreiche neue Menschenherzen erobert. Wir freuen uns auf eure Mithilfe und Kontaktaufnahme.

Nummer: 364
Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion: 1. Schäferhunde
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Ja
Ursprung
Tschechien
Patronat -
Verwendung

Vielseitiger Gebrauchshund

Datum der Veröffentlichung 20. Februar 2019
Datum der vorläufigen Bestätigung 29. April 2019
Datum der finalen Bestätigung -
Link zum FCI-Standard FCI - Böhmischer Schäferhund
Lebenserwartung
Rüden
10 - 14 Jahre
Hündinnen
10 - 14 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
52 - 55 cm
Hündinnen
49 - 52 cm
Gewicht
Rüden
19 - 27 kg
Hündinnen
17 - 24 kg

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