Japan-Spitz

Reinweißer Kleinspitz aus Japan

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 2.5.2024

Japan Spitz korrigiert.png

Das wichtigste in Kürze

  • Adrette, "spitzbübische" Frohnatur mit spitzen Fang, Spitzohren und schneeweißen Fell
  • Eleganter, schöner, harmonisch und wohlporportionierter Kleinhund mit robuster Statur
  • Klug, fröhlich, aufgeweckt, lebhaft, temperamentvoll, verspielt, würdevoll, anhänglich
  • Menschebezogener Familien- und Begleithund mit einem ständigen Lächeln auf den LEfzen
  • Für die Haltung auf dem Land und in der Stadt geeignet

Der Japan-Spitz verrät bereits in seinem Rassenamen, woher er stammt - das Land der aufgehenden Sonne ist seine Heimat. Die Spitz-Rasse kommt ursprünglich also aus Japan.

Der zweite Teil seiner Rassebezeichnung gibt auch sofort den entscheidenden Hinweis, welche Ausgangsrasse den Japan-Spitz beeinflusst hat. Und außerdem ist die frappierende Ähnlichkeit, so oder so nicht zu leugnen. Der Deutsche Großspitz im Farbschlag weiß, so der Abstammung nach, hat das Blut in den Genen des kleinen Pendants aus Asien geliefert. Dieser soll laut Rassestandard um 1920 nach Japan gekommen und durch Kreuzung mit diversen weiteren Spitzen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien und China stetig verfeinert worden sein, bis schließlich im Jahr 1948 der erste Rassestandard durch den Japanischen Kennel Club niedergeschrieben wurde.

Gar nicht allzu viel später wurde der adrette Kleinhund mit asiatischen Wurzeln, auch beim weltgrößten kynologischen Dachverband, der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Rasse anerkannt und in der Rassenomenklatur unter der Standard-Nr. 262 in der Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp, aufgenommen. Die offizielle Anerkennung fand im Jahr 1964 statt.

Beim Japan-Spitz handelt es sich jeher um eine Rasse, die als Begleithund angeschafft und verwendet wird, damit als anhänglicher und menschenbezogener Alltagsbegleiter, das Leben seiner Menschen mit seiner umtriebigen, fröhlichen und verspielten Art bereichert.

Was charakterisiert den Rassehund aus dem Land der aufgehenden Sonne?

Da wäre natürlich zunächst einmal das auffallende äußere Erscheinungsbild zu nennen, das von dem üppigen reinweißen doppelten Haarkleid geprägt wird. Das gerade und abstehende Deckhaar sowie die dichte und weiche Unterwolle machen den Kleinhund wetterfest und verleihen ihm mit dem spitzen Fang, seinen dreieckigen Stehohren, dem robusten spitztypischen Körpergebäude und stolzen Auftritt, sein charakteristisches Spitz-Aussehen - nicht zu Letzt deshalb ist der Japan-Spitz ein beliebter und gefragter Hundepartner bei Groß und Klein.

Trotz seiner mäßigen Körpergröße ist der Japan-Spitz robust und bringt eine ausgezeichnete Konstitution mit energiegeladener Vitalität mit. Der kleingewachsene Spitz bringt aber nicht nur eine gute Physis mit, sondern schaut auch zudem mehr als passabel aus - der Japan-Spitz wirkt wohlporpotioniert, schön und elegant. Entsprechend stolz und souverän tritt er auf.

Neben der guten Körperlichkeit zeigt der asiatischstämmige Spitz mit dem aufgeweckten und ausladenden Temperament, im Alltag seine lebhafte, aktive und verspielte Ader. Der Japan-Spitz ist stets gut gelaunt, nimmt sein Umfeld mit der positiven Art mit und wird folglich als Frohnatur mit einem ständigen Lächeln auf den Lefzen beschrieben. Der Japan-Spitz ist freundlich, gutartig und sozialverträglich, was ihn bei entsprechender Gewöhnung und Sozialisierung zu einem tollen Familienmitglied macht und auch mit Artgenossen im Regelfall gut harmonieren lässt. Die Hunderasse ist äußerst intelligent, was in Sachen Erziehung dessen Halter sehr entgegenkommt, denn der Spitz kapiert zügig, was man von ihm will. Was die typische Wachsamkeit der deutschen Spitz-Rassen angeht, ist der Japan-Spitz zwar ebenso aufmerksam, aber das typische misstrauische und reservierte Verhalten Fremden gegenüber, entfällt. Zudem soll der eher ruhig veranlagte Japan-Spitz laut Standard auch keinen Lärm verursachen, sprich kurzes Ankündigen ist ok, gesteigertes Bellverhalten aber unerwünscht. Der Japan-Spitz ist demnach kein Kläffer.

