Spanischer Mastiff

Eindrucksvoller Gigant für Wach- und Schutzaufgaben aus Spanien

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Zuletzt aktualisiert am: 21.8.2024

Ein Mastin Espagnol schaut nach links.jpg

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Völlig richtig vermutet - der Spanische Mastiff kommt von der iberischen Halbinsel im Süden Europas. Spanien ist die Heimat des dort klangvoll genannten Mastin Espanol.

Der riesige und imposante Spanische Mastiff ist für den Einsatz als leistungsfähiger Arbeits- und Gebrauchshund für die Bewachung und Verteidigung von diversen Nutztieren verwandt worden. So sollte sie beispielsweise die ihnen zum Beschützen anvertrauten Merinoschafherden vor Angriffen von Wölfen, Bären und anderen Raubtieren schützen. Sprich, der Spanische Mastiff ist u.a. als Herdengebrauchshund für den Herdenschutz gehalten worden, um die Herdentiere bei ihren Wanderschaften von A nach B, auf den Weideplätzen und sonstigen Destinationen vor Übergriffen von Mensch und Tier zu bewahren. Aber auch das gesamte Hab und Gut, Haus und Hof und seine Menschen wurden im Rahmen seiner Bodyguard-Dienste zuverlässig bewacht. Diesen Hauptverwendungen geht der Mastin Espanol bis heute nach.

Die Rasse ist sehr anpassungsfähig, wetterfest, widerstandskräftig, anspruchslos und geländegängig um den wechselnden Bedingungen der unterschiedlichen Jahreszeiten und Regionen ihres überwiegenden Aufenthalts im Freien, problemlos entgegensehen zu können. Kurz, der Mastin Espanol ist immer gut gerüstet. Aber auch für etwaige Konfliktsituationen ist der befellte Riese gewappnet. Er ist kräftig, stämmig, robust und auf Grund seines gigantischen Körpers mit viel hochqualitativer Muskulatur und einer hervorragenden Knochensubstanz äußerst wehrhaft. Reaktionsschnell und impulsiv kann er von 0 auf 100 schalten und mit Vehemenz entschlossen gegen etwaige Angreifer vorgehen.

Das äußere Erscheinungsbild wird maßgeblich von der massiven und gewaltig wirkenden Statur geprägt. Der Rassehund ist sehr groß und schwer. Die Kopfpartie hinterlässt einen markanten Eindruck, denn auch diese ist mächtig. Das doppelte Haarkleid ist dicht und grob, so dass es ihn vor allen erdenklichen Umwelteinflüssen schützt. 

Der Spanische Mastiff hat ein stark ausgeprägtes Beschützergen und natürlich angeborenes Territorialverhalten. In seiner Funktion als Wach- und Schutzhund greift er auf sein rauhes und tiefes Bellen zurück, das ihm mit seiner gesamten Persönlichkeit ausreichend Respekt und Eindruck verschafft. Der selbstbewusste und -sichere Mastiff ist äußerst intelligent und gelehrig. Dennoch selbständig und unabhängig, schließlich muss er in Sekunden situativ Entscheidungen treffen können, um etwaigen Bedrohungen, mit angemessenem Verhalten zu entgegnen. Diesen stellt er sich furchtlos und entschlossen. Die Rasse ist sehr nervenstark, wesensfest und ausgeglichen, strahlt eine gehörige Ruhe aus, ist aber stets scharfsinnig und aufmerksam bei der Sache. Von Haus aus ist der Hüne ein freundlicher, friedfertiger Zeitgenosse mit positiver Grundeinstellung. Aber man darf nie vergessen, wofür die Rasse jeher gehalten wurde und dass sie im Ernstfall Konflikte nicht scheut.

Ihre offizielle Anerkennung bekam die Rasse von der Fédération Cynologique Internationale (FCI), im Jahr 1954 zugesprochen. Seither wird sie unter der Standard-Nr. 91 in der Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide -Schweizer Sennenhunde, Sektion 2 Molossoide, Untersektion 2.2 Berghunde geführt.

Mehr Informationen werdet ihr zu gegebener Zeit hier finden.

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Nummer: 91
Gruppe: 2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
Sektion: 2. Molossoide
Subsektion: 2. Berghunde
Arbeitsprüfung notwendig? Nein
Ursprung
Spanien
Patronat -
Verwendung

Bewachung und Verteidigung. Die Rasse ist fest mit der Wanderschafthaltung und besonders mit den Merinoschafen verbunden, die sie schon in den Zeiten der mittelalterlichen Schafzuchtverbände (Mesta) begleitete und sie überall da gegen den Wolf und anderes Raubzeug verteidigte, wo die Herden zogen oder sich zur Weide aufhielten, in allen Jahreszeiten und in jeder beliebigen Gegend. Auch heute noch begleitet die Rasse in ihrer überlieferten Funktion Herden auf der Wanderschaft und auf der heimatlichen Weide. Daneben ist ihre Aufgabe das Bewachen und Verteidigen von Häusern auf dem Lande, Personen und Grundstücke.

