Der Hohe Rittersporn: Gefahr und Gift für Hunde

Ist das Fressen vom hohen Rittersporn für den Hund giftig?

Von:
Zuletzt aktualisiert am: 5.4.2024

Hoher Rittersporn.jpg

Allgemein

Familie: Hahnenfußgewächse
Giftig: Ja
Giftlevel: Hoch
Pilz: Nein

Synonyme

  • Delphinium elatum

Der Hohe Rittersporn ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört.

Sie wird wissenschaftlich als Delphinium elatum bezeichnet.

Den Hohen Rittersporn kann man in der Natur Europas und Asiens finden.

Und dort in der Vegetation ist die Pflanze nicht zu übersehen. Denn der Hohe Rittersporn trägt seinen Namen nicht umsonst. Er wächst tatsächlich in die Höhe und kann bis zu 2 Metern erreichen. Zudem ist er auch in der Breite voluminös und mit bis zu 1 Meter nicht zu verachten.

Die Pflanzenart liebt die Sonne und ist zudem winterhart. Auch ihre Pflegeleichtigkeit und schönes Aussehen, machen den Hohen Rittersporn zu einer beliebten Pflanze.

Wie sieht der Hohe Rittersporn denn aus? Er hat einen langen, behaarten und grünen Stängel, der aufrecht in die Höhe ragt. Hieran sind die blau- bis tief violettfarbenen traubenförmigen Blüten in der Blütezeit sofort zu vernehmen. Die Blütezeit ist von Juni bis in den frühen Herbst im September. Die grünen Blätter des Hohen Rittersporn haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer offenen Hand und werden demnach handförmig beschrieben.

Was gibt es noch Wichtiges über den Hohen Rittersport generell und besonders in Bezug auf Hunde zu sagen?

Der Hohe Rittersporn ist eine Giftpflanze. Das Giftlevel wird gar als hoch beziffert. Hunde sollten demnach auf gar keinen Fall mit dem Hohen Rittersporn in Kontakt kommen. Zumindest nicht mit ihren Schleimhäuten. Ansonsten droht eine schlimme Vergiftung, der Schweregrad und Verlauf von einigen Faktoren abhängt. Denn zuerst kommt es auf die Menge im Verhältnis zum Körpergewicht an. Dies gilt für die orale Aufnahmen und das Fressen des Hohen Rittersporn. Zudem beeinträchtigen Lebensalter, Gesundheitszustand etc., wie stark der betroffene Hund bei einer möglichen Vergiftung mit den Begleiterscheinungen und Auswirkungen zu kämpfen hat.

Damit ist auch schnell klar, dass zwar prinzipiell jeder Hund von dem Hohen Rittersporn ferngehalten werden sollte. Allerdings sind vor allen Dingen die heranwachsenden Hundewelpen bei ihren ersten Begegnungen und Untersuchungen diverser Dinge in der Umwelt auf ihren Erkundungstouren gefährdet. Denn das berühren, lecken, knabbern und fressen gehört hierbei zur Tagesordnung. Man kann bei den jungen Welpen nicht genug Augen haben, um sie vor derartigen Gefahren zu schützen. Bleibt also wachsam, wenn euer Welpe im Garten oder in der Natur auf Entdeckungsreise geht. Aber auch Hunde mit Vorerkrankungen und Seniorhunde mit ihren normalen Alterserscheinungen sind im Hinblick auf die Konstitution und Vitalität stärker bedroht. Auch ihnen und ihrem Organismus wird eine etwaige Vergiftung mit dem Hohen Rittersporn stark zusetzen.

Sollte es widererwartend trotz bester Vorsicht doch zu einem Kontakt mit der Giftpflanze kommen und der Hund davon oral etwas aufnehmen, so deuten Symptome wie ein gestörtes Allgemeinbefinden, Unruhe und Nervosität bereits darauf hin, dass etwas nicht stimmt. Treten ferner Begleiterscheinungen wie starkes Speicheln, Erbrechen, Durchfall, Zittern, Steifer Gang, Abgeschlagenheit, Atembeschwerden etc. auf, so ist zügiges Handeln angesagt - sucht rasch den nächsten Tierarzt oder eine Tierklinik auf, damit der Hund durchgecheckt wird und wenn nötig veterinärmedizinische Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Der Hund braucht bei einer Vergiftung mit dem Hohen Rittersporn auf jeden Fall Hilfe.

Der effektivste Weg, euren Hund vor einer möglichen Vergiftung zu bewahren, ist eine angemessene Erziehung, damit ihr ihn situativ unter Kontrolle habt und je nach Trainingsniveau, bestenfalls gar nichts Fressbares ohne Erlaubnis anrührt. Erkundigt euch auf jeden Fall nach einem Anti-Giftköder-Training, damit ihr einige grundlegende Lerninhalte unter Anleitung eines Hundeprofis trainiert und entsprechendes Feedback erhaltet, bis die nötigen Trainingsziele sicher sitzen. Auch im Zusammenhang mit dem kontrollierten Fressverhalten braucht es wiederum den Grundgehorsam inklusive sicherem Rückruf, um den Hund wenn nötig, abrufen zu können. Ferner spielen die Impulskontrolle, Frustrationstoleranz und der Aufbau eine Freigabesignals (Hör- und/oder Sichtzeichen) in Verbindung mit Elementen des Gehorsam eine Rolle, damit der Hund etwaige Reize widerstehen kann und nur noch nach vorheriger Erlaubnis von Herrchen/Frauchen, etwas frisst.


Hat dir der Inhalt gefallen? Dann teile ihn doch auch mit anderen:

VGWort Zählpixel