Auch auf Grund der letztgenannten Eigenschaft lässt sich der kleine Asiat auch hervorragend im Mehrfamilienhaus halten, was ein weiteres Argument für die Flexibilität in Bezug auf den möglich Lebensmittelpunkt betrifft. Der Japan-Spitz kann also sowohl auf dem Land gehalten werden, als auch in der Stadt mit seinen Menschen leben.

In seinem Alltag möchte der Japan-Spitz rassegerecht bewegt und kognitiv gefordert werden, sprich ausreichend Auslauf und Kopfarbeit sind angesagt, um den pfiffigen und quirligen Asiaten adäquat zu bespaßen. Hierfür eignen sich lange Spaziergänge, aber auch für Hundetricks und diverse Hundesportarten (Agility, Agility Hoopers, Crossdogging, Dog Dance etc.) kann man den Japan-Spitz begeistern.

In Bezug auf die Hundeplege muss der Japan-Spitz wegen seines üppigen Haarkleids regelmäßig gebürstet werden, was während des saisonalen Fellwechsels, bestenfalls täglich passieren sollte. Aber auch alle anderen Körperregionen gilt ausreichend Aufmerksamkeit, sodass Augen, Ohren, Haut, Pfoten, Krallen, Zähne etc. turnusmäßig überprüft und bei Bedarf gereinigt werden wollen.

Um nun noch mehr Details dieses pfiffigen und schlauen Rassehundes in Erfahrung zu bringen, habt ihr zu gegebener Zeit die Gelegenheit, dessen Entstehungsgeschichte, Rassemerkmale, Erziehungsfragen, Beschäftigung, Gesundheit, Ernährung, Pflege, Haltebedingungen etc. zu entdecken. 

Bis es soweit ist, freuen wir uns über jedwede Unterstützung bei der Ausführung des weiteren Rasseporträts - ihr habt Zeit und das entsprechende Wissen und möchtet uns dabei unterstützen? Dann nehmt doch bitte mit uns Kontakt auf!

Nummer: 262
Gruppe: 5. Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion: 5. Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Subsektion: -
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Japan
Patronat -
Verwendung

Begleithund

Datum der Veröffentlichung 1. Januar 1987
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 22. April 1964
Link zum FCI-Standard FCI - Japan-Spitz
Lebenserwartung
Rüden
12 - 16 Jahre
Hündinnen
12 - 16 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
30 - 38 cm
Hündinnen
27 - 35 cm
Gewicht
Rüden
8 - 10 kg
Hündinnen
6 - 8.5 kg

Japan-Spitz - Erziehung & Training
Wichtige Tipps aus erster Hand vom Hundetrainer!

Der Japan Spitz, ein kleiner, aber ausgesprochen robuster, intelligenter und spielfreudiger Hund, hat die Herzen von Hundefreunden weltweit im Sturm erobert. Berühmt für seine feine, schneeweiße Mähne, die seine aufmerksamen, funkelnden Augen und das stets fröhliche Lächeln hervorhebt, zeigt der Japanische Spitz eine unerschütterlich aufrichtige Treue und eine lebhafte, liebevolle Natur.

Erst auf den zweiten Blick offenbart sich seine erstaunliche Energie und robuste Gesundheit, die ihn trotz seiner geringen Größe zu einem ausgezeichneten Begleiter bei vielen Aktivitäten machen. Ob beim Spielen, beim langen Spaziergang oder einfach beim Kuscheln auf dem Sofa, dieser Hundebegleiter ist immer bereit, sich in das Geschehen einzubringen und einen Beitrag zu leisten.