Datum der Veröffentlichung 26. Mai 1982
Datum der vorläufigen Bestätigung -
Datum der finalen Bestätigung 13. November 1954
Link zum FCI-Standard FCI - Spanischer Mastiff
Lebenserwartung
Rüden
9 - 10 Jahre
Hündinnen
9 - 10 Jahre
Widerristhöhe
Rüden
77 - 85 cm
Hündinnen
72 - 80 cm
Gewicht
Rüden
55 - 70 kg
Hündinnen
55 - 70 kg

Spanischer Mastiff - Erziehung & Training
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Der Spanische Mastiff (Mastin Espanol), ein beeindruckender Hund mit einer langen Geschichte und auffallender Mystik, der Stolz und unerschütterliche Integrität verkörpert, führt uns hin zu den Ursprüngen seiner bescheidenen Existenz, die von Arbeit und den unermesslichen Weiten der iberischen Halbinsel geprägt sind. Dieser wachsame Wächter mit sanften Augen, der gleichermaßen leise Beobachter und unbeugsamer Beschützer ist, wird oft als Erbe des legendären Molosser beschrieben. Betrachtet man die beneidenswerte Ausdauer, die hervorragende Kraft und die natürliche Ausstrahlung des Spanischen Mastiffs, so ist es nicht verwunderlich, dass er als nationaler Schatz angesehen wird und das Herz vieler Hundefreunde erobert hat.

Sozialisation des Spanischen Mastiffs (Mastin Espanol)

Die Sozialisierung dieser Hunderasse ist ein außerordentlich wichtiger Aspekt. Schon von klein auf sollte der Spanische Mastiff mit unterschiedlichen Situationen, Menschen und Tieren konfrontiert werden, um sein Sozialverhalten zu formen. Obwohl sie von Natur aus entgegenkommend und freundlich sind, können sie angesichts neuer Situationen misstrauisch sein. Eine frühzeitige Sozialisierung gewährleistet, dass sie sich in verschiedenen Umgebungen sicher fühlen und gut in der Gesellschaft anderer Hunde und Menschen funktionieren.

Grundkommandos

Denken Sie daran, dass die Grundkommandos für die Rasse des Spanischen Mastiffs von entscheidender Bedeutung sind. Trotz ihrer Größe sind diese Hunde sehr gehorsam und bereit zu lernen, vorausgesetzt, der Ansatz ist der richtige. Es ist äußerst wichtig, von Anfang an eine feste und gleichzeitig liebevolle Haltung einzunehmen, da diese Rasse einen starken Führer benötigt. Konsequenz und Geduld sind hierbei entscheidende Aspekte. Die Befehle "Sitz", "Platz", "Komm" und "Bleib" sind unverzichtbar und sollten in den täglichen Umgang mit dem Mastín Español eingebunden werden.

Gehorsamstraining – Leinentraining

Das Gehorsamstraining ist ein wesentlicher Bestandteil im Leben eines Mastín Español. Aufgrund ihrer Größe und Kraft kann ein unkontrollierter Spanischer Mastiff ein großes Problem darstellen. Deshalb ist es wichtig, diese Hunde früh zu trainieren und ihre Gehorsamkeit zu fördern. Das Leinentraining sollte auch frühzeitig beginnen, da der Spanische Mastiff zu seiner vollen Größe heranwachsen und gut an der Leine gehandhabt werden sollte. Außerdem sind sie bekannt für ihre Liebe zum Spiel und Apportieren. Daher sollten Sie diese Leidenschaft nutzen und Apportierspiele in das Training integrieren.

Was sollten wir sonst noch zum Spanischen Mastiff (Mastin Espanol) wissen?

Als Besitzer eines Spanischen Mastiffs ist es zwingend erforderlich, diese wichtigen Aspekte zu beachten, um eine starke Bindung und eine erfolgreiche Beziehung zu Ihrem Hund zu gewährleisten. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Ihr Hund ausreichend Bewegung und mentale Stimulation erhält und außerdem eine gesunde Ernährung hat.

Weitere vier wesentliche Punkte bei der Erziehung eines Spanischen Mastiffs sind die Berücksichtigung seines natürlichen Instinkts als Hütehund, das frühzeitige Einsetzen einer soliden Struktur, eine angemessene Betonung von Positivität im Training und schließlich, die Bedeutung der Konsequenz in der Ausbildung.

Zusammenfassung

Abschließend können wir sagen, dass der Spanische Mastiff ein faszinierender Hund ist, der Stärke, Loyalität und Brillanz wunderbar kombiniert. Der ideale Besitzer hat viel Zeit und Platz für einen solchen Hund, ist geduldig, konsequent und liebevoll. Voraussetzung ist auch, dass er in der Lage ist, seinen Hund sowohl körperlich als auch mental zu stimulieren. Der Idealfall ist ein ländliches Umfeld mit viel Platz zum Toben und einer liebevollen Familie, die bereit ist, zu erziehen und zu lieben, aber auch Disziplin zu wahren. Es ist eine Wahl, die nicht leichtfertig getroffen werden sollte, aber wenn sie es ist, dann ist der Jupiter Mastín Español wirklich eine Bereicherung und ein lebenslanger Freund.

Ralf Lügger
Hundetrainer, Hund-Mensch-Coach, Autor

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