Ein weißer Japan Spitz steht am steinigen Ufer eines Gewässers und schaut auf das Wasser

Sozialisation des Japan Spitz (Japanischer Spitz)

Wenn es um die Sozialisation geht, ist der Japan Spitz ein faszinierend eigenständiger Charakter. Er ist sowohl mit Menschen als auch mit anderen Tieren sehr gut verträglich und passt sich schnell den verschiedensten Lebensumständen an. Trotz seiner natürlichen Neigung zur Unabhängigkeit, genießt er die Gesellschaft seiner Familie und macht es sich zur Aufgabe, seine Lieben zu schützen und zu bewachen. Seine soziale Natur lässt ihn schnell neue Freundschaften schließen, solange sie auf gegenseitigem Respekt und Verständnis beruhen.

Grundkommandos, Gehorsamstraining, Leinentraining

Wie bei jeder Hunderasse ist es für den Besitzer des Japan Spitzes wichtig, das nötige Gehorsamstraining sicherzustellen. Dieser Hund hat einen ausgeprägten eigenen Willen und benötigt daher eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Grundkommandos sind hierbei essentiell und sollten von Anfang an ein fester Bestandteil des Alltags sein. Dabei ist zu beachten, dass der Japanische Spitz ein sehr sensibler und emotionaler Hund ist, der auf harte Disziplin oder Schreien mit Ablehnung reagieren kann.

Das Leinentraining ist ebenso wichtig, um ein harmonisches Gassi-Erlebnis zu gewährleisten. Hierbei ist es wichtig, dem Hund zu vermitteln, dass Sie derjenige sind, der das Tempo und die Richtung vorgibt und nicht umgekehrt. Eine sorgfältige und vor allem geduldige Herangehensweise ist hierbei von großer Bedeutung.

Spiel- und Apportiertraining

Des Weiteren sollte beim Japan Spitz großen Wert auf Spiel- und Apportiertraining gelegt werden. Dieser aktive und lernfreudige Hund liebt es, neue Dinge zu lernen und zu entdecken und fordert seine Bezugspersonen gerne zu gemeinsamen Aktivitäten heraus. Ein regelmäßiges Training in diesem Bereich stärkt die Beziehung zwischen Menschen und Hund und hält den Japan Spitz mental und physisch fit.

Ein weißer japanischer Spitz Hund steht leicht seitlich positioniert auf der grünen Wiese und schaut konzenriert zum Betrachter

Was sollten wir sonst noch zum Japan Spitz wissen?

Hierbei ist die Bereitschaft zur verbalen Kommunikation von großer Bedeutung. Der Japan Spitz ist eine äußerst kommunikative Rasse, die sehr auf menschliche Ansprache reagiert. Daher sollte man sich darauf einstellen, viel mit seinem Hund zu sprechen und ihm dadurch Struktur und Orientierung zu geben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die konsequente Handhabung von Regeln und Grenzen. Der Japan Spitz ist ein kluger, manchmal auch etwas sturer Hund, der schnell merkt, wo er sich Vorteile verschaffen kann. Daher sollte man von Anfang an konsequent in der Umsetzung von Regeln sein und diese auch beibehalten.

Zudem sollte man beim Japanischen Spitz auch auf die Pflege des schönen weißen Fells achten. Denn durch die dichte Unterwolle benötigt er eine regelmäßige Pflege, um Hautprobleme zu vermeiden.

Zusammenfassung

Der ideale Besitzer für einen Japan Spitz ist ein Mensch, der sowohl ein aktives Leben liebt, als auch genug Zeit und Geduld für die Erziehung und Pflege hat. Ein liebevoller Umgang mit viel Lob und Verständnis sind ebenso wichtig, wie eine klare Führungsrolle. Sich für einen Japan Spitz zu entscheiden, bedeutet, sich für einen treuen Freund und wachen Beschützer zu entscheiden, der mit seiner Lebensfreude und seiner Liebe den grauesten Alltag zum Strahlen bringt.